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Erste Reaktion aus Börgerende: Offener Brief vom Bauausschuss-Vorsitzenden Manfred Kleinloh

In der Börgerende-Konfusion gibt es seit Monaten die erste Reaktion von direkt Mitverantwortlichen.
Nach dem ersten Artikel im „Stadtanzeiger am Samstag“ meldeten sich zwei Börgerender, darunter eine Gemeindevertreterin in der Redaktion. Einer wollte seine Zuschrift dann doch nicht veröffentlicht wissen und reagierte dann auch nicht auf meine Nachfrage nach Belegen. Der besagten Gemeindevertreterin wurden meine ausführlichen Begründungen von der Redaktion zugesandt aber auch sie schwieg sich zu diesem Thema daraufhin aus.

Umso erfreulicher ist als Reaktion auf den zweiten Artikel im Stadtanzeiger der „offene Brief“ des Bauausschuss-Vorsitzenden und sachkundigen Bürgers in der Gemeindevertreterversammlung,  Manfred Kleinloh (CDU), der für die Entwicklung der Gemeinde Börgerende-Rethwisch zuständig ist. Diesen „offenen Brief“, der auch im Stadtanzeiger vom 13.04.2013 veröffentlicht ist, möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Er zeigt eindrucksvoll was passiert, wenn einem die Argumente ausgehen. Ob Kleinloh nur für sich spricht oder dies eine offizielle Stellungnahme im Namen der Gemeinde Börgerende-Rethwisch ist, geht leider nicht aus dem Schreiben hervor.

Irrtümlich hatte ich Kleinloh als „Gemeindevertreter“ bezeichnet. Das Amt Doberan-Land hat mich am Rande einer anderen Angelegenheit betreffend der Gemeindevertretung auf den Irrtum aufmerksam gemacht. Inwiefern das Amt selbst den Irrtum bemerkt oder die Gemeinde es darauf hingewiesen hat, ist nicht klar.

 

Manfred Kleinloh
Dostal – oder „was nicht sein kann, nicht sein darf“

Den Bericht zur Überflutungsgefahr in Börgerende in der Stadtanzeiger-Ausgabe 06.04.-12.04. 2013 habe ich mit Verwunderung und gleichzeitigem Entsetzen zur Kenntnis genommen. Eigentlich sollte man solchem „journalistischen Nonsens“ keine weitere Beachtung schenken und den Artikel der Ablage „P“ übergeben, aber da ein weniger informierter Leser die falschen Schlüsse aus diesem „Geschreibsel“ ziehen kann und wird, kann diese Dostal´sche Darstellung nicht unwidersprochen bleiben.

Bemerkenswert ist, dass Herr Dostal seit seinem 1. diesbezüglichen Artikel vom 16.02.13 zwischen Überschwemmungsgebiet und Überflutungsgebiet zu unterscheiden gelernt hat.
Das ist aber auch schon alles, was er dem Fachbeitrag von Herrn Meier, Leiter des StaLU, in der OZ entnommen hat.
Um seiner Qualität der schlechten Recherchen und Halbwahrheiten treu zu bleiben, wurde auch im aktuellen Artikel ein neuer Klops eingebaut. Baugenehmigungsverfahren und Genehmigungsverfahren von Bauleitplanungen haben zwei völlig unterschiedliche Kernthemen, das ist Herrn Dostal offensichtlich nicht bewusst, oder passt vielleicht nicht in seine Darstellung des Sachverhaltes.
Bei den hier in Rede stehenden Bebauungsplänen in Strandnähe wurden von den zu beteiligten Ämtern und Behörden alle bau- und planungsrechtlichen wie auch sicherheitsrelevante Aspekte geprüft, so dass die B-Pläne Rechtskraft erlangen konnten. Die Behauptung, dass das Baugebiet nicht gegen Gefahren, sprich: Überflutungsschutz, gesichert wurde, ist ad absurdum zu erklären. Hätte Dostal sorgfältiger recherchiert, oder den Artikel von Jochen Meier genau gelesen, dann müsste er wissen, das Börgerende und die Niederung gegen eine schwere Sturmflut bis zu einem Hochwasser von 2,80 m über Normal gesichert sind. Für extreme Niederschlagsmengen haben wir immer noch die „Badewanne“ Conventer Niederung, die auch wie in 2011 bewiesen, den Ort -bis auf ganz wenige Grundstücke- vor Überflutung geschützt hat. Die Gesamtsituation wird durch die laufenden und zum Teil bereits durchgeführten Ertüchtigungsmaßnahmen des Oberflächenwassersystems und des Randkanals um ein Vielfaches verbessert.
Auch die Dostal´sche Behauptung, dass sich die Deiche in einem schlechten Zustand befinden ist schlichtweg absurd und entbehrt jeder Grundlage.

