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Neuer Schlag gegen Jagdfeld: B-Pläne sollen überprüft werden – Bauland droht Herabstufung.

Die Baugenehmigung für die Perlenkette ist entzogen und gibt es erst wieder, wenn Heiligendamm-Investor Anno August Jagdfeld sich auf einen Deal einlässt. Die Staatsanwaltschaft durchsuchte Geschäftsräume in Heiligendamm, ein Gremium aus Stadt und Land arbeitet heimlich an undurchsichtigen Plänen und einer davon ist nun, die B-Pläne zu überprüfen. Das kann dazu benutzt werden, um Jagdfeld weiter zu schaden. Geht es noch um Heiligendamm oder will die Politik einen unliebsamen Investor mit allen Mitteln los werden?

 Eigentlich stand hier ein sehr langer und ausführlicher Text. Aber die Schlüsse waren zu voreilig. Hier eine kurze Zusammenfassung:

Berichten der Ostsee-Zeitung zu Folge will der „Heiligendamm-Beirat“ die Bebauungspläne 18, 19 und 30 überprüfen, inwieweit diese noch Bestand haben können. Hintergrund ist offenbar, dass für die touristische Erschließungsstraße EU-Fördermittel in sechsstelliger Höhe geflossen sind und eine Rückforderung droht, wenn die Stadt die touristische Entwicklung des touristischen Gewerbegebietes behindert. Darum will man nun prüfen, inwiefern man Einzelvorhaben aus den Plänen Jagdfelds fördern kann, ohne den ganzen – derzeit nicht umsetzbaren – Plan angehen zu müssen. Die Stadt möchte das Einzelvorhaben „Golfplatz mit Sporthotel“ aus dem B-Plan Nr. 19 realisiert sehen, während an eine Umsetzung der B-Pläne 18 und 30 nicht mehr geglaubt wird. Hier wollte Jagdfeld als krönenden Abschluss des Heiligendamm-Projekts ein prachtvolles Villenresort in einer Park- und Kulturlandschaft realisieren. Dazu hat er ca. 500 ha Ackerland mit der Erlaubnis erwerben dürfen, es später in Bauland umwandeln und damit im Rahmen des B-Planes mit Grundstücken handeln zu dürfen. Das wäre eine enorme Geldquelle.

Aktuell gehört das Land dem GVB Gut Vorder Bollhagen, das es als Ackerland benutzt. Die Ostsee-Zeitung sieht in einer Umwandlung von Bauland in Ackerland Millionenverluste für Jagdfeld. Gleichwohl dürfte es sich noch gar nicht um Bauland handeln, sodass nicht von Verlusten die Rede sein kann, sondern von entgangenem Gewinn, der so aber eh erst in ferner Zukunft geplant war.

Die OZ vermutet, dass mit dieser Aktion entweder neue Ideen umgesetzt werden oder der Druck auf Jagdfeld erhöht werden soll. Erstes dürfte ohne Zusammenarbeit mit dem Eigentümer der Flächen schwierig werden und zweites könnte zwar dem Anschein nach stimmen, entpuppt sich aber beim genaueren Hinsehen nicht unbedingt als Nachteil für Jagdfeld. Der zeigt sich dann auch betont gelassen. Einzig einen Seitenhieb auf das geheimnisumwobene Gremium, über dessen Entstehung selbst in der OZ nichts stand, erlaubte sich Pressesprecher Plöger: „Der Heiligendamm-Beirat hat keinerlei Legitimation. Wir kennen ihn nur aus der Zeitung.“ Tatsächlich fragen sich auch die Bürger, wo dieser Beirat auf einmal her kommt, was er erreichen will und was er tut. Informationen gibt es nur auf Nachfrage und dann auch eher schwammig.

ZAM bleibt dran.