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Brechen die Dämme? Konfusion um das Hochwasserrisiko in Börgerende-Rethwisch.

Hinter dem Deich ist was los: Es geht hin und her in der Frage um die Sicherheit des Dorfes Börgerende vor den Fluten der Ostsee. Immer neue Begriffe stehen im Raum: Überflutungsgebiet, Überschwemmungsgebiet, Hochwassergefährdetes Gebiet, vorläufig, faktisch, festgesetzt… Trotz so vieler nach Gefahr klingender Begriffe behaupten die einen, die Deiche seien sicher. Die anderen wiederum sagen, Börgerende droht eine Überschwemmung. Oder Überflutung. Oder einfach nur Hochwasser. Was ist dran, was ist wahr? ZAM erklärt und zeigt Ihnen, wie es vor Ort aussieht.

 

„Das von uns zur Erstellung eines Gutachtens beauftragte ökologische Forschungsinstitut ,biota‘ hat unmissverständlich festgestellt, dass es sich bei der Fläche ,An der Waterkant‘ um ein Überflutungsgebiet handelt. Dort hätten nie Tiefgaragen gebaut werden dürfen, die obendrein die geplanten Parkflächen ersetzten, für die jetzt noch mehr Betonklötze hingestellt werden.“
Horst Hagemeister (CDU), Stellvertretender und von 2010-2012 amtierender Bürgermeister der Gemeinde Börgerende-Rethwisch

 

 „Für uns ist der B-Plan rechtsverbindlich und der gibt es her, dass dort Tiefgaragen gebaut werden können. Zwar liegt es auf der Hand, dass der Resort-Bereich hochwassergefährdet ist, entschließt sich der Bauherr aber zu Tiefgaragen, ist es dessen Risiko. Seitens der Bauaufsicht wurden alle nötigen Untersuchungen vorgenommen. Darauf zu achten, dass die Vorgaben im B-Plan erfüllt werden, obliegt der Gemeinde.“
Wolfgang Kraatz (SPD), Stellvertretender Landrat des Landkreises Rostock[/stextbox]

„Wir wissen seit zehn Jahren, dass die B-Plan-Gebiete in Börgerende Überflutungsbereiche sind. Das spielt aber keine Rolle, denn sonst könnte man ja an der gesamten Küste nicht mehr bauen.Es zählt allein, dass es baurechtlich zulässig sei, unter den Villen im Resort ,An der Waterkant‘ Tiefgaragen zu bauen“.
Christoph Brakel, Bauleiter ABC Brakel GmbH (Erschließungsträger und Vorhabenträger Waterkant-Areal)[/stextbox]

„Beim gesamten Ferienhausgebiet und dem Villenresort handelt es sich um ein Überflutungsgebiet. Es gilt als vorläufiges Risikogebiet der Kategorie zwei für den Randkanal, ostseeseitig droht keine Gefahr. Menschen sind nicht gefährdet, Bewohner und Urlauber müssten sich aber darauf einstellen, dass ihre Keller vollliefen oder Autos absaufen. Die Gestaltung des Territoriums“ kann ich nicht beeinflussen. Das ist Sache der Gemeinde.“
Hans-Joachim Meier, Leiter des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU)[/stextbox]

(Quelle: Ostsee-Zeitung vom 22.12.2012 – Bauen auf eigene Gefahr: Villen-Resort offenbar Risikogebiet)

„Die Fläche ist potenzielles Überflutungsgebiet, aber kein Überschwemmungsgebiet. Bei einem erneuten Rekordregen könnte es wieder „Land unter“ geben — aber nicht mehr und nicht weniger als anderenorts auch. Vor der Ostsee jedoch braucht sich keiner zu fürchten. Uns ist es jetzt möglich, eine schwere Sturmflut mit Hochwasser von 2,80 Meter über Normal zu kehren. Das ist nun mal Landesaufgabe. Zwischen Jemnitzschleuse und Turm sei der Bereich sogar höher als nötig gebaut worden. „Von hier ist keine Gefahr zu erwarten. Der B-Plan 7 ist rechtskräftig, Tiefgaragen sind nicht verboten aber ein Risiko besteht.“
Hans-Joachim Meier, Leiter des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU)[/stextbox]

(Quelle: Ostsee-Zeitung vom 02.03.2013 – Börgerende ist gegen die Flut geschützt.)

