A-Z

Althof

Althof liegt etwas südlich des Stadtzentrums am Rande des Hütter Wohlds. Das Dorf ist nicht nur ein Ortsteil Bad Doberans, sondern seine Wiege. Hier eröffneten die Zisterzienser-Mönche aus Amelungsborn im März 1171 das erste Kloster östlich der Elbe. Der Stifter war der von Herzog Heinrich von Sachsen (der Löwe“ unterworfene Obodriten-Fürst Pribislaw. 

Das erste Kloster hatte keine lange Geschichte – es wurde 1178 nach Pribislaws Tod durch aufständische Slawen und ihre Verbündeten zerstört und alle 78 Bewohner ermordet. Nur der Abt überlebte, weil er nicht anwesend war. 

1186 kam ein neuer Konvent und baute ein neues Kloster am heutigen Standort. Aus dem zunächst romanischen Vorgängerbau entstand später das gotische Münster. Ursprünglich war dieses neue Kloster viel umfangreicher mit Bauten gefüllt. Nach der Reformation gab es viele Veränderungen durch Verfall und Abriss, aber auch Um- und Neubauten. Trotzdem ist das Kloster Doberan heute eines der herausragend gut erhaltenen Klosteranlagen.

Althof war zunächst als Grangie des Klosters wiederbelebt worden. Man nannte den Ort „curia antiqua“ – woraus später der „Olden Hof“ oder „Alten Hof“ und schließlich Althof wurde. Auch Alt-Doberan war ein gebräuchlicher Begriff. Alle heute vorhandenen Bauten in diesem Ort sind neuerer Geschichte, die aber dennoch über 200 Jahre zurück geht. Zu bewundern sind heute eine Kapelle, die über das Grab der Woizlawa errichten wurde, eine Ruine einer großen Ziegelscheune und die Reste oder überformten Flächen einer Wassermühle, einer Ziegelei, eins Holländerhauses, verschiedener Katen und das Gutspächterhaus. Außerdem gibt es ein Bahnhofsgebäude und einen neueren Bahnhof samt eines großen