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Interesse an der Ostsee-Rennbahn: Antenne MV macht Hoffnung

Radiosender Antenne MV hat Interesse an der Ostsee-Rennbahn bekundet. Gespräche laufen.

 

Auf und ab geht es seit Jahren auf der Ostseerennbahn zwischen Bad Doberan und Heiligendamm. Und damit ist nicht Springreiten gemeint – die älteste Rennbahn Deutschlands ist eine Galopprennbahn – sondern die Veranstaltung an sich. Letztes Jahr fielen die Doberaner Renntage aus und das nicht zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte der Rennbahn.

Der Rennverein ist Pächter der Rennbahn

Der Doberaner Rennverein, der die Rennbahn von der Stadt pachtet, kann dieses große Projekt nicht allein stemmen. Er muss die Rennbahn erhalten, den Rennbetrieb sichern, Sponsoren suchen, die Renntage vermarkten und die Rennen organisieren. Für einen nicht gerade großen Verein ist das nicht unmöglich, wie die bisherigen Erfolge zeigen, aber eben schwierig, wie die Absagen der Renntage nahelegen. Intern sind sich im Verein auch nicht immer alle einig gewesen, was die Sache nicht einfacher macht.

Die Rennbahn ist auch Veranstaltungsort

Dabei ist die Rennbahn mehr, als eine Bahn, auf der einmal im Jahr Pferderennen stattfinden und die PMU-Leistungsprüfungen vorgenommen werden. Hier findet auch die Zappanale statt, hier reihen sich bei der Schwanen-Rallye die Oldtimer aneinander und hier gibt es über das Jahr einige angesehene Veranstaltungen. Ein Gesamtkonzept jedoch gibt es nicht und auch in der Politik wird darüber gestritten, ob ein Ganzjahresbetrieb möglich ist oder es bei mobilen Einrichtungen bleiben soll und wie mobil diese sein sollen. Im Rathaus möchte man am Liebsten dem Rennverein die Rennbahn ganz übertragen und diese Sorge los sein, im Rennverein hingegen würde man gern sehen, dass die Stadt in feste Strukturen investiert. Beides zusammen ergibt Sinn, aber die Beteiligten finden nicht so recht zueinander.

AntenneMV hat Interesse gezeigt

Nun gibt es Hoffnung für die Traditionsrennbahn. Der lokale Radiosender Antenne MV hat Interesse bekundet, die Rennbahn als Veranstaltungsort zu etablieren. Genaue Details gibt es noch keine, sondern erst einmal Ideen. Die frohe Botschaft machte ein wenig zu früh die Runde. Parallel laufen auch Planungen für einen Baumwipfelpfad in Höhe der Rennbahn, dessen Zugang von der Rennbahn aus erfolgen könnte – möglicherweise mit der ersten und einzigen Brücke über die Molli-Trasse. Diese Überlegungen werden im Konzept mit berücksichtigt.

Das Rennbahn-Areal hat Potenzial

Das Potenzial der Rennbahn ist enorm: Die Lage zwischen Bad Doberan und Heiligendamm erlaubt auch Musikveranstaltungen. Es gibt ausreichend Parkplätze, der Molli kann als ganz besonderes Shuttle genutzt werden und da es noch keine festen Bauten gibt, sind die Entwicklungsmöglichkeiten gut.

Mit entsprechendem Bebauungsplan wäre auch eine feste Konzertbühne, wie im IGA-Park Rostock oder in den Konzertgärten in Kühlungsborn möglich. Es könnte Gastronomie entstehen, die auch bis in den Herbst hinein gefragt bleibt und vor allem könnte vieles von der Rennbahn und dem Baumwipfelpfad gemeinsam genutzt werden.

Der von Jade-Hochschülern vorgeschlagene Kneipp-Pfad ließe sich realisieren und auch andere naturnahe Angebote können hier neu etabliert werden. Somit wäre die Rennbahn wieder der kulturelle Schwerpunkt, der sie mal war, aber modern und zeitgemäß und trotzdem nicht geschichtsvergessen.

 

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