Das sich nicht nur Börgerende (Dostal hat vergessen Rethwisch zu erwähnen, dass liegt in großen Teilen niedriger als Börgerende) in einem Küsten-Überflutungsgebiet befindet, sondern auch Warnemünde, Hohe Düne und etliche Orte mehr, ist auf der abgebildeten Karte deutlich zu sehen. Auch in diesen Bereichen gibt es Neubaugebiete, die von den zuständigen Behörden genehmigt wurden. Im ersten wie auch im aktuellen „Überschwemmungsartikel“ unterstellt Dostal den Behörden eine unrechtmäßige Amtshandlung vorgenommen zu haben. Ich sehe darin eine infame Unterstellung, die durch nichts zu belegen ist und lediglich der Polemik dient!

Der Dostal´sche Artikel endet mit dem Satz. „Das Thema bleibt voller Merkwürdigkeiten.“

Äußerst merkwürdig finde ich das „Einschießen“ auf Börgerende! Da drängt sich mir unweigerlich die Frage auf, was veranlasst Herrn Dostal zu solchen obskuren Schreibereien voller Halbwahrheiten und Polemisierungen?

Will er den seit Generationen ansässigen Bürgern und den Neubürgern nur einen gehörigen Schrecken einjagen? Das wäre äußerst makaber!
Oder will er nachhaltig die Gemeinde und bestimmte Personenkreise schädigen? Das wäre als kriminell zu bezeichnen!

Auffällig ist allerdings, dass der aktuelle „Überschwemmungsartikel“ zeitnah mit einem kürzlich vor dem Verwaltungsgericht Schwerin stattgefundenen Prozess zusammenfällt, den ein Bürger (ehem. Bürger) gegen die Gemeinde geführt hat und der seit ein paar Jahren als äußerst unangenehmer Unruhestifter auf sich aufmerksam macht. Da das Gerichtsverfahren aber zu ungunsten des Klägers ausging, zog dieser vor Wirksamwerden des Urteils seine Klage zurück. Sollte hier etwa ………….?
Daher, frei nach der Divise des englischen Hosenbandordens: „Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!“

Noch ein Schlusswort:
Es wäre wünschenswert und der Redaktion sehr zuträglich, wenn auch in dem Wochenendblatt „Stadtanzeiger“ seriöser und vor allen Dingen unvoreingenommener Journalismus praktiziert würde.

Dipl.-Ing. Manfred Kleinloh, Börgerende

 

Schon ein paar Tage zuvor gab es auf der Internetseite des Stadtanzeigers diesen Kommentar:

 

Warnemünder    
Auch von ueberregionalem Interesse!!!

Sehr informativ und aufgrund des zunehmenden Tourismus auch von überregionalem Interesse, wann wird darüber mal in der führenden Presse oder auch in den Fernsehnachrichten mit hoher Reichweite berichtet!! Auch Uwe Badow vom Amt für Umweltschutz hat diese Bedenken ebenfalls sachkundig ausführt und darüber schon berichtet. Eine von ihm detailliert ausgearbeitete Karte existiert auch und ist im Internet zu finden. Sie zeigt deutlich die hochwassergefährdeten Gebiete auf.
Die Gefahr wird auch vom ansässigen Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus bisher runtergespielt!!

 

Quelle der Leserbriefe und Link zur Kommentarfunktion:
http://www.am-samstag.de/dbr/news_id14702_ueberflutungsgefahr_boergerende_ministerium_verweigert_stellungnahme.html?comments=1