Boarding Houses Heiligendamm Mitarbeiterwohnungen
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Boarding Houses Heiligendamm: Grand Hotel baut Mitarbeiterwohnungen


Die Baugrube ist ausgehoben und am 1. August folgte die Grundsteinlegung: Baubeginn für die Mitarbeiterwohnungen für das Grand Hotel in den Boarding Houses Heiligendamm.

Das Grand Hotel Heiligendamm hatte in der Vergangenheit so einige Probleme, die gelöst werden konnten. Geblieben ist die schwierige Suche nach festen Mitarbeitern. Zu abgelegen, kein bezahlbarer Wohnraum, also hohe Fahrtkosten – das schreckt viele Interessenten ab. Der Hotel-Eigentümer Paul Morzynski überlegte deshalb schon früh, Mitarbeiterwohnungen zu schaffen. Nun sind sie im Bau und sie überraschen.

Bauherr ist die HD Boardinghaus GmbH & Co. KG, also eine Gesellschaft von Morzynskis Waldersee-Gruppe mit Sitz an derselben Adresse in Hannover.

 

Außen und innen hui

Optisch gibt der Hauskomplex richtig was her: Durch versetzte Anordnung der drei Häuser entsteht eine lockere Bebauung, Staffelgeschosse sorgen für ein freundliches Äußeres und mit den bodenhohen Sprossenfenstern, filigranen Balkonen und schönen Außenanlagen sehen die Mitarbeiterwohnungen eher wie Ferienapartments aus.

Was 2003 beim Severin-Palais schon den Architekten Robert Stern aus New York und HPP aus Berlin gelang, schaffen die Architekten Franz-Ludwig und Michael Carewicz von der AP Planungsgesellschaft aus Rostock bei den Boarding Houses erneut: Eine Anpassung neuer Gebäude an die Architektur der historischen.

Aber es kommt ja auf die inneren Werte an. Gebaut wird in Massivbauweise, also keine Fertigteile, sondern ein Unikat. Mit 70 Stellplätzen in der Tiefgarage, Aufzügen und Barrierefreiheit fehlt es einfach an nichts. Auch an Gemeinschaftsräume ist gedacht worden. Es wird 1,5- bis 3-Zimmer-Wohnungen geben, die zwischen 35 und 70 Quadratmeter groß sind. Insgesamt werden es 63 Mietwohnungen in drei Häusern mit zusammen etwa 7.300 Quadratmetern sein. Die ersten Mieter werden nach dem Sommer 2020 einziehen können.

Bisher war die Rede davon, dass die Mitarbeiterwohnungen für Mitarbeiter des Grand Hotels und der Median-Klinik sein sollten. Von der Median-Klinik war später keine Rede mehr – jetzt zeigt sich, dass die Wohnungen für alle Arbeitskräfte sein sollen, die in der Nähe ihrer Betriebe und Arbeitsplätze ansässig werden möchten. Investor Paul Morzynski zitiert Albert Schweitzer: „Der Mensch entscheidet sich nicht dafür, etwas Besonderes zu sein, sondern dafür, etwas besonderes zu erreichen.“

Morzynski will den Menschen in der Region dieses Besondere bieten und die regionalen Arbeitskräfte unterstützen. Dafür hat er mit der Stadt und dem Landesförderinstitut zusammengearbeitet. Die überwiegend geförderten Unterkünfte im 8,5-Millionen-Projekt sollen der Abwanderung von Arbeitskräften entgegen wirken. Wenn das Schule macht und andere große Arbeitgeber nachziehen, kann der Plan aufgehen.

Die „Boarding-Houses“, wie der Bauherr den Komplex nennt, sind erst der Anfang von enormen Investitionen, die Morzynskis Unternehmen für das Grand Hotel tätigt. Auch die Erweiterung des Severin-Palais mit Außenbecken nimmt Fahrt auf. Details dazu demnächst.

Der Beitrag erschien zuerst am 31. Juli 2019 und wurde am 02. August 2019 aktualisiert.

Bild: 1 Visualisierung (C) AP Planungsgesellschaft Rostock GmbH / HD Boarding Houses GmbH & Co. KG, 2 Baugrube (eigene) 

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