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Heiligendamm hat wieder Strandvögte

17.06.2017

Er ist wieder da: Strandvogt Thomas Nevermann am Strand von Heiligendamm. Nach jahrelanger Pause hat er jetzt sogar Verstärkung durch seine Kollegin Kerstin Zado. Der jahrelange Verzicht der Stadt Bad Doberan auf einen Strandvogt stieß auf viel Unverständnis – ist es doch seine Aufgabe, die Zahlung der Kurtaxe zu überwachen, welche die Kurstadt für die Strandreinigung, Kurkonzerte, Touristinformation und Erhalt der touristischen Infrastruktur so dringend braucht. Etwa 300.000 Tagesgäste pro Jahr werden allein in Heiligendamm gezählt und nicht jeder wirft seine Münzen in den Azutomaten mit dem „K“. Die Gäste in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen und die Kleingärtner und nicht dauerhaft im Ort wohnenden Leute zahlen sie meistens automatisch.

Die Kurtaxe beträgt in Heiligendamm 2 Euro pro Person, in der Nebensaison 1 Euro. Von wo bis wo der Strand kurtaxpflichtig ist, ist gekennzeichnet und kann Dank der nun vorhandenen Ansprechpartner erfragt werden. Dasselbe gilt für die Gültigkeit der schon vorhanden Karte.

Nun kann dieses wieder überwacht werden. Doch die Aufgaben der Strandvögte sind noch viel umfangreicher: Sie passen auf, dass niemand auf den Buhnen herum turnt und sich damit in Lebensgefahr bringt und sie halten auch Ausschau nach Begebenheiten, die für Badegäste gefährlich oder unangenehm sein können, um diese dann zu beseitigen oder zu melden. Auch die richtige Nutzung der Strandabschnitte – Hunde an den Hundestrand – wird überwacht. Nicht zuletzt überwachen sie das Radfahr-Verbot auf der Promenade und im Kurwald und stellen damit eines der größten Ärgernisse in der Weißen Stadt am Meer ab.

 

2 Kommentare

  1. Da ist schön zu lesen , aber entweder ist diese Information überholt oder es gibt andere Gründe, warum ich seit 5 Tagen an Heiligendamms Stränden nicht einmal den Strandvogt entdecken konnte. Denn fehlende Kontrollen sind für mich die einzige Erklärung, warum hier jeder macht, wozu er gerade Lust hat-vor allem viele Hundebesitzer. Ich bin hier jetzt täglich Zeuge von Szenen geworden, in denen diverse Badegäste Hundebesitzer gebeten haben, an die dafür vorgesehenen Abschnitte zu gehen – und davon gibt es in Heiligendamm immerhin zwei sehr weitläufige. Die Reaktion war immer die gleiche-Ausreden, dort wäre der Strand zu steinig, der Hund tue doch nichts, man lasse sich nicht vertreiben, gestern wären hier doch auch ganz viele Hunde gewesen etc.
    Dass es diese Regeln aus guten Gründen gibt, scheint egal zu sein. Ich habe mir jeden Tag einen anderen Strandanschnitt gesucht, aber das Ergebnis was das Gleiche-entweder waren dort schon Hundebesitzer oder es kamen welche-und wenn einer bereits dort war, zog das andere nach. Das Fazit für mich: wer solche Regeln nicht im Interesse ALLER Gäste wahrt, in dem er sie auch kontrolliert, kann sie auch gleich ganz aufheben. Ich bin aus Mecklenburg, lebe in Hamburg und bin immer sehr gerne nach Heiligendamm gekommen – zukünftig werde ich meinen Ostseeurlaub woanders verbringen. Machen Sie aus dem gesamten Ort doch ein Hundeparadies-dann ist wenigstens einer Gruppe Genüge getan.

    1. Hallo,

      danke für das Engagement! Der Artikel ist in der Tat schon älter, aber Strandvögte gibt es immer noch. Sie sind nicht auf Anhieb gut zu erkennen, was auch nicht unbeabsichtigt ist. Und sie sind zu zweit auf 2 km zu Fuß unterwegs. Ich sehe sie auch manchmal auch nur zum Anfang und dann erst zum Ende der 2stündigen Führung wieder am Hauptstrand.

      Ich habe das mal an die Touristinfo weitergegeben und prompt eine Antwort erhalten:


      Die Hundebesitzer sind unbelehrbar und zudem auch dreist. Beschilderung und Strandsatzung geben die Bereiche vor, wenn diese nicht gerade gestohlen wurden wie derzeit der Fall am Kinderstrand, nur halten tut sich keiner daran. Einen Strandvogt haben wir natürlich, der sich auch dieser Dinge annimmt, da es auch ihm ein Herzensbedürfnis ist. Nur leider kann dieser nicht an allen Abschnitten zugleich sein und wenn er einem Bereich den Rücken zukehrt, dann geht die Unachtsamkeit von vorne los.

      Es ist also wichtig, dass jeder auch nach Möglichkeit selbst aktiv wird und die Leute anspricht und sensibilisiert. Wir haben große Hundestrände und Zonen, wo Rauchen erlaubt ist, obwohl wir gerade mal 2 km Strand haben. Das ist nicht selbstverständlich: Wir könnten auch Hunde und Rauchen am Strand generell verbieten. Es gibt kein Gesetz, das Hunden das Recht auf einen Strandbesuch gibt und für Raucher bräuchte es nur eine Hütte geben, keinen ganzen Strandabschnitt. Hunde dürfen ein halbes Jahr lang nach Herzenslust am Strand sein – das andere halbe Jahr ist für die Menschen da und trotzdem ist es Hunden noch an drei Abschnitten erlaubt. Das kann man den Leuten ruhig mal vor Augen führen.

      Wenn man sich selbst nicht traut, einfach mal die Wasserwacht ansprechen, ob die kurz ne Ansage machen können. Und es ist wichtig, dass fehlende oder beschädigte Schilder oder Beschädigungen oder Müllansammlungen gemeldet werden. Die Kontaktdaten der Touristinfo stehen auf den Strandzugangstafeln.

      Aufmerksame Bürger werden gebraucht. Also danke noch mal 🙂

      Sonnige Grüße
      Martin Dostal
      ERSTES SEEBAD

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