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Bad Doberans Bewerbung als Außenstandort für die BUGA 2025 Rostock

Bad Doberan soll sich als BUGA-Außenstandort für die BUGA 2025 in Rostock bewerben. Das verkündete Bad Doberans Bürgermeister Jochen Arenz im Frühjahr in den sozialen Medien und sammelte sogleich Ideen.

Allerdings muss so eine Bundesgartenschau bestimmte Bedingungen erfüllen. Ein Außenstandort soll den Hauptstandort unterstützen und dessen Angebot erweitern und er muss auch die Voraussetzungen erfüllen, die eine BUGA zu erfüllen hat. Zudem muss die Idee nicht nur realistisch, sondern auch realisierbar sein – mit dem Haushalt einer kleinen Stadt und bis 2025. Große Projekte sollen es also nicht sein, aber wie sich schnell zeigte, braucht es auch gar keine Prestigeprojekte und nicht einmal viel Neues. Schon 2003 war Bad Doberan Außenstandort der Internationalen Gartenausstellung IGA 2003, die auch in Rostock stattfand. Damals war das Kloster Doberan der Außenstandort und entstand im Zuge dessen der Klostergarten nach historischem Vorbild, aber nicht in der originalen Größe, wie ihn die Zisterzienser betrieben haben.

 

Die Bewerbung wurde in Workshops vorbereitet

Um das Ganze angesichts der knappen Zeit gleich in die richtige Bahn zu leiten, rief der Bürgermeister zu einem Treffen auf. Wer mitmachen wollte, kam am 8. Mai 2021 in die Mehrzweckhalle. Es wurden Themen auf Papier gebracht, erste Ideen einsortiert, Gruppen gebildet und mit einem straffen Zeitplan festgelegt, dass zur nächsten Sitzung am 7. Juni die Vorschläge vorliegen müssen. Es mussten auch einige Grundsatzdiskussionen geführt werden. Wir tragen nicht die BUGA aus, sondern sind nur ein Außenstandort und wir sollen auch nicht dem Gastgeber Konkurrenz machen, sondern sein Angebot ergänzen und die Region um ihn bekannt machen. Und wir sind nicht der einzige Außenstandort, sondern bewerben uns mit dem, was WIR haben und was WIR können und realisieren wollen. Außerdem muss die Bewerbung erst einmal angenommen werden, bevor wir Einzelheiten im Detail planen.

Die Gruppen trugen dann ihre Ideen für das Kloster und Münster, für die Innenstadt und Althof, für den Molli und Heiligendamm vor. Die Aufgabe, alles zusammenzutragen und in eine Bewerbung zu packen, sollte mir zukommen. Glücklicherweise hatte das Team um den JUS-Stadtvertreter Toni Beyer ganze Arbeit geleistet. Zusammen mit Angelika Rosenfeld, Magdalena Edner, Martin Heider, Alexandra Lex, Mario Derer, Susann Meyer, Günter Rein und Jutta Hoch hatten sie eine ganze Powerpoint-Präsentation erstellt und Dirk Hollmann steuerte ein Logo dazu. Auch für Althof gab es eine Powerpoint-Präsentation, sodass nur die Veranstaltungen und Molli und Heiligendamm auf Zetteln landeten. Letzteres Thema wurde am Ende gestrichen, weil hier privates Engagement gefragt ist und auch ganz sicher kommen wird. Die Workshops waren eine gute Idee des Bürgermeisters, um schnell zu guten Ergebnissen zu kommen.

Es kristallisierte sich schnell heraus, dass das Kloster mit seinen Beziehungen das Herz der Bewerbung werden würde, aber auch die Blumenräder, die uns so einzigartig machen, sind ein echter Hit. Schließlich kam noch die essbare Stadt als Idee hinzu und damit verbunden weitere herausragende Veranstaltungsideen. Das alles musste nun unter einen Hut gebracht werden. Dank der unschätzbar wertvollen Vorarbeit war die Bewerbung dann auch in knapp 24 Stunden fertig gestellt. Der Bürgermeister schickte die Datei dann noch mal an Steffi Nickel zum Drüberlesen, sodass auch zwei Fehler ausgemerzt wurden. 

 

Die Sache mit dem Logo

1. Entwurf von Dr. Hollmann

Das Logo mit dem Bischof passte nicht so richtig. Die Darstellung der Verbindung musste anders geschehen und eine farbliche Änderung vorgenommen werden, denn schwarz kommt nicht gut. Die Idee mit der Skyline aber ist perfekt und Herrn Dr. Hollmann für die spontane Umsetzung zu danken.   

