Tourismusförderverein löst sich auf
Was vor über 20 Jahren zur Gründung des TfV führte, führt nun zu seiner Auflösung. Dieses Fazit musste ein Gründungsmitglied auf der letzten Versammlung des Tourismusförderverein Heilbäder Bad Doberan-Heiligendamm e. V. am 13.03.2013 ziehen. Über 50 Mitglieder engagierten sich seit der Wende für die Förderung des Tourismus in der Stadt, sodass sie nach eigenen Angaben als bedeutendste Interessenvertretung der lokalen touristischen Leistungsträger und ihrer Gäste verstanden wurden. Hauptziel der Vereinsarbeit war die Implementierung eines professionellen Kurortmanagements ähnlich wie in Kühlungsborn, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Der Verein muss enttäuscht resümieren, dass ihm das nicht gelungen ist und Bad Doberan mit dem Seebad Heiligendamm auch nach 23 Jahren noch immer kein Tourismuskonzept hat. „Die bis zuletzt fehlende politische Unterstützung habe über all die Jahre viele Mitglieder resignieren lassen und eine Auflösung des Vereins unausweichlich werden lassen.“ fasst der Vorstand zusammen. Tatsächlich waren nur noch etwa 15 Mitglieder zu dieser letzten Versammlung anwesend. Der Verein hat gut gewirtschaftet und will die verbleibenden finanziellen Mittel in drei touristische Projekte investieren. Dazu gehören z. B. die Unterstützung der Bewerbung des Münsters um den Titel des UNESCO-Weltkulturerbes und die Erstellung von seit Jahren fehlenden lesbaren Stadtplänen in größerer Auflage für die Beherbergungsbetriebe. Sichtbarstes Zeichen aber wird die Aufstellung eines künstlerisch gestalteten Wegweisers sein, der den Münsterbesuchern den lohnenden aber von vielen noch verkannten Weg in die Innenstadt aufzeigt. Auch wenn der TfV als Sprachrohr verstummt, bleibt z. B. die Tourismus-Management AG bestehen. Der TfV selbst hat noch eine Überraschung parat, die er bald verkünden wird. In der Pressemitteilung wendet sich der Vorstand an alle Tourismusbetriebe der Stadt: „Wir wünschen allen touristischen Leistungsträgern der Stadt eine erfolgreiche Saison und den Mut, unsere Stadt weiterhin zu gestalten.“