1995

Im Gewerbegebiet Eikboom wird der 3 Mio Euro kostende Verkehrshof des Unternehmens Küstenbus eingeweiht. Die Erschließung des Gewerbegebietes ist abgeschlossen. Am Kellerswald wird für 3,5 Mio. DM eine Turnhalle gebaut. Das Johanneshaus nimmt den Betrieb auf. Am Ortsrand nach Hohenfelde entsteht das neue Kreiskrankenhaus, welches als erstes privat finanziertes und getragenes Krankenhaus eine Besonderheit darstellt.

Das „Backenzahn“ genannte Denkmal für die Opfer des 1. Weltkrieges wird abgerissen.
Ein Brand macht den Anbau des Lindenhofes unbrauchbar und in Heiligendamm brennt eine Scheune nieder (heutiger Standort der Median-Klinik). In der Mollistraße kommt es im Mai durch Rammarbeiten auf dem Nachbargrundstück zu Beschädigungen am Haus der Familie Gellendin. Das gerade erst sanierte Haus muss gesperrt werden und es kommt zu einem langen Rechtsstreit zwischen den Beteiligten.

Am 27. September wird der Landkreis zusammen mit den Städten Bad Doberan und Kühlungsborn Hauptgesellschafter der Molli GmbH & Co. KG, die dann auch den Fuhrpark samt Bahnhöfen und Grundstücken am 1. Oktober offiziell übernimmt und ab 3. Oktober den Betrieb aufnimmt. Verhandlungsführer war Landrat Thomas Leuchert.

Die Treuhand Liegenschaften Gesellschaft (TLG) schreibt im Oktober die Gebäude des Sanatoriums und einzelne historische Gebäude als Gesamtpaket aus. Auf 25 ha werden 26 Immobilien im Paket angeboten. Angebote können vom 1. Oktober bis .-30. November angegeben werden. Etwa 80 Menschen wohnen noch in den größtenteils leer stehenden Häusern.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern verabschiedet am 29.Juli die Warenverkaufsordnung, welche es den Gewerbetreibenden in Kur- und Erholungsorten ermöglicht, auch samstags und an 40 Sonn- und Feiertagen im Jahr bis 20 Uhr zu öffnen. Die Bad Doberaner Händler nehmen dieses Angebot zunächst zögerlich aber dann immer mehr an.

In Rostock-Bentwisch eröffnet das Hanse-Center als größter zusammenhängender und geschlossener Einkaufspark der Region. In Bad Doberan setzt man auf die Einkaufsstadt. Auf dem Gewerbegelände hinter dem Markt (ehem. Brauerei Zimmermann, Schuhfabrik „Lütt Matten„, BHG) entsteht nach großflächiger Beräumung ein Markt-Karree mit Gewerbeflächen für Geschäfte, Praxen und Büros.

Eine schwere Sturmflut sucht am 3. und 4. November die Ostseeküste heim und übertrifft mit Sturmstärken bis zu 120 km/h und einem Hochwasser bis zu 2 m ü.NN die Flut von 1949. Es kommt zu massiven Küstenabbrüchen, zugleich bleibt die Seebrücke unversehrt. Das Staatliche Amt für Umwelt und Natur (StAUN, heute: StALU) plant 20 Mio Euro für das Küstenschutzprogramm Heiligendamm-Börgerende ein.

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