 

Die Fakten sprechen für sich:

 

Vorläufige Bewertung des Hochwasserrisikos im Rahmen der EU-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie für das Land Mecklenburg-Vorpommern:
http://www.stalumv.de/cms2/StALU_prod/StALU/_Downloads/
Downloads_der_Amtsbereiche/Mecklenburgische_Seenplatte/
20._Neubrandenburger_Kolloquium/7_Schumann_Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie.pdf

Das ist die Kurzversion eines ausführlichen aber inzwischen nicht mehr richtig verlinkten Berichts der Regierungsseiten des Landes. Dort steht drin, dass die Conventer Niederung hochwassergefährdet und darum mit Priorität 2 eingestuft ist. Spätestens das Hochwasser von 2011 gibt der Bewertung Recht.

Identifizierung der Gebiete und Küstenabschnitte mit einem potenziell signifikanten Hochwasserrisiko (gem. Art. 4 Abs. 2 der HWRM-RL.
http://service.mvnet.de/_php/download.php?datei_id=51166http://service.mvnet.de/_php/download.php?datei_id=51166

Das ist auch eine Kurzfassung eines mir vorliegenden umfangreicheren und bebilderten Berichts. Dieser Bericht ist von der EU gefördert über einen Zeitraum von 5 Jahren entstanden – wenn man in die Quellnachweise schaut wird klar, dass man schon 2007/2008 bei der Erstellung der B-Pläne davon gewusst haben muss.

 

Eindeutiges Kartenmaterial:
Börgerende ist hochwassergefährdet!

 

Diese Karte zeigt die Hochwasser-Gefährdungsflächen in ganz Mecklenburg-Vorpommern.
Die Conventer Niederung ist hier als durchgehend rotes Gebiet eingezeichnet
– laut Legende „HW-Gefährdungsflächen“.

Das haben Meier, Hagemeister und Brakel bereits unabhängig voneinander bestätigt. 

 Diese Karte zeigt die Hochwasser-Gefährdungsflächen in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Die Conventer Niederung ist hier als durchgehend rotes Gebiet eingezeichnet - laut Legende "HW-Gefährdungsflächen". Das haben Meier, Hagemeister, Brakel und Pfann ja bereits unabhängig voneinander bestätigt.

 

Auch diese Tabelle bestätigt: Vom Randkanal geht eine Hochwasser-Gefährdung der Prioritätsstufe 2 aus.

 

 

  Die zweite Karte nun zeigt die Ursachen des Hochwasserrisikos, also die betreffenden Wasserläufe oder Seen, von denen das Hochwasser ausgeht. Hier sieht man wieder den Randkanal eingezeichnet – in Orange, also laut Legende Priorität zwei. Das hat Meier bestätigt – hier hat er Recht. Gleich darüber aber ist ein lilafarbiger Strich entlang der Küste. 

Das ist der Deich vor Börgerende – laut Legende „EU-Meldung“, laut StALU „Priorität eins“.
Wenn man bedenkt, was 2011 in einem Priorität-2-Gebiet los war, wäre selbst diese Kategorie für den Deich schon schlimm genug.

 

 

 Die dritte Karte zeigt die Gefährdungsflächen für Küstenhochwasser. 
Hier ist die Conventer Niederung als „Kachel mit signifikantem HW-Risiko“ eingezeichnet – 
bezogen auf „Hochwasserrisiko im Küstenbereich“ und gelegen hinter dem „Hochwasserrisikoabschnitt Küste“.

Das hat also nichts mit dem Randkanal zu tun, sondern bezieht sich auf die Ostsee, also den Deich, 
von dem Meier sagt, es ginge keine Gefahr davon aus.

Die Karte kommt vom StAUN, dem Namensvorgänger des StALU. 
Hier ist auch das von Hagemeister zitierte „biota“ dran beteiligt.

 

Ein Blick in die Tabellen beweist,
dass es um die Gefährdung der Küste geht.
Und schlimmer noch: Das Bemessungshochwasser liegt bei 3,00 m ü.NHN.
Der Deich vor Börgerende ist nur für 2,80 m ü.NHN ausgelegt!

Ein Blick in die Tabellen beweist, dass es um die Küste geht. Und schlimmer noch: Das Bemessungshochwasser liegt bei 3,00 Meter über NHN. Der Deich vor Börgerende ist nur für 2,80 Meter ü.NHN ausgelegt!

 

 

Vor Ort: So katastrophal sieht der Deich aus.

 

   
Um auf den Deich zu gelangen, begibt man sich zum Beispiel am der Deichstraße auf den Deich. Dort geht es dann auch zum Strand, indem man zunächst ein sehr anspruchsloses Bootslager mit verfallenem Schuppen mitten "im Deich" passiert. Von hier aus geht es über einen Plastikplatten-Weg zum Wasser. Der Weg ist laut Horst Hagemeister für die Leute gebaut worden, die nicht so gut zu Fuß sind und für Rettungskräfte. Tatsächlich finden sich dort mehr Bootsanhänger- als Fußspuren, was den Verdacht nahe legt, dass die Gemeinde hier bewusst einen Bootssteg gebaut hat. Eine Nachfrage bei Hagemeister im November 2012 ergab, dass die Nutzung durch Bootsbesitzer erlaubt ist. Für viele Gäste ist das hier das erste, was sie von der Ostsee in Börgerende sehen.
Um auf den Deich zu gelangen, begibt man sich zum Beispiel an der Deichstraße auf den Deich. Dort geht es dann auch zum Strand, indem man zunächst ein sehr anspruchsloses Bootslager mit verfallenem Schuppen mitten „im Deich“ passiert. Von hier aus geht es über einen Plastikplatten-Weg zum Wasser. Der Weg ist laut Horst Hagemeister für die Leute gebaut worden, die nicht so gut zu Fuß sind und für Rettungskräfte. Tatsächlich finden sich dort mehr Bootsanhänger- als Fußspuren, was den Verdacht nahe legt, dass die Gemeinde hier bewusst einen Bootssteg gebaut hat. Eine Nachfrage bei Hagemeister im November 2012 ergab, dass die Nutzung durch Bootsbesitzer erlaubt ist. Für viele Gäste ist das hier das erste, was sie von der Ostsee in Börgerende sehen.
Um auf den Deich zu gelangen, begibt man sich zum Beispiel am der Deichstraße auf den Deich. Dort geht es dann auch zum Strand, indem man zunächst ein sehr anspruchsloses Bootslager mit verfallenem Schuppen mitten "im Deich" passiert. Von hier aus geht es über einen Plastikplatten-Weg zum Wasser. Der Weg ist laut Horst Hagemeister für die Leute gebaut worden, die nicht so gut zu Fuß sind und für Rettungskräfte. Tatsächlich finden sich dort mehr Bootsanhänger- als Fußspuren, was den Verdacht nahe legt, dass die Gemeinde hier bewusst einen Bootssteg gebaut hat. Eine Nachfrage bei Hagemeister im November 2012 ergab, dass die Nutzung durch Bootsbesitzer erlaubt ist. Für viele Gäste ist das hier das erste, was sie von der Ostsee in Börgerende sehen.
Auf dem Deich geht es nach Westen in Richtung Gespensterwald und Nienhagen. Zur rechten liegt das neu entstehende Villenresort und zur linken würde man die Ostsee sehen. Leider versperrt unkontrollierter Wildwuchs den Blick. Nein, das ist kein Küstenschutzwald (dafür auch untauglich), sondern einfach nur zugelassener Wildwuchs. Ins Auge fallen die hundertfachen Hügel von Maulwürfen und Wühlmäusen, deren Gangsysteme den ganzen Deich durchlöchern. Wäre der Wildwuchs nicht da, gäbe es keine Wurzeln, unter der sich die Nahrung der Wühler befindet. Sie würden hier keine Nahrung finden und sich nicht hier niederlassen. Darum gibt es diesen „Maulwurfhügeldeich“ auch nur in Börgerende. Für ein touristisches Alleinstellungsmerkmal taugt das leider nicht, für einen Deichbruch hingegen schon.
Hier sieht man noch einmal eindrucksvoll, dass der komplette Deichabschnitt davon betroffen ist. Auch gut zu sehen sind die Büsche und sogar Bäume. Um den großen Baum dort zu fällen, bräuchten Sie als Grundstückseigentümer eine Genehmigung. Das StALU bräuchte erst einmal eine Erklärung: Bäume fällen auf dem Deich? Was haben da Bäume zu suchen?
Hier sieht man noch einmal eindrucksvoll, dass der komplette Deichabschnitt vom Anfang im Osten bis hin zum Grenzwachturm davon betroffen ist. Also genau der Teil des Deiches, der nicht Ackerland, sondern eine Siedlung (die ganze Küstenlinie des Dorfes Börgerende) schützen soll. Auch gut zu sehen sind die Büsche und sogar Bäume. Um den großen Baum dort zu fällen, bräuchten Sie als Grundstückseigentümer eine Genehmigung. Das StALU bräuchte erst einmal eine Erklärung: Bäume fällen auf dem Deich? Was haben da Bäume zu suchen?
Dieses Bild zeigt ein ernstzunehmendes Problem, über das man gar nicht spotten kann. Nicht nur steht hier ein Baum, der im Falle einer Sturmflut 1. umknicken und den Deich beschädigen kann und 2. Wasser verdrängt und damit Platz raubt, den das Wasser sich woanders nimmt - zum Beispiel in Form eines Plätscherns über die Deichkrone. Hier ist auch ein stehendes Gewässer "im Deich". Der Deich wird also permanent durchtränkt und durch Frost und Tauwetter regelrecht bearbeitet.
Dieses Bild zeigt ein ernst zu nehmendes Problem, über das man gar nicht spotten kann und darf. Nicht nur steht hier ein Baum, der im Falle einer Sturmflut 1.) umknicken und den Deich beschädigen kann und 2.) Wasser verdrängt und damit Platz raubt, den das Wasser sich woanders nimmt – zum Beispiel in Form eines Plätscherns über die Deichkrone. Hier ist auch ein stehendes Gewässer „im Deich“, der so permanent durchtränkt und durch Frost und Tauwetter bearbeitet wird. Auch dieser Deich-Teich ist eine  einmalige Erscheinung in der Region.
Schauen wir hinter den Deich: Dieser Strandzugang führt von der Deichkrone hinunter zum Strand.
Schauen wir hinter den Deich: Dieser (inwieweit offizielle erschließt sich mir nicht) Strandzugang führt als Trampelpfad (aber mit Mülltonnen an der Seite) von der Deichkrone hinunter zum Strand.
Wie Sie aber hier sehen, kann von "hinunter" nicht die Rede sein - eher von "rauf-und-runter". Statt an den Deichfuß gelangt man an einen Wall, der da gar nichts verloren hat.
Wie Sie aber hier sehen, kann von „hinunter“ nicht die Rede sein – eher von „rauf-und-runter“. Statt an den Deichfuß gelangt man an einen Wall, der da gar nichts verloren hat.
So sieht der Deich zur Wasserseite hin aus. Eigentlich wäre hier ein Deichfuß, von dem eine Dichtungsschicht mit leicht bepflanzter Oberbodenabdeckung (Rasen, Strandhafer) zur Deichkrone hinauf führt. Das Wasser würde sich auslaufen und seine Kraft verlieren.
So sieht der Deich zur Wasserseite hin aus. Eigentlich wäre hier ein Deichfuß, von dem eine Dichtungsschicht mit leicht bepflanzter Oberbodenabdeckung (Rasen, Strandhafer) lang und gleichmäßig schräg zur Deichkrone hinauf führt. Das Wasser würde auf diese lange Fläche treffen und sich an ihr ohne Verwirbelungen und somit auch ohne weitere Beschädigungen auslaufen und seine Kraft verlieren. Nur große Hochwasser würden die Deichkrone übertreten.
Das aber hat sich hier her verlagert. Im Falle einer Sturmflut wird hier kein Wasser abrollen, sondern mit ganzer Wucht diesen merkwürdigen Wall zerschlagen. Dauert sie Flut lange genug, erfolgt gleich danach der Dauerangriff direkt auf die Deichkrone mit ihren Maulwurfhäufen, wobei alles gegen den Deich geworfen wird, was das Wasser mit sich trägt. Der ohnehin durchnässte Deich könnte einfach davon schwimmen, wie ein Stück nasses Lehm.
Das aber hat sich hier her verlagert. Im Falle einer Sturmflut wird hier kein Wasser abrollen, sondern mit ganzer Wucht diesen merkwürdigen Wall zerschlagen. Dauert sie Flut lange genug, erfolgt gleich danach der Dauerangriff direkt auf die Deichkrone mit ihren Maulwurfhäufen, wobei alles gegen den Deich geworfen wird, was das Wasser mit sich trägt. Der ohnehin durchnässte Deich könnte einfach davon schwimmen, wie ein Stück nasses Lehm.
Nach Westen hin sieht es nicht besser aus. Der Bootslagerplatz ist wie ein Einschnitt in den Deich. Hier dürfte das Wasser als erstes übertreten. 1996 vor der Deicherhöhung stand es in Heiligendamm auf der Seedeichstraße und in den Wiesen. Damals war der Deich kaum niedriger als dieser Einschnitt.
Nach Westen hin sieht es nicht besser aus. Der Bootslagerplatz ist wie ein Einschnitt in den Deich. Üblicherweise schneidet man den Deich nicht ein, sondern führt Zugänge oben herüber. Um Boote über den Deich zu transportieren, ist das natürlich zu steil. Insofern liegt hier wohl kein Versäumnis vor, sondern Absicht zu Gunsten der Bootsbesitzer. Dieses erfolgt allerdings zu Lasten der Sicherheit des Deiches und damit auch der Bürger Börgerendes: Hier dürfte das Wasser bei einer Sturmflut als erstes übertreten und den Deich schlimmstenfalls aufreißen. 1996 vor der Deicherhöhung stand es in Heiligendamm auf der Seedeichstraße und in den Wiesen. Damals war der Deich kaum niedriger als dieser Einschnitt.
Zuletzt sehen wir hier noch die "Pizza" des neuen Börgerendes. Mit schattenspendenden Arkaden mit kleinen Geschäften und Außengastronomie zur linken, einem großen Hotel mit Cafés und Gasträumen zur Promenade hin zur rechten sollte der Gast hier seine erste Begegnung mit dem Meer haben, wegen dem er hier ist. Ohne Büsche würde er "Meer sehen" und wenn es auf der Deichkrone eine ansprechende Seepromenade gäbe (die ein Seebad ohnehin braucht), dann wäre das trotz großflächiger Versiegelung ein gelungener Ort. Andernorts schafft man übrigens hier das Grün, das Börgerende auf dem Deich vorweist - nur eben dann auch gepflegt.
Zuletzt sehen wir hier noch die „Piazza“ des neuen Börgerendes. Mit Schatten spendenden Arkaden mit kleinen Geschäften und Außengastronomie zur linken, einem großen Hotel mit Cafés und Gasträumen zur Promenade hin zur rechten sollte der Gast hier seine erste Begegnung mit dem Meer haben, wegen dem er hier ist. Ohne Büsche würde er „Meer sehen“ und wenn es auf der Deichkrone eine ansprechende Seepromenade gäbe (die ein Seebad ohnehin braucht), dann wäre das trotz großflächiger Versiegelung ein gelungener Ort. Andernorts schafft man übrigens hier das Grün, das Börgerende fälschlicherweise auf dem Deich vorweist – nur eben dann auch ordentlich gepflegt.
Schauen wir im letzten Bild einmal nach nebenan: In Heiligendamm hat das StALU bereits die Dünen nach aktuellen Erkenntnissen gebaut: Lange Seeseite mit leichter Bepflanzung, Deichkrone, dahinter eine Sturmflut-Schutzmauer und dann Sanddorn als Sandfang. Warum nicht in Börgerende? StALU-Chef Meier erzählte mir am Telefon, dass das StALU 2006 eine Promenade nach Börgerende bauen wollte aber dort auf massiven Widerstand stieß. Im handfesten Streit auseinander gehend sieht man darum die Promenade dreistufig: So wie hier geht sie noch bis kurz hinter die weiß-rote Absperrung, dann bis zur Schleuse weiter als Sandweg, danach gibt es nur noch einen Trampelpfad und der endet noch vor dem Wachturm auf dem Strand und der Straße. Börgerende hätte es besser haben können.
Schauen wir im letzten Bild einmal nach nebenan: In Heiligendamm hat das StALU bereits die Dünen nach aktuellen Erkenntnissen gebaut: Lange Seeseite mit leichter Bepflanzung, Deichkrone, dahinter eine Sturmflut-Schutzmauer und dann Sanddorn als Sandfang. Warum nicht in Börgerende? StALU-Chef Meier erzählte mir am Telefon, dass das StALU 2006 eine Promenade nach Börgerende bauen wollte aber dort auf massiven Widerstand stieß. Im handfesten Streit auseinander gehend sieht man darum die Promenade dreistufig: So wie hier geht sie noch bis kurz hinter die weiß-rote Absperrung, dann bis zur Schleuse weiter als Sandweg, danach gibt es nur noch einen Trampelpfad und der endet noch vor dem Wachturm auf dem Strand und der Straße. Börgerende hätte es besser haben können.

 

 

Weitere Informationen zu, Küsten- und Hochwasserschutz:

1. Neubrandenburger Kolloquim /Gurwell Perspektiven Küsten und Hochwasserschutz
http://www.stalu-mv.de/cms2/StALU_prod/StALU/_Downloads/Downloads_der_Amtsbereiche/Mecklenburgische_Seenplatte/
21._Neubrandenburger_Kolloquium/Gurwell_Perspektiven_Ksten_und_Hochwasserschutz.pdf

Dieses Werk spiegelt die neuesten Erkenntnisse zum Hochwasserschutz in MV wider. Aktuelle Vorhaben berücksichtigen stets diese Erkenntnisse und verweisen stets auf das Kolloquim. 

Regelwerk Küstenschutz
http://www.stalu-mv.de/cms2/StALU_prod/StALU/_Downloads/Downloads_der_Amtsbereiche/Mittleres_Mecklenburg/
Kuestenschutz/Regelwerk_Uebersichtsheft.pdf
mv.de/cms2/StALU_prod/StALU/_
Downloads/Downloads_der_Amtsbereiche/Mittleres_Mecklenburg/Kuestenschutz/Regelwerk_Uebersichtsheft.pdf

Auch dieses Regelwerk ist wichtig für ein gutes Hintergrundwissen. Dort steht auch, wie Dünen und Deiche auszusehen haben – es sind Querschnitte und Beispielfotos abgebildet. Es fällt sofort auf, dass nichts davon in Börgerende gegeben ist. 

 

 

Von Nordfriesland gelernt: Deiche sehen anders aus.

Bis zur Sichtung dieser Karten habe ich gar nicht gewusst, dass das „Ding“ in Börgerende überhaupt ein Deich ist. Seit meiner Kindheit kenne ich Börgerende und ein richtiger Deich, wie ich ihn von den Besuchen bei meiner Tante in Markgrafenheide kannte, war mir hier nie aufgefallen. Ich hatte vier Jahre in Nordfriesland gelernt und gewohnt und dabei viel über das Land und seine Geschichte und Wirtschaft gelernt. Als Junge von der Küste hat mich die dortige Küste sehr interessiert. Die Nord- und Ostfriesen gelten als Spezialisten in Sachen Flutschutz, denn sie leben täglich mit dieser immensen Gefahr, die mir dort auch erst durch die selbst miterlebten Sturmfluten wirklich bewusst wurde. Deiche sind dort stets kahl – bis auf Schafe oder Sonnenanbeter hat da nichts drauf etwas zu suchen. Auch Dünen waren nur von Strandhafer oder Sanddorn bewachsen, nie von Büschen und schon gar nicht von Bäumen. Ich war live dabei, als 1996 und 2000 dort die Sturmfluten die Küste bedrängten und konnte 2007 „Kyrill“ auf Fotos und Videos und von den Berichten einer Sylter Freundin  erleben. Ich war auf Sylt, als Stürme die Touristen festsetzten, weil der Hindenburgdamm für mehrere Stunden nicht passierbar war. Ich erlebte die bedrückenden Sorgen der Anwohner – besagte Freundin wohnt direkt hinter den Dünen in Westerland – wir waren auf der Promenade, als das Wasser gegen die Mauern peitschte und immer wieder Brecher auf die Promenade spritzten und als alles vorbei war, sahen wir uns die Schäden am Strand an. Die Freundin wollte stets wissen, ob ihr Sylt noch heil ist, so fuhren wir nach dem Sturm die ganze Insel ab und sahen uns das Werk des Blanken Hans an. Das alles hat mich geprägt und jetzt mein Interesse wieder geweckt. Ich dachte, sowas geht hier bei uns nicht. 1996 und 2009 haben mich eines Besseren belehrt: Auch wir können uns nicht von der Gefahr frei sprechen. Genau das tut aber StALU-Chef Meier.

 

Kleine Küstenschutzkunde: So müssen Deich und Düne aussehen:

Deich
Deich
Düne
Düne

 

 

Das StALU hat gerade Ende Februar 2013 eine Datenbank mit Schrägansichten u. a. der Küstenschutzdeiche online gestellt. Ich möchte Ihnen einige der Bilder von Dr. Tiepolt zeigen, um zu demonstrieren, wie in der direkten Nachbarschaft die Deiche aussehen:

 So sehen die Deiche in der Umgebung aus:

Warnemünde: Breiter Sandstrand mit Dünen - ohne Bäume und Büsche (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)
Warnemünde, zwischen Stoltera und Warnow-Mündung: Breiter Sandstrand mit Dünen – mit Strandhafer und teilweise Sanddorn bepflanzt aber durchweg ohne Bäume und Büsche.           (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)
Warnemünde (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)
Warnemünde, Stoltera in Höhe World Trade Center/Sternwarte: Übergang von der Steilküste zur Flachküste mit Düne. Grünflächen mit Bäumen und Rasenflächen gibt es erst direkt dahinter.    (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)

 

 Markgrafenheide: (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)
Markgrafenheide: Einer der neuesten und höchsten Deiche in ähnlich gefährdeter Lage, wie Börgerende. Ein kahler korrekter Musterdeich.   (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)

Markgrafenheide: (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)

Markgrafenheide: So sieht der Sanddeich von Norden her aus. Die Wege führen oben herüber und sind nicht wie in Börgerende eingeschnitten.  (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)

 Hohe Düne: (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)
Hohe Düne: Einer der höchsten Deiche in der Region. Er gilt gewissermaßen als Maßstab für die weiteren Deichbau- und sanierungsprojekte.     (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)
 

Hohe Düne: (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)

Hohe Düne: Es geht auch vernünftig, wie dieser befestigte Zugang vom Parkplatz zum Strand nahe Markgrafenheide eindrucksvoll aufzeigt.    (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)

 Kühlungsborn: (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)
Ostseebad Kühlungsborn: Einer der beliebtesten Strände der Ostsee, dahinter Dünen mit Strandhafer, Promenade und dann erst Bäume. (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)
 

Kühlungsborn: (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)

Ostseebad Kühlungsborn: Der Ort zeigt beispielhaft, wie man Küstenschutz und die Bedürfnisse des Tourismus in Einklang bringt.        (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)

 GM: (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)
Ostseebad Graal-Müritz: Wo die DDR-Politgrößen badeten,stehen hohe Wälder hinter kahlen Dünen.    (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)
 

GM: (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)

Ostseebad Graal-Müritz: Hier gibt es eine kostengünstige Art von Promenade mit Seeblick.    (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)

 Rerik (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)
Ostseebad Rerik: Die indirekten Nachbarn Börgerendes zeigen, wie Küstenschutz-Bauwerke normalerweise auszusehen haben.                   (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)
 

(C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)

Jemnitz-Schleuse: Bis kurz vor Börgerene hat das StALU alles richtig gemacht. Das 1996-2006 sanierte Schleusenbauwerk ist gut geschützt.    (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)

 (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)
Mit Beginn der Gemarkung Börgerende aber endet der ordentliche Deich und weicht einer verwucherten Senke. Meier erzählte am Telefon, dass das StALU der Gemeinde angeboten hat, die in Heiligendamm beginnende Promenade bis nach Börgerende durch zu ziehen. Ihm zufolge wehrten sich in Börgerende einige Gemeindevertreter gegen eine Verbindung mit Heiligendamm. Es entbrannte ein Streit, an deren Ende das StALU den Weg nicht weiter bauen wollte und konnte.           (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)
 

(C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)

Das StALU hat scheinbar wegen der Differenzen nur das Nötigste in Börgerende getan. Vielleicht überwiegt die Hoffnung, die Gemeinde möge doch einen einheitlichen Deich wollen und vielleicht wartet das StALU deshalb ab, um nicht zweimal zu investieren. Das mag man nachvollziehen können, wenngleich das StALU trotzdem den in ihrer Zuständigkeit liegenden Deich in Ordnung bringen könnte. Wartet die nächste Sturmflut auch ab?                     (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)

  (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)
Zum Schluss ein Blick auf den Börgerender Deich, der aus derselben Perspektive ist wie die Fotos von den Orten rings um Börgerende-Rethwisch, in denen der Deich in Ordnung ist.                                   (C) Dr. Tiepolt, StALU (http://luftbilder.eucc-d.de)

 

Überflutungsgebiet oder Überschwemmungsgebiet?

Meier sagt, Börgerende ist ein Überflutungsgebiet. Damit hat er Recht. Die oben verlinkten Verordnungen aber – und auch das Bauministerium in Schwerin – sagen, es handelt sich um ein „vorläufig festgesetztes Überschwemmungsgebiet“. Das heißt, es ist vorläufig festgesetzt, die endgültige Festsetzung erfolgt zwischen 2013 und 2015, in diesem speziellen Falle ist gerade eine Verzögerung zu beobachten – vielleicht ein „Geradebiegen“. Wie aber ein „uneheliches Kind“ nicht „kein Kind“ ist, ist auch ein „vorläufig festgesetztes Überschwemmungsgebiet nicht „kein Überschwemmungsgebiet“. Meier betreibt die Wortklauberei, die mein Stadtanzeiger-Artikel kritisiert und bestätigt ebenfalls, dass es ihm nicht um die Sache geht. Glaubt man ihm, ist mit dem Deich alles in Ordnung. Sie konnten sich eben selbst ein Bild davon machen. Nicht nur Meier legt die Begriffe für sich aus: Über den Stadtanzeiger erreichte mich die Info einer Wortmeldung einer Börgerender Gemeindevertreterin der 4 Sitze umfassenden FDP-Fraktion. Auch sie behauptete, dass Überschwemmungs- und Überflutungsgebiet verwechselt worden seien. Ich ließ meine ausführlichen Begründungen an sie weiterleiten, hörte jedoch nichts von ihr. Sie und auch ein anderer – sich im Ton vergreifender – alteingesessener Börgerender verzichteten trotz Angebot darauf, ihre Meinungen als Leserbriefe zu veröffentlichen. So steht die Beweisführung unangefochten dar. Zu Recht, wie das Wasserhaushaltsgesetz zeigt:

 

§ 76 WHG:

 (1) Überschwemmungsgebiete sind Gebiete zwischen oberirdischen Gewässern und Deichen oder Hochufern und sonstige Gebiete, die bei Hochwasser überschwemmt oder durchflossen oder die für Hochwasserentlastung oder Rückhaltung beansprucht werden. Dies gilt nicht für Gebiete, die überwiegend von den Gezeiten beeinflusst sind, soweit durch Landesrecht nichts anderes bestimmt ist.

(2) Die Landesregierung setzt durch Rechtsverordnung

1. innerhalb der Risikogebiete oder der nach § 73 Absatz 5 Satz 2 Nummer 1 zugeordneten Gebiete mindestens die Gebiete, in denen ein Hochwasserereignis statistisch einmal in 100 Jahren zu erwarten ist, und

2. die zur Hochwasserentlastung und Rückhaltung beanspruchten Gebiete

als Überschwemmungsgebiete fest. Gebiete nach Satz 1 Nummer 1 sind bis zum 22. Dezember 2013 festzusetzen. Die Festsetzungen sind an neue Erkenntnisse anzupassen. Die Landesregierung kann die Ermächtigung nach Satz 1 durch Rechtsverordnung auf andere Landesbehörden übertragen.

(3) Noch nicht nach Absatz 2 festgesetzte Überschwemmungsgebiete sind zu ermitteln, in Kartenform darzustellen und vorläufig zu sichern.

(4) Die Öffentlichkeit ist über die vorgesehene Festsetzung von Überschwemmungsgebieten zu informieren; ihr ist Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Sie ist über die festgesetzten und vorläufig gesicherten Gebiete einschließlich der in ihnen geltenden Schutzbestimmungen sowie über die Maßnahmen zur Vermeidung von nachteiligen Hochwasserfolgen zu informieren.

 

 

 

Fazit: Der Gefahr ins Auge sehen!

Seit 1996 baut das StALU am Deich zwischen Heiligendamm und Börgerende, brüstet sich mit Millionenausgaben für Geröllwälle, Buhnen, Baggerarbeiten und Sanierung der Schleuse. Warum wurden die Steuergelder nicht sinnvoll eingesetzt, um einen durchgängig tauglichen Deich zu bauen? Börgerende hat den schlechtesten Deich der ganzen Region. Ursprünglich wollte das StALU im Jahre 2006 den Deich in Börgerende so sanieren, wie es in Heiligendamm begonnen hatte. Unstimmigkeiten mit der Gemeinde verhinderten das und so liegt der Deich auf Eis. Unverständlich, denn wenn bei 1000 Metern Deich auch nur 10 Meter nicht tauglich sind, nützt der ganze Deich nichts. Heiligendamm bekommt auch dann nasse Füße, wenn der Deich „nur“ in Börgerende bricht. Das Warten ist ein gefährlicher Stillstand, der große Schäden anrichten und viele Menschen um ihre Habe und Bleibe bringen kann. Die Menschen sehen, dass der Deich nicht sicher ist und lassen sich nur durch sichtbare Veränderungen beruhigen – nicht durch Worte und Begriffs-Jonglage. Was Landessache ist, darf nicht am Zwist mit einer Gemeinde scheitern. Also ran an den Deich, wertes StALU!

 

 PS: Es geht nicht darum, unnötig Panik zu verbreiten. Die Gefahr eines Deichbruchs an der Küste ist immer vorhanden und auch ein guter Deich kann von neuen Rekordpegeln überflutet werden oder brechen. Die Wahrscheinlichkeit bei einem schlechten Deich ist ungleich höher und wenn ein Deich schon unter der in der Umgebung üblichen Bemessungshochwasser-Grenze liegt, dazu noch Priorität eins hat und so aussieht, wie in Börgerende, dann muss gewarnt werden. Wenn das StALU etwas tun oder wenigstens etwas zu tun in Aussicht stellen würde, dann würde die ganze Sache gar nicht so schlimm sein. Wenn aber das StALU wider besserem Wissen die Gefahr herunterspielt und sagt, der Deich sei sicher, dann müssen die Fakten auf den Tisch. Ziel ist nicht die Demontage von Persönlichkeiten, sondern die Beseitigung der unnötigen Gefahr für Börgerende-Rethwisch. Ein Restrisiko bleibt – auch bei 3 Metern ü. NHN darf niemand behaupten, die Deiche seien sicher. Aber sie wären sicherer als jetzt.

 

 UPDATE: 25.03.2013: Ministerium verweigert Stellungnahme und Landkreis widerspricht Bauministerium.

UPDATE: 13.04.2013: Erste Reaktion aus Börgerende – Offener Brief vom Bauausschuss-Vorsitzenden Kleinloh.

UPDATE: 20.04.2013: Begriffserklärungen zum Thema Hochwasserschutz.

UPDATE: 24.08.2013: Fördermittel für eine von drei Gefahren, die es nicht gibt. 

 

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