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Wie geht es weiter mit dem Bürgerbund? Im Gespräch mit Klaus-Peter Behrens

Es war ruhig geworden um den Bürgerbund in Bad Doberan aber im Januar ging es hoch her: Stadtvertretervorsteher Guido Lex trat von seinem Amt zurück und gab den Sitz im Wirtschaftsausschuss ab, Fraktionschef Hannes Meyer legte sein Mandat nieder und Dr. Hans-F. Gelpcke zog sich als sachkundiger Bürger zurück.

Ende März erfolgten darum Nachbesetzungen. Mit Heike Ohde als sachkundige Bürgerin und Klaus-Peter Behrens im Wirtschaftsausschuss zogen zwei bekannte Gesichter in die Stadtvertretung ein, die schon früher dort aktiv waren und zu den Leuten der ersten Stunde des Bürgerbundes gehören. Klaus-Peter Behrens ist zugleich Pressesprecher der Wählergemeinschaft und gibt in einem persönlichen Gespräch Auskunft.

Die wichtigste Frage ist die nach dem Fraktionsvorsitz nach dem Ausscheiden Meyers. Behrens gibt bekannt, dass Guido Lex Fraktionsvorsitzender wird. Alle anderen Posten bleiben unverändert, wie auch das Programm des Bürgerbundes. Dieser wird kritisiert, nur ein Thema zu haben. Im Gespräch zeigt sich Behrens der Probleme der Stadt bewusst und nennt mit der Infrastruktur und dem Fehlen eines Tourismuskonzepts zwei drängende Probleme der Stadt.

Heiligendamm sei dabei das Thema, das öffentlich stets am meisten für Diskussionen sorgt und die anderen Bemühungen in den Schatten stellt. Behrens kam 1988 an die Ostsee, arbeitete im Sanatorium und wohnte zuletzt in den Kolonnaden, wo er Ende 2005 als einer der letzten 1997 gekündigten Mieter gegen Abfindung auszog. Er erinnert sich gern an seine Zeit in Heiligendamm, schätzte dort die Nähe zum Strand.

Das dringendste Problem sieht der Kaufmann im Geldmangel der Stadt und in dem Zusammenhang sieht er die Möglichkeiten in Heiligendamm nicht ausgeschöpft, sondern zu Ungunsten der Stadt verschenkt. Ein eigenes Konzept hat der Bürgerbund für das Seebad nicht: Wie alle wartet auch er auf einen Investor, glaubt aber nicht an einen Gesamtverkauf.

Ein direkter Weg vom Bahnhof zum Strand bleibt für ihn das Ziel – wo er letztlich entsteht, soll in Verhandlungen mit einem neuen Investor entschieden werden, der nach den Vorstellungen des Bürgerbundes dazu aber erst sein Konzept vorstellen und dann die Wege bekommen soll, die er braucht.

Behrens, der auch im Heiligendamm-Beirat sitzt, sieht in diesem die Möglichkeit, an Informationen vom Insolvenzverwalter und dem Land zu kommen, die man bisher nicht bekam. Er beobachtet in dem Gremium gegenüber der Stadtvertretung ein entspanntes Klima, betont aber auch, dass der Beirat rechtlich keine Befugnisse hat, also keine Entscheidungen treffen kann.

Was wünscht sich der Bürgerbund für das Jahr 2013? Behrens: „Wir suchen noch Mistreiter, kreative Leute, Querdenker – na eben Bürger, die sich einbringen wollen aber mit Parteien so ihre Probleme haben.“

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