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Ideen für Doberan schlummerten bei Facebook

Mit dem Internet hat man es im Bad Doberaner Rathaus nicht so. E-Mail-Kommunikation wird schnell wieder auf die klassische Schiene gelenkt, der Online-Bürgerservice ist mehr Information, als Interaktion und die Internetseite der Stadt noch gar nicht alt, aber schon veraltet. Im sozialen Netzwerk gibt es keine aktualisierten offiziellen Auftritte, darauf wiesen schon die Jade-Hochschüler hin. Dabei wären Facebook & Co. für die Verwaltung eine Chance, sich neue Ideen für mehr Zufriedenheit der Bürger zu holen. Das beweist eine seit 2012 bestehende private Facebook-Seite namens „Neues aus Bad Doberan“, mit 1.471 Mal „Gefällt mir“-Klicks. Im November rief der unbekannte Betreiber dazu auf, Ideen und Vorschläge zu machen, was man in Bad Doberan verbessern könnte. Mehr als 30 Kommentare gibt es seitdem. Zuerst hagelt es Kritik: An Knöllchen für Verstöße während der durch Bauarbeiten angespannten Parkplatzsituation auf dem Buchenberg, schlechter Pflege der Spielplätze in den Wohngebieten und der öffentlichen Toiletten. Der Zustand der Bürgersteige und Bordsteinkanten in der Dr.-Leber-Straße und der Gehwege allgemein werden moniert. Aber auch Bedarf wird gemeldet: Für mehr Hundetoiletten und mehr Parkmöglichkeiten im Zentrum und auf dem Buchenberg und dort Markierungen für den Seitenstreifen und für das Stehenlassen einiger Bänke im Stadtgebiet auch außerhalb der Saison. Zur Wunschliste der Teilnehmer gehören ganz oben eine Schwimmhalle und mehr kostenlose Parkplätze, eine Brötchentaste rund um den Kamp und mehr Grünanlagen und Spielplätze auf dem Kammerhof. Auch ein Baumarkt und ein Jugendclub im Stadtzentrum sind dabei und gleich zweimal wird ein öffentlicher Fußballplatz gefordert. Ein paar Illusionen gibt es freilich auch: „Die Häuser könnten gestrichen werden…“ und „Kostenloses Wifi-Netz im gesamten Stadtgebiet“. Der vorerst letzte Kommentar fordert Live-Schaltungen zur Stadtvertreterversammlung. Das wäre ein gleich umsetzbarer und ja schon oft gemachter Vorschlag. Und ein Anfang zu mehr Interaktion und Nähe der Verwaltung mit den modebewussten Bürgern.

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