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Ideengeber sind entsetzt über Ehm-Welk-Haus-Pläne.

Am 5. Oktober des Vorjahres stellten wir Ihnen die Ideen der Unternehmensberater Heinz Märtin und Christian Burmeister für eine Rettung des Ehm-Welk-Hauses als Gedenkstätte des berühmten Schriftstellers u. a. der „Heiden von Kummerow“ vor. Drei Monate später steht das Museum vor dem Aus: Die Stadtvertreter sollen über eine andere Nutzung des einstigen Wohnhauses Welks beraten. Angedacht ist ein Haus für die Jugend. Lediglich Stadtvertreter Jochen Arenz will erst prüfen lassen, welche Nutzungen im Sinne des Vermächtnisses Ehm Welks wären. Die beiden Unternehmensberater aus Bad Doberan sind entsetzt über diese Pläne. In einem Leserbrief schreiben sie: “ Es ist leider bezeichnend für die mangelnde Nachhaltigkeit und die sich widersprechenden Zielstellungen und tatsächlichen Handlungen anzusehen, wenn man von Seiten der Stadtverwaltung bzw. einer offenbar nicht geringen Anzahl von Stadtverordneten anstrebt, das Licht des Ehm Welk – Hauses auszulöschen.“ Beide erinnern daran, dass man mit der Bewerbung zum Weltkulturerbe einerseits mehr Touristen in die Stadt locken will, andererseits zum Nachteil des angestrebten Touristenstroms den Literaten Ehm Welk einfach „entsorgt“. Dieser ließ sich gerade wegen der großartigen Geschichte Bad Doberans hier nieder. „Andere Städte wären froh, wenn sie in solch einem im besonderen Maße bestehenden Bezug zu einer wichtigen Person der Kultur- und der Literaturgeschichte, wie es Ehm Welk darstellt, hätten.“ sind sich beide sicher und wünschen sich, dass für die Jugendlichen eine andere Stätte in Bad Doberan gesucht und gefunden wird. Für das Ehm Welk-Haus bekräftigen die Experten noch einmal ihren inzwischen weiter gereiften Entwurf einer betriebswirtschaftlich sinnvollen touristischen Nutzung. „Deshalb sollte nicht darüber nachgedacht und entschieden werden, wie und wann das Ehm Welk-Haus seine Tätigkeit einstellen soll, sondern was gemacht werden muss, um auch für das Ehm-Welk-Haus zukünftig die touristischen Ergebnisse zu verbessern und noch intensiver, als bisher angedacht werden, wie auch das Ehm-Welk-Haus in das gesamte Ensemble des touristischen Angebots von Bad Doberan zukünftig wesentlich wirkungsvoller eingebunden werden kann.“ so Märtin.

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