Er machte einen zweiten Versuch mit einer Brücke als Verbindung und nahm meine Idee, die Rostocker Farben – die ja auch die Farben Mecklenburg-Vorpommerns und damit die Verbindung zu uns sind – in das Logo einfließen zu lassen. Auch die Bad Doberaner Farben integrierte er.

2. Entwurf von Dr. Hollmann

Der Bürgermeister hatte es nicht leicht mit der Entscheidung, zumal er meine spontanen Entwürfe erst nach seiner Begeisterung für den von Dr. Hollmann gesehen hatte:

Entwurf 1 von Martin Dostal
Entwurf 2 von Martin Dostal

Mit mehr Zeit hätte man gewiss auch eine Agentur beauftragen und die Bürger abstimmen lassen können. Zur BUGA selbst kann auch noch ein ganz neues Logo entworfen werden. Hier ging es um das Aufzeigen der Verbindung zwischen Bad Doberan und Rostock.

Da ich selbst 7 Jahre in Rostock gewohnt hatte und die IGA 2003 in direkter Nachbarschaft und als Dauerkarteninhaber live miterlebt und auch ausgiebig fotografiert und Infomaterial nebst dem großen Buch „Das war die IGA 2003 in Rostock“ gesammelt habe, hatte ich auch die andere Perspektive im Blick. Darum fügte ich eine – nicht zufällig – siebente Seite an und fasste in der Wir-Form noch mal alles zusammen. Hier war auch Platz für das Logo, in dem sich der Adressat sofort wiedererkennen würde.

Dann ging es an den Druck der Mappen. Klar war schon einmal, dass Copy Peine aus Bad Doberan die Bewerbung für Bad Doberan drucken sollte. BUGA hat aber etwas mit Nachhaltigkeit zu tun und unser fahrradbegeisterter Bürgermeister ist auch ein Gegner von unnötigem Kunststoff und ein Freund von Blumen, Bienen und Natur überhaupt. Also war es ausgemachte Sache, die Bewerbung nicht nur auf Recyclingpapier zu drucken, sondern auch auf die Plastikscheibe vorn zu verzichten. Torsten Peine hat es perfekt umgesetzt mit einer festeren ersten Seite. Das sonst übliche Exemplar legte er zum Vergleich auch in die Auftragskiste und da der Bürgermeister gerade auf der Rückreise nach Bad Doberan war, hatte ich die Ehre, das erste Exemplar in der Hand zu halten. Das hat schon was, wenn man weiß, wie viel Engagement dahinter steckt. Kurz darauf durfte auch Jochen Arenz die Proben in Empfang nehmen und dann ging es in den Druck.

 

Die Bewerbung ist in Rostock angekommen

Die Stadtvertreter stimmten am 14. Juni einstimmig für die Bewerbung Bad Doberans als Außenstandort und es gab dazu keine langen Diskussionen. Am 5. Juli 2021 überreichte Bürgermeister Jochen Arenz zusammen mit Tony Beyer dem Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen die Bewerbungsmappe. Er hatte natürlich auch mich gefragt, aber ich war an dem Tag verhindert und bleibe sowieso gern im Hintergrund. Toni Beyer steht stellvertretend für die, denen ich verdanke, nur 24 Stunden und nicht eine Woche für die Fertigstellung gebraucht zu haben. Das passte für mich einfach perfekt.

Nun liegt der Ball in der Hansestadt, die mit einem extra dafür eingerichteten Gremium die Bewerbung prüfen und Empfehlungen aussprechen wird. Bürgermeister Jochen Arenz macht aber schon mal klar, dass viele der Ideen unabhängig vom Ausgang des Bewerbungsverfahrens in das Stadtentwicklungskonzept einfließen und umgesetzt werden sollen. Und der Bürgermeister sammelt auf Facebook und Instagram gleich weiter Ideen, denn die Bewerbung zeigt ja nur, was wir können. Mit viel privatem Engagement wird noch viel mehr möglich sein, um Rostock zur BUGA ein guter Partner zu sein.

 

Die Bewerbung im Detail

Was alles in der Bewerbung steht, können sie einfach selbst lesen:
Hier geht es zur Bewerbung als PDF-Datei.

Hier geht es zur Bewerbung als PDF-Datei.

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