„Kunst der Veränderung.“ Vortrag und Gespräch mit Zeitzeugen (25.08.2025)
Vortrag und Gespräch mit Zeitzeugen
Moderation Dr. phil. Anselm Pell, Sachgebietsleiter Archiv, Landkreis Rostock.
Die Kunst in der DDR war geprägt vom Spannungsverhältnis von individuellem Ausdruck und staatlicher Reglementierung. Künstler mussten Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR sein, um Aufträge und Förderungen zu erhalten, gleichwohl bot die Mitgliedschaft gewisse Handlungsspielräume und Freiheiten.
Die Förderung der Kunst zum Zwecke der Schaffung des sozialistischen Subjekts war verfassungsgegebene Staatsräson.
Mit dem Ende der DDR 1990 verschwand zwar der offensichtliche staatliche Druck, er wurde jedoch abgelöst von neuartigen politisch-ökonomischen Zwängen.
Die Veranstaltung „Kunst der Veränderung“ geht der Frage nach, wie sich professionelles Kunstschaffen im Kreis Bad Doberan in der späten DDR und über die Umbrüche von 1989/90 darstellte. Ein einführender Vortrag wird auf die Struktur des DDR-Kunstbetriebs und speziell auf die Verhältnisse beim Rat des Kreises Bad Doberan eingehen. Auch die politischen Ereignisse der Wendejahre im Kreis werden thematisiert. Im Anschluss folgt ein Zeitzeugengespräch mit Kunstschaffenden, die von ihrem Werdegang und ihrem Wirken in der DDR und den Jahren des Umbruchs berichten werden. Insbesondere wird die Fachschule für Angewandte Kunst in Heiligendamm im Fokus stehen, die es als eine der wenigen Fachschulen der DDR geschafft hat, die Neunzigerjahre zu überdauern, bevor sie im Jahr 2000 in der Fachhochschule Wismar aufgegangen ist.
Die Veranstaltung „Kunst der Veränderung“ ist ein Beitrag des Literaturvereins Ehm Welk-Haus e.V. zum Programm „Kultur stiftet Frieden“ 2025 der Kulturinitiative Bad Doberan.
Termin: 25.08.2025, 19:00 Uhr
Ort: Ehm Welk-Haus Bad Doberan
Eintritt: frei