VERPUPPUNG: Wintergalerie im Roten Pavillon (06.11.2020-03.01.2021)
Schauen Sie durch die Fenster…
riesige Spinnenweben durchziehen den Roten Pavillon. Überdimensionale Kokons hängen von der Decke und an den Wänden. Der Rote Pavillon hält Winterschlaf, mystische Wesen haben sich eingenistet. Die auf Poel lebende Künstlerin Sieglinde Mix hat diese Installation geschaffen.
In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich u. a. mit Verwandlungsprozessen, die um uns herum ständig zu beobachten sind: in der Natur, im Menschen, in Pflanzen und in der Tierwelt. Am meisten beeindruckt sie die Wandlung von der Raupe über die Puppe zum Schmetterling. Sie stellt sich vor, sich auch selbst einzuspinnen und verpuppen zu können.
Wär es nicht schön sich einzuspinnen,
wenn der Zeitpunkt naht, im lichten Kokon in der Sonne sich wiegen,
um dann verwandelt heraus zu schlüpfen, wenn der Zeitpunkt naht.
Die Kokons stehen für Transformation, für einen äußeren Stillstand, die Zwischenstufe des Verharrens, während im Inneren etwas geschieht. Unbekannt ist das vorher Gewesene und das Danach. Mit den Kokons, den Verpuppungen wird der Rote Pavillon zum Ort der Wandlung. Sieglinde Mix möchte die Geschichte erzählen vom Vergehen und vom Werden.
Der gespenstisch anmutende Raum bleibt verschlossen, die Installation bis zum 3. Januar 2021 nur durch die Fenster zu sehen.