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Bauwerke in Heiligendamm

Damenbad (1801-1872)

Standort:
Strand, Höhe Alexandrinencottage
54°08’40.9″N 11°50’17.8″E

Bestehen: 1801-1872, vermutlich danach Wiederaufbau

Das Damenbad entstand zunächst 1801 als Provisorium, wurde dann aber weiter fest ausgebaut. Es befand sich östlich der Landzunge vor dem Alexandrinen-Cottage, in etwa dort, wo heute der Hotelstrand nach Westen endet.

Quelle: Römmler&Jonas, Dresden

Es gab eine eigene Treppe die Steilküste hinunter und es war auch nicht möglich, das Damenbad am Strand zu umrunden. Auf Fotos ist ein langer einfacher Bau mit Walmdach zu erkennen, in das man von Osten aus in eine Tür auf der linken Giebelseite gelangte. Rechts befanden sich die Kabinen. Im Westen befand sich ein Anbau, der die Toiletten beherbergt haben dürfe.

In der Literatur verliert sich die Spur des Damenbades mit der Zerstörung bei der Sturmflut von 1872. Das obige Bild zeigt aber das Damenbad vor dem Alexandrinencottage in der heutigen Form. Diese erhielt die Villa zur Jahrtausendwende 1900. Vermutlich wurde das Damenbad nach der Zerstörung wiederaufgebaut.

Karte von Grenzler, 1880

1819 werden 8 Badekarren beim Damenbad erwähnt. Das Prinzip war beim Damenbad ähnlich, wie beim Herrenbad: Über einen Steg gelangten die Damen aus den Kabinen zum Strand und badeten in der Brandung. Oder sie nutzen die beiden Seitenstege, um dort direkt ins Wasser zu steigen. KARGE beschreibt eine andere Variante, wonach sich zwei Damen ein leinenumspanntes Becken teilten und nach vollzogenem Bad klingelten, damit die Dame in der Nachbarkabine wusste, dass sie baden gehen darf. Möglicherweise handelte es sich hier um die erste Variante von 1801, bevor das feste Damenbad entstand.

Bei der Sturmflut von 1872 soll das Damenbad zerstört worden sein. Auf einer auf 1888 und einer auf 1905 datierten Karte existiert aber ein Damenbad gleichen Aussehens. Entweder wurde das Gebäude selbst nicht zerstört oder wieder aufgebaut.

Quelle: C. Schulz a. Paris (ECH-Archiv)

Großbritannien hob die Geschlechtertrennung beim Baden 1901 auf. Kurz darauf gab es auch an der Ostsee Lockerungen, aber diese galten nur für Familien. Es entstanden Familienbäder. Ab den 1920ern setzte sich der Strandkorb durch und nach dem 2. Weltkrieg gab es keine Damenbäder und Herrenbäder mehr.

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