Spitzenreiter: Zum 30. Mal Blaue Flagge für Heiligendamm
Heiligendamm steht für Traditionen. Schließlich wurde hier 1793 das erste deutsche Seebad gegründet. Auch die erste Galopprennbahn auf dem europäischen Kontinent steht damit in enger Verbindung und weit davor entstand hier das erste Kloster des Landes.
Zu den Traditionen gehören inzwischen auch wiederkehrende Veranstaltungen, wie das Historische Anbaden als Saisonauftakt und das Fackelschwimmen zum Ende der Saison. Dazwischen gibt es mit der Küchenparty „Ronny Siewert Friends“ auch ganz eigene Traditionen.
Auszeichnungen sind auch zur Tradition geworden: Sternekoch Ronny Siewert verteidigt regelmäßig seinen Titel als bester Koch des Landes, Azubis holen Contest-Preise ins Grand Hotel Heiligendamm und auch Median-Klinik, Wasserwacht und nicht zuletzt Vereine und Personen selbst dürfen sich mit Auszeichnungen schmücken.
Die vielleicht wichtigste Auszeichnung in Heiligendamm ist jedoch die Blaue Flagge. Für viele weht sie unscheinbar an der Strandpromenade, denn nicht viele kennen ihre Bedeutung. Dabei ist diese Flagge wichtig für das Prädikat Heiligendamms als Seeheilbad. Seebäder an sich gibt es wie Sand an Meer, aber Seeheilbad darf sich nur nennen, wer bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Dabei geht es gar nicht so sehr um touristische Infrastruktur, sondern um die Gesundheit.
Denn ein Seeheilbad muss das Kurmittel Meerwasser nicht nur für Menschen zugänglich machen, sondern auch permanent die Qualität überprüfen und alles dafür tun, dass sie erhalten bleibt und nichts das Ostseewasser gefährdet. Nur wer ausgezeichnete Badewasserqualität vorweisen kann, bekommt die Blaue Flagge.
Hier ist das Gesundheitsamt gefragt, aber hinter den Kulissen sind es der Bauhof, der für Sauberkeit und die Wasserwacht, die für Sicherheit sorgt, die Strandvögte, die für Ordnung sorgen, die Touristinformation und Stadtverwaltung, dier es koordinieren und die gewerblichen Strandnutzer und viele Einheimische, die Müll aufsammeln, Beobachtungen melden oder andere für den Natur- und Küstenschutz sensibilisieren. Die Blaue Flagge zeichnet nicht einfach nur natürliches sauberes Wasser aus, sondern sie weht für alle, die dazu beitragen, dass es so ist und bleibt.
Das ist nicht nur in Heiligendamm so: Die Blaue Flagge weht an 27 Orten und 6 Sportboothäfen in Mecklenburg-Vorpommern. Sie gilt auch an Binnenseen. Im Landkreis Rostock sind es z.B. Krakow am See, aber auch der Bootshafen in Kühlungsborn, drei Strände in Warnemünde und der Strand im Ostseeheilbad Graal Müritz. Deutschlandweit hat MV die meisten Blauen Flaggen wehen. Weltweit sind Spanien, Griechenland, die Türkei, Italien und Frankreich noch vor Deutschland die Länder mit den meisten Blauen Flaggen.
Das Besondere in Heiligendamm ist, dass hier am 23. Mai 2025
die Blaue Flagge zum 30. Mal in Folge verliehen wurde.
Kein anderer Ort wurde so oft mit der Blauen Flagge ausgezeichnet.
Informationen zur Blauen Flagge:
Die Blaue Flagge ist das erste gemeinsame internationale Umweltsymbol für Badestellen und Sportboothäfen an Küsten sowie Binnengewässern und wird seit 1987 verliehen. Sie wird von der „Foundation for Environmental Education“ (FEE) vergeben. In Deutschland wird die Kampagne von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU) geleitet. Die Blaue Flagge wird von einer internationalen Jury vergeben – mit Beteiligung der UNESCO, der elttourismusorganisation und der Europäischen Umweltagentur.
Alle Badestellen müssen einen festgelegten Kriterienkatalog erfüllen und jährlich ihre herausragende Umweltarbeit sowie Umweltkommunikation erneut unter Beweis stellen. Im Laufe der Jahre wurden die Kriterien kontinuierlich weiterentwickelt. Zudem finden unangekündigte Kontrollen statt. Derzeit wehen in 51 Ländern mehr als 5100 Blaue Flaggen an ausgezeichneten Badestellen und Sportboothäfen.
Webseite: https://www.blaue-flagge.de/