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Neues Dach auf der Vitakost-Ruine: Die Zeit ist nur jetzt günstig.

„Man hat das Gefühl, dass sich in den letzten zwei Jahren mehr getan hat, als in den ganzen Jahren davor“. So ähnlich begann Norbert Sass die Info-Veranstaltung zur Entwicklung des Klosterareals. Wie ein Fazit klingt die Einleitung, doch das Beste – der „dicke Brocken“ kommt zum Schluss: Das neue Dach auf der Vitakost-Ruine.

Und zwar wörtlich: Die Idee, ein Dach auf Stützen über den alten Mauern schweben zu lassen, ist vom Tisch. Sie war damals richtig, weil die dänischen Planer an den drei Tagen in der Münsterstadt keine anderen Erkenntnisse machen konnten. Sie entfachten was: Die Statik wurde geprüft und erkannt, dass die Mauern ein Dach tragen können. Also soll es auf die Mauern gesetzt und die ganze Fläche genutzt werden, nicht nur für den multifunktionalen Saal, sondern auch für Sanitäranlagen, Treppenhaus und einfache Unterkünfte.

Das einheitliche Dach soll in zwei Abschnitten entstehen. Im jetzt überdachten Teil läuft die einzigartige Brauhausmühle, kommt ein Ausstellungsraum hinzu und wird der Bayer Dieter Heinen eine Brauerei mit Gastronomie eröffnen. Sass nennt es einen Glücksfall. Man müsse diese Chance beim Schopfe packen. Der Klosterverein hat beachtliche 300.000 Euro gesammelt und Sass lobte dessen Engagement, ohne das schon die bisherige Entwicklung nicht möglich gewesen wäre. Der Verein teilt das Lob: Es gibt 5 Vereine mit zusammen 400 Mitgliedern, die alle direkt mit dem Kloster zu tun haben.

Sass erwähnt mit Blick auf Sabine Schulze auch die Behörden, die nicht selbstverständlich schon bei der Planung mit am Tisch sitzen. Und er nennt Zahlen: 7,5 Mio. Euro kostet das Projekt, viel kommt aus Fördertöpfen des Bundes, die aber bald leer sein werden. 3,5 Mio. muss die Stadt stemmen. Ein normaler Haushalt kann das nicht, aber man erwarte viel Geld, weil die Grundstücke auf dem Kammerhof entgegen der Prognose nicht erst 2023, sondern schon 2018 verkauft sein werden, sodass im Haushalt 2018/19 mehr Geld zur Verfügung stehe.

Aber es könne nicht alles ins Kloster investiert werden, denn es gäbe noch den Kamp und einige Straßen zu sanieren, so Sass. Nimmt man all das zusammen, wird klar: Dies ist die beste, aber auch die letzte Chance für ein neues Dach für ein neues Leben.

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