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Das Münster zur Zeit der Reformation – Nächster Vortrag am 23. September

Mit der Reformation verbinden viele Einheimische und Gäste das Jahr 1552, weil zu dieser Zeit die Klöster aufgelöst und säkularisiert wurden, also in den „weltlichen“ Besitz (der Herzöge) gelangten. Doch 1552 war weder der Beginn, noch das Ende der Reformation.

Mit dem Anschlag der 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche von Wittenberg durch Martin Luther setzte sich die Reformbewegung in Gang und erst 1648 mit dem Abschluss des Westfälischen Friedens gilt sie als abgeschlossen.

Der Münster-Kustos Martin Heider hat anlässlich des Luther-Jahres eine Vortragsreihe ausgearbeitet, in der er die Entwicklung des Doberaner Klosters seit dem Vorabend der Reformation – also seit noch vor 1517 – aufzeigt: Das Leben und Wirken der Zisterzienser-Mönche bis zu diesem Zeitpunkt und die Probleme, die der Konvent schon weit vor seiner gar nicht unfreiwilligen Auflösung hatte. Es wird aufgezeigt, wie die weltlichen Herrscher versuchten, die Macht der Bischöfe und Äbte zu beschränken und selbst Macht über die meistens sehr reichen Klöster zu bekommen, denn ihre Ländereien waren riesig und ihr umfangreiches Handwerk gefragt und der Handel höchst lukrativ.

Aber auch innerhalb der katholischen Kirche und innerhalb des Zisterzienser-Ordens gab es durchaus Reformwillen, aber Uneinigkeit über die Details und insbesondere über die Zuständigkeit. Denn schon bei der Frage, wer Visitationen vornehmen darf, gab es Streit zwischen dem Doberaner Kloster und dem Mutterkloster in Amelungsborn. Vieles ist aufgeschrieben worden und Martin Heider kann die Schrift lesen und somit originale Details der damaligen Zeit aus Originaldokumenten zitieren.

Die Zuschauer erwartet ein wort- und informationsreicher Vortrag mit einer Dia-Show, die das Gesagte noch einmal bildlich untermalt.

Am 23. September findet der nächste Vortrag statt und diesmal geht es konkret darum, wie das Wirken Martin Luthers im Zisterzienserorden wahrgenommen wurde, wie der Orden auf die Reformation reagierte und wie sich das Doberaner Kloster dann entwickelte.

Der Vortrag findet am 23. September 2017 um 15:30 Uhr im Doberaner Münster statt und ist kostenfrei.

 

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