Was passiert mit den verfallenen Häusern in Heiligendamm?
Die FUNDUS-Gruppe hatte von der Treuhand 1997 ein Gesamtpaket von 26 Immobilien und Grundstücken erworben. Ein Einzelkauf war nicht möglich. Nicht für alle Immobilien gab es gleich Konzepte und auch heute ist das noch nicht der Fall. In mehreren Verträgen mit der Stadt Bad Doberan vereinbarten die Stadt und die zur FUNDUS-Gruppe gehörige EntwicklungsCompagnie Heiligendamm bestimmte Voraussetzungen und Reihenfolgen.
Zuerst sollte das Grand Hotel eröffnet werden, was 2003 geschah. Danach erst durften die Villen der Perlenkette saniert werden und erst nach Fertigstellung dieser Neubauten entstehen. Die Sanierung der Perlenkette wurde 2004 geplant und sollte 2007 beginnen, jedoch gab es politischen Widerstand gegen Teile der Planungen, der sich bis Ende 2009 hinzog.
Nachdem eine Einigung erzielt wurde, begann die ECH 2010 den Wiederaufbau der 2007 abgerissenen Villa „Großfürstin Marie – Perle“. Als das Grand Hotel Anfang 2012 Insolvenz anmelden musste, verlängerte der Landkreis dem Investor die Baugenehmigungen nicht wie üblich, sodass die Sanierung weiterer Häuser nicht begonnen werden durfte. Parallel lief der Streit um Heiligendamm erneut auf Hochtouren, sodass Interessenten abgeschreckt wurden. Der Landkreis bearbeitete die Widersprüche des Investors nicht, sodass dieser hätte klagen müssen.
Auf Drängen der IHK wurde 2014 eine Mediation gestartet, dessen Ergebnisse 2015 rechtskräftig wurden. Die ECH startete sofort mit der Sanierung der Villa „Greif“ und 2016 der Villa „Möwe“. Bereits 2017 waren alle Wohnungen in den Villen „Großfürstin Marie – Perle“ und „Greif“ verkauft und 2018 wurde parallel zum Richtfest für Villa „Möwe“ auch der erste Spatenstich für Villa „Seestern“ begonnen.
Die hohe Nachfrage auf dem Immobilienmarkt führte dazu, dass mehr Nachfrage an Wohnungen in den Villen entstand, als angeboten werden können. Die ECH plante deshalb früher als vorgesehen die Sanierung der Kolonnaden und den Neubau der Ensemble-Villa und begann 2019 auch mit der Sanierung der Villa „Schwan“.
Laut Mediationsvereinbarung soll die Perlenkette bis 2021 saniert sein. Es ist abzusehen, dass die letzte Sanierung spätestens 2023 fertig gestellt sein wird.
Zugleich werden die Villen „Sporn“ und „Adler“ in der Seedeichstraße zum Verkauf vor Sanierung angeboten. Weitere Immobilien stehen derzeit nicht zum Verkauf. Das Alexandrinencottage soll zu einem späteren Zeitpunkt saniert werden und die Häuser in der Gartenstraße werden erst saniert, wenn die erste Reihe fertig gestellt ist. Die meisten Häuser werden stetig klimatisiert und damit vor einem weiteren Verfall bewahrt. Für viele Häuser gibt es Pläne. Mehr Infos gibt es unter „„Blick in die Zukunft“„.
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