Bad Doberan 2016: Dranbleiben ist die Devise
Das neue Jahr steht im Zeichen großer Vorhaben. Allen voran geht B12, also das neue Wohngebiet am Kammerhof, das die Münsterstadt noch einmal kräftig wachsen lässt. Wachsen soll auch das Gewerbegebiet „Eikboom“, zunächst durch den Wertstoffhof, der im Altkreis zusammen mit der flächendeckenden Bio-Tonne ein Novum darstellt. Aber es soll auch saniert werden: Der Marstall und Villa „Greif“ stehen auf dem Plan. Ebenfalls besonders dürfte der Umzug der OSPA zurück an den Markt sein. In die Mollistraße sollen wohl das Jobcenter und eine Versicherung einziehen. Wie in jedem Jahr werden drei Straßen saniert: Nachdem sich die Anwohner der Straße „Am Wege“ gewehrt haben, folgt nun die Umsetzung des gemeinsam gefundenen Kompromisses. Außerdem werden die Martin-Luther- und die Rudolf-Tarnow-Straße saniert und der Gehweg der Clara-Zetkin-Straße ab Hermann-Löhns-Weg stadteinwärts erneuert. Das alles sind fixe Punkte auf den Plänen, während die Sanierung der Ruine des Wirtschaftsgebäudes stark von der Förderung abhängt. Auch die Moorbad-Rettung hängt von grundlegenden Dingen, wie z. B. einem Bebauungsplan ab und ist nicht in einem Jahr zu schaffen. Hier braucht es die Arbeit des Rathauses, wie auch bei den Erweiterungsplänen des Grand Hotels. Für das Kreishaus im Rosengarten läuft dieses Jahr der Mietvertrag aus. Der Landesrechnungshof kritisiert, dass die Kreisverwaltung an zwei Standorten zu teuer ist. Es gab Interessenten von verschiedenen Forschungsinstituten. Das Rathaus muss dran bleiben und zwar auch bei der Ruine der Chemiefabrik, denn das StaLU hat seit einiger Zeit einen neuen Chef und der mag das Problem anders angehen, als sein Vorhänger. „Dran bleiben“ könnte die Devise des Jahres werden, denn viele Themen wurden in den letzten Jahren 1000x berührt und 1000x ist nichts passiert. Beispiele: Jugendherberge, Bahnhof, Ehm-Welk-Haus, alte Lessingschule. Oft fehlen einfach nur Informationen und entstehen Gerüchte. Von Flüchtlingen im Internat der Hilfsschule bis zum Umzug von Aldi und Lidl weg aus der Innenstadt. Auch hier heißt es Dranbleiben. Sky und Rewe bekundeten Interesse an der Stadt, darauf hätte man anspringen können. Das könnte ein Wirtschaftsförderer tun, aber auch dieses Thema wurde tausendmal nur berührt.