Führungswechsel im Grand Hotel Heiligendamm: Auf Thies C. Bruhn folgt Mathias Gerds als neuer Direktor
PRESSEMITTEILUNG
Heiligendamm, 13.Dezember 2023
Zum Ende des Jubiläumsjahres gibt es im Grand Hotel Heiligendamm einen Führungswechsel: Der gebürtige Rostocker Mathias Gerds kehrt nach erfolgreicher Karriere im In- und Ausland als Direktor in das Grand Hotel Heiligendamm zurück. Er folgt damit auf Thies C. Bruhn, der die Geschicke des Hauses seit 2019 leitete und sich neuen Aufgaben in der internationalen Luxushotellerie widmen möchte. Unter seiner Führung und strategischer Neuausrichtung erlangte das Haus nicht nur eine großartige Platzierung unter den „101 Besten Hotels“ Deutschlands, sondern wurde erneut Mitglied der Selektion Deutscher Luxushotels sowie Mitglied der „Global Hotel Alliance“.
Mathias Gerds ist in Heilgendamm kein Unbekannter: von 2007 – 2009 war er bereits im Grand Hotel Heiligendamm als F&B Manager tätig. Anschließend bekleidete er die gleiche Position im Palais Coburg in Wien. Seinen ersten Posten als General Manager trat Mathias Gerds im Hotel auf der Wartburg an, bevor er Stationen in Kempinski Hotels als Hotelmanager in China und Russland absolvierte. Anfang 2016 wechselte Gerds in derselben Position in das Anantara Siam Bangkok Hotel, bevor er zum Hotel Manager im St. Regis in Kuala Lumpur wurde.
Als General Manager war Gerds unter anderem für die Leitung der beiden Six Senses Hotels in Singapur verantwortlich bevor der heute 52-jährige im Jahre 2019 nach Europa zurück kehrte um die Leitung des Six Senses Residences Courchevel 1850 in Frankreich zu übernehmen. Im Sommer 2021 zeichnete sich Gerds dann für die erfolgreiche Eröffnung des Six Senses Ibiza verantwortlich, gefolgt von der Leitung des Kisawa Sanctuary Mosambik – Afrikas erstem Ultra-Luxus Strandresort.
„Als ich das Grand Hotel im Jahr 2009 als F&B Direktor verließ, habe ich mir versprochen eines Tages als General Manager zurückzukehren. Umso mehr freut es mich, an diesem einzigartigen Ort angekommen zu sein und zusammen mit einem großartigen Team die Tradition dieses außergewöhnlichen Hotels zu bewahren und fortzuführen. Ich bin gekommen, um zu bleiben und unter dem Motto, Die Vergangenheit bewahren und die Zukunft gestalten möchte ich ein traditionsreiches Hotel führen, das sich bei all der großartigen Vergangenheit auch immer wieder den Veränderungen der Moderne stellt.“
Der Start am 1. Dezember 2023 war Mathias Gerds sehr wichtig, um einen der wichtigsten Monate des Jahres mitzuerleben. Das in der Advents- und Weihnachtszeit glanzvoll geschmückte Hotel-Ensemble mit seinem prachtvollen Weihnachtsbaum auf der Kurhaus Wiese heißt gerade in diesen Wochen viele Stammgäste willkommen. Silvester gilt als eines der schönsten, aber anspruchsvollsten Feste im Hotelbetrieb und diese feierlichen Momente wie den Jahreswechsel möchte er mit den Gästen wie mit dem Team teilen, um in das neue Jahr zu starten.
Das Grand Hotel Heiligendamm inmitten des historischen Seebad-Ensembles ist für ihn immer noch eines der schönsten Orte weltweit. Mit seiner internationalen Erfahrung aus den letzten Jahren ist er bestens dafür gerüstet, Gäste aus dem europäischen wie internationalen Ausland in Mecklenburg-Vorpommern zu empfangen und möchte gerade hier neue Impulse setzen. Der Region ist er sehr verbunden und auch hier sollen die Kontakte wieder enger geknüpft werden, um das Hotel zu einem der Treffpunkte des Landes werden zu lassen. Seine neue Aufgabe geht er mit vielen Ideen und großer Offenheit an und freut sich sehr darauf, die Zukunft des Grand Hotel Heiligendamm maßgeblich mitzugestalten.
KOMMENTAR
von Martin Dostal
Mit Thies C. Bruhn kam frischer Wind ins Traditionshaus: Das Kempinski-Urgestein knüpfte neue Kontakte, brachte neue Impulse und viel Erfahrung mit. Prompt nahm die Selektion Deutscher Luxushotels das Grand Hotel wieder auf und mit der Global Hotel Alliance und dem Discovery Bonusprogramm gab es gleich zwei weitere Mitgliedschaften, die nicht jeder haben kann.
Wie ich von Mitarbeitern weiß, liebten es viele, unter Thies C. Bruhn zu arbeiten – so sehr, dass einige ihn am Liebsten gar nicht hätten gehen lassen wollen. Doch Bruhn und Morzynski sind alte Bekannte und der Wunsch beider war, gemeinsam das ins Stocken geratene Grand Hotel wieder in die Spur zu bringen. Spätestens mit der Kür in die Liste der 101 schönsten Hotels in Deutschland hat diese gemeinsame Mühe eine gebührende Ehrung gefunden. Hoteldirektoren möchten und müssen sich eben auch immer weiterentwickeln.
Ähnlich werden die Mitarbeiter gedacht haben, die sich von Mathias Gerds verabschieden mussten. Der gebürtige Rostocker kehrt nun zurück in das Haus, das er 2009 verließ, um in Österreich, China, Russland, Thailand, Frankreich und zuletzt Mosambik Kenntnisse und Fähigkeiten zu sammeln. Auch Kempinski-Hotels waren darunter. Bevor er das erste Mal nach Heiligendamm kam, arbeitete er als Hotelmanager für die A-ROSA Flussschifffahrt.
Zwischen 2009 und heute ist viel passiert im Grand Hotel. Damals war der G8-Gipfel seit zwei Jahren Geschichte, die man sich gern erzählte und heute noch erzählt. Ein Erfolg war das nicht und weil das Ergebnis unter seiner Erwartung blieb, nahm der damalige Hoteldirektor Martin Kolb auch Ende 2008 den Hut.
2009 trennte sich Kempinski vom Grand Hotel und 2012 kam die Insolvenz. Gar nicht so sehr wegen eines schlechten Managements, sondern wegen anderen Problemen, die der damalige Eigentümer Anno August Jagdfeld mit seinem Unternehmen hatte. Damals war das Hotel über eine Fondsgesellschaft finanziert und die Ergebnisse blieben auch unter den Erwartungen der Anleger zurück, sodass auch diese den Hut nahmen und Jagdfeld die weitere Gefolgschaft verweigerten.
Nach einem turbulenten Insolvenzverfahren ging das Grand Hotel an die Familie Morzynski, die eigentlich mit einem Investor im Rücken mitgeboten hatte, aber überboten wurde. Das Höchstgebot erwies sich aber als Betrug und so machte der Insolvenzverwalter dem unterlegenen Bieter ein Angebot. Der Investor war inzwischen abgesprungen, aber Paul Morzynski rechnete das durch und glaubte, es auch selbst zu schaffen. Offenbar lag er damit nicht falsch.
Doch der Wechsel brachte im Laufe der Zeit auch Wechsel der Hoteldirektoren mit sich. Den Hoteldirektor Tim Hansen hatte Morzynski 2013 zunächst mit übernommen. 2015 folgte auf ihn Thomas Peruzzo und 2018 Thilo Mühl. Dem gelang es nicht, die Mitarbeiter so zu begeistern, wie seinem Vorgänger und seinem Nachfolger.
Mathias Gerds bekommt nun die Chance, das Traditionshaus auf dem Weg weiterzuführen und natürlich auch neue Impulse zu setzen. Als Mann von hier hat er ein Interesse an einer regionalen Vernetzung und die erhöht auch weiter die Akzeptanz. Denn das Luxushotel ist ein Juwel, das in einer nicht gerade vor Wohlstand strotzenden Region auch etwas polarisiert.
Wird das Luxushotel als Teil eines Ganzen verstanden und werden die Vorteile dieses besonderen Hotels gesehen, dann nützt das dem Grand Hotel und dann nützt es auch Heiligendamm und damit Bad Doberan und der Region als Ganzes. Und die Karten sind gut: Kolb gab Gerds eine wertvolle Empfehlung mit. Er schrieb unter anderem:
Ich habe Mathias engagiert, weil ich jemanden brauchte, der Tatendrang und die richtige Einstellung zur Qualität hat, ohne diesen Twist „alles wissen, alles gesehen, alles getan“ zu haben. Er war bereit zu lernen, zuzuhören und sich täglich zu beweisen. Er zeigte schnell, dass er die richtige Wahl war. Seine Fähigkeit, sich an einen anderen Führungsstil (mein Stil) sowie an ein anderes Umfeld (Heiligendamm) anzupassen, hat sich ausgezahlt. (gefunden bei Linkedin)
Schafft der „Neue“ es dann noch, Gäste, Mitarbeiter und den Eigentümer zufrieden sein zu lassen, dann meistert das Traditionshaus auch diese Zeiten. Allein steht der Hoteldirektor nicht da: An seiner Seite hat er André Morzynski und Patrick G. Weber als „Männer der Zahlen“. Außerdem hat er ein engagiertes Team aus guten Mitarbeitern.
Nun bleibt mir noch, beiden – Mathias Gerds und Thies C. Bruhn – alles Gute für den weiteren Weg zu wünschen.