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Bauwerke in Heiligendamm

Herrenbad (1803-1872/1880-1913)

Standort:
Strand Höhe Seedeichstraße
54°08’41.2″N 11°50’56.4″E

Bauzeit: 1803/1880
Abriss: 1872/unbekannt

Das erste Herrenbad entstand 1803 noch in der Nähe des Badehauses. Bekannt ist, dass es sich in Richtung Osten befand. Da die erste Straße an den Strand in Höhe der der Villa „Schwan“ den Anfang der Promenade bildete, muss sich das Herrenbad in dieser Höhe befunden haben.

Quelle: Verlag Joh. Bitter, Bad Doberan

Bekannt ist, dass es 1804 auf 18 Kabinen vergrößert wurde. 1819 werden 6 Badekarren beim Herrenbad erwähnt. Danach wird es erst 1872 erwähnt, als es stark beschädigt wurde.

Quelle: Verlag Joh. Bitter, Bad Doberan

1880 wurde es abgetragen und weiter östlich neu aufgebaut. Der Standort befand sich etwa in Höhe des heutigen Blauen Rettungsturmes und blieb dort bis zuletzt.

Karte von Grenzler. 1880

Auf einer Karte mit Datierung um 1920 wird irrtümlich die Seebrücke als Herrenbad bezeichnet. Es ragt aber dahinter in Höhe des Hauses Bischofsstab hervor.

 

Eine Rekonstruktion des Vereins „Perspektive 50+“ geht davon aus, dass das Herrenbad dem in Kühlungsborn ähnlich war. Es könnte fünf Zugänge gehabt haben, zwischen denen jeweils 5-6 Kabinen lagen. Von der Landseite gelange man in Flure und von diesen in die Kabinen. Man verließ die Kabinen zur Seeseite hin auf einen Holzsteg, von dem man an den Strand hinunter steigen konnte.

Quelle: Verlag Joh. Bitter, Bad Doberan

Gebadet wurde in der Brandung oder man stieg vom Steg ins tiefere Wasser. Für Mutige gab es auch Sprungbretter am Stegende. Blickgeschützt war die Einrichtung durch hohe Seitenwände, die wahrscheinlich mit Segeltuch bespannt waren. Auf den Fotos sind auch feste große Sonnenschirme zu sehen.

Quelle: Archiv Friedrich Rochow /LHAS

Großbritannien hob die Geschlechtertrennung beim Baden 1901 auf. Kurz darauf gab es auch an der Ostsee Lockerungen, aber diese galten nur für Familien. Es entstanden Familienbäder. Ab den 1920ern setzte sich der Strandkorb durch und nach dem 2. Weltkrieg gab es keine Damenbäder und Herrenbäder mehr. In Heiligendamm wurde das Herrenbad 1913 stark beschädigt und vermutlich deswegen aufgegeben.

Heute befindet sich der Strandzugang III „Prof. Dr. Samuel Gottlieb Vogel“ an dieser Stelle.

 

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