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Neuer Wohnraum macht Bad Doberan lebendig.

Auch wenn der Bauboom längst vorbei ist, wachsen immer noch Häuser in Bad Doberan. Inzwischen werden Lücken bebaut, ganz prominent am Markt, aber auch am Katerweg, der Straße „Kammerhof“ und schon länger an der Ecke Feld-/Heine-Straße. Auf dem Buchenberg baut die AWG drei neue Häuser und auch auf dem Kammerhof drehen sich die Kräne. In den Ortsteilen wurde abgerissen, um neu bauen zu können: Das Gala-Gelände in Vorder Bollhagen und das Café im Alten Golfhaus in Heiligendamm. Abgesehen von diesem fällt auf, dass hier keine Fewo-Rollladensiedlungen entstehen, sondern echte Wohnungen zum dauerhaften Wohnen und sogar Mietwohnungen. Dabei hätte zumindest das Stadtgebiet die touristische Infrastruktur, die z.B. Börgerende trotz Versprechungen nicht vorweisen kann. Die Tourismus-Studie der Jade-Hochschule zeigt aber, dass Bad Doberans Beherbergungsbetriebe vorerst ausreichen und es zwar Alleinstellungsmerkmale, aber keine Bettenburgen braucht. Wohl aber braucht es echten Wohnraum und der kommt, zumindest in Raten: Über der neuen OSPA-Filiale sind noch welche zu haben und die WIG erweitert ihr Mietwohnungs-Angebot durch einen Neubau in der Bussardstraße. Außerdem bereitet sie die Sanierung des Marstalls vor und übernimmt die Vermarktung des 250 Grundstücke großen Ostsee-Wohnparks auf dem Kammerhof-B12-Gebiet. Auch die OSPA bietet für die LBS Wohnungen auf dem Kammerhof an, allerdings zum Kauf. Das neueste Projekt ist die Sanierung der Scheune auf dem historischen Kammerhof. Hier sollen 14 großzügige, individuelle Maisonette-Wohnungen und zwei Anbauten mit 5 weiteren Wohnungen entstehen, auch als Eigentumswohnungen. Für die Stadt sind Leute interessant, die genug verdienen, um sich Wohneigentum leisten zu können, denn sie lassen weiteres Geld in der Stadt. Auch für Ältere gibt es viele Angebote. Übersehen wird allerdings, dass auch die Menschen Wohnraum brauchen, die in der für die Stadt so wichtigen Tourismus- Gesundheits- und Dienstleistungsbranche arbeiten und sich keine hohe Miete und schon gar keine Eigentumswohnung leisten können. In die „Platte“ wollen viele von ihnen nicht. Hier gibt es also einen Markt, der auf Erschließung wartet, der aber auch Mut von den Unternehmern fordert.

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