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Nachruf an Siegfried Eckart Paap

Ein vertrautes Gesicht wird nicht mehr da sein, eine vertraute Stimme nicht mehr klingen: Das Herz von Siegfried Eckart Paap hat aufgehört zu schlagen. Viel Platz hat es in diesem Herzen gegeben: Für Familie und Nachbarn, für Freunde und Bekannte, für Kinder und zuletzt für einen ganzen Stadtteil. Heiligendamm lag ihm am Herzen, hier war der gebürtige Warnemünder zuhause angekommen, hier arbeitete er für die Wasserwirtschaft und hier führte er mit seiner Familie und später zweisam mit seiner Frau Inge ein erfülltes Leben. Zur Ruhe setzen konnte sich „Ecki“, wie seine Freunde ihn nannten, jedoch nicht. Zusehen, wie die Kirche, mit der er eine so tiefe Verbindung pflegte verfiel – zusehen, wie sein „Dorf“ an Schönheit verlor – nein, das konnte er nicht. Also engagierte er sich, war aktiv für den Verein zur Förderung der Waldkirchen in Heiligendamm e.V. tätig und sammelte Spenden, organisierte viele Reparaturen und hauchte den Kirchen immer wieder mit Veranstaltungen Leben ein. Er engagierte sich für eine Beruhigung und Verschönerung der Gartenstraße und war sich nicht zu schade, auch selbst mit Heckenschere oder Motorsense in den Kurwald zu ziehen, um „das zu tun, was andere nicht schaffen“. Überhaupt war er kein Freund von langen Reden, sondern forderte stets Taten, redete mit Leuten, die miteinander nicht reden konnten, hielt mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg und verübelte auch nicht Kritik an der eigenen Person. Er reichte selbst dann Leuten die Hand wenn er schon vorher wusste, dass sie sie nicht annehmen. Am liebsten aber redete „Ecki“ über die Geschichte und Entwicklung Heiligendamms, saß deshalb auch mit Leuten vom Fernsehen im Wohnzimmer. Durch konstruktive Sachlichkeit gelang es ihm, wirklichen Einfluss zu nehmen auf die Entwicklung seiner Heimat. Sein größter Wunsch war, dass der Spiegelsee im Kleinen Wohld wieder so wird, wie er ihn noch kannte. Dafür jedoch reichte sein Atem nicht mehr: „Ecki“ starb am 14. November an seiner langjährigen Lungenerkrankung. Sein Wirken und unsere Erinnerungen werden weiterleben. Und vielleicht wird sein Wunsch eines Tages wahr?

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