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Bahn frei für Mitarbeiterwohnungen in Heiligendamm

Wer von Süden nach Heiligendamm kommt, die Waldkirche besucht oder Gast der MEDIAN-Klinik ist, mag sich schon gewundert haben: An den Wohnblöcken der Kortüm-Straße wurde der „Wald“ abgeholzt und das Gelände beräumt. Die Freifläche zwischen den Wohnblöcken und dem Sportzentrum soll bebaut werden.

Das Grand Hotel und die MEDIAN-Klinik suchen händeringend Fachkräfte, aber Heiligendamm liegt nun einmal etwas abgelegen und gerade Nachwuchskräfte sind noch nicht ausreichend mobil, sprich haben kein Auto. Vor Ort in Heiligendamm wohnen bereits Mitarbeiter. Unter anderem hatte die Jagdfeld-Gruppe Räumlichkeiten im Prinzessin-von-Reuß-Palais zum Wohnen eingerichtet und Wohnungen in den Wohnblöcken für die Mitarbeiter gekauft. Nach dem Kauf des Grand Hotels musste der neue Eigentümer sich etwas einfallen lassen, denn logischerweise haben Jagdfelds Mitarbeiter in seinen Immobilien Vorrang, wenn es darum geht, eine Wohnung zu finden.

Auch die MEDIAN-Klinik könnte Mitarbeiter vor Ort gebrauchen und so schlossen sich die beiden Nachbarn zusammen und schaffen 60 Wohneinheiten (andere Quellen nannten 70) in einem neuen Gebäudekomplex. Auch der Parkplatz nebenan – hauptsächlich durch die MEDIAN-Klinik genutzt – soll wachsen. Und zwar in die Höhe, denn anders geht es auch gar nicht. Die Idee, einen Wohnwagenparkplatz und Busparkplätze auf dem Gelände des Heizkraftwerkes zu errichten, ist hingegen auf Eis gelegt, denn das Gelände und die Zufahrt geben das nicht her.

Damit den Mitarbeitern nicht langweilig wird, soll es auch einen Gemeinschaftsraum geben – eine Art „Lounge“. Die Sport- und SPA-Angebote des Grand Hotels, die Kultur und sonstige Vergünstigungen haben zumindest die eigenen Angestellten sowieso. Ansonsten lebten ja auch schon die Studenten der Fachschule für angewandte Kunst (FAK) in unmittelbarer Nähe des Baufeldes sehr gut ohne City-Nähe in der Weißen Stadt am Meer.

Ein wenig nützt es auch Heiligendamm, wenn 60-70, vielleicht sogar in WGs 120-140 Bewohner mehr auch in der Nebensaison mal schnell etwas essen oder eine vergessene Kleinigkeit kaufen wollen. Vielleicht ist das hinten in der Ecke hintenrum ein Anfang für langsames Wachstum, während ganz vorn ganz prominent die ersten Bewohner ihre Villen-Wohnungen beziehen und hoffentlich auch der eine oder andere die Schönheit und Ruhe des kleinen Paradieses in der Nebensaison entdeckt.

Wann die Bagger für den Wohnungsbau in Heiligendamm rollen, ist noch nicht offiziell, aber wenn es nach den Arbeitgebern geht, kann es gar nicht bald genug sein.

 

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