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Alexandrinenplatz-Baustelle: Ist das nun gelungen?

Am Alexandrinenplatz geht es nur noch in die Stadt hinein und nicht wieder heraus. Dank ungünstiger Ausschilderung verirrt sich manch Ortskundiger mit der B 105 als Ziel von der Randstraße in die Stadt und muss über denselben Weg wieder hinaus, sofern er nicht die Wege durch die schmalen holprigen Gassen der Stadt kennt und Zeit und Geduld für die Einfahrt auf die Bundesstraße mitbringt.

Offiziell ist das keine Umleitung. Die führt über die Straßen An der Krim und Nienhäger Chaussee in die Stadt. Dort und ebenso am Bahnhof stauen sich die Autos in langen Kolonnen und die Baustelle selbst zwingt manchen Gast, erst einmal anzuhalten und zu schauen, wo es lang geht. Die Fahrbahn am Gymnasium hat tiefe Schlaglöcher und an ihr stehen noch immer genervte Leute, weil sie nicht über die Straße kommen. Lkw-Fahrer irren durch die Stadt, denn Fahrzeuge über 3,5 Tonnen dürfen die Baustelle nicht passieren. In der Straße Am Kamp darf nicht mehr geparkt werden und das einzige, was – wie schon vorher – gut klappt, ist der Kreisel um den ganzen Kamp herum.

Die Ideen, die Klosterstraße zu öffnen und am Alexandrinenplatz einen Parkplatz zu schaffen, wurden nicht berücksichtigt, sodass es für die weg gefallenen und in der Stadt ohnehin knappen Parkplätze keinen nahen Ersatz gibt. Die Gewerbetreibenden, die in der Informationsveranstaltung vor ein paar Wochen ihre Befürchtungen und Ängste äußerten, können diese nun bestätigt sehen. Karin Schwede forderte damals die Einbindung von Subunternehmen, das Auslasten der Arbeitszeiten und Überstunden, um die Baustelle so schnell wie möglich fertig zu kriegen. Die Planer versprachen, das zu prüfen und im Rahmen der technischen Möglichkeiten zu optimieren.

Die Baustelle soll noch bis 30. Mai nächsten Jahres bestehen, wenn auch die Sperrungen und Umleitungen sich während dieser Zeit ändern. Das heißt, dass die durch das Wetter ohnehin schwierige Saison für die vom Tourismus abhängigen Unternehmer zusätzlich erschwert wird. Bleibt zu hoffen, dass sie alle das überstehen und das neu glänzende Herz der Stadt am Ende nicht vor Leere gähnt, wie in einigen Kleinstädten. Denn einen Kurort- oder Citymanager oder Wirtschaftsförderer gibt es ja immer noch nicht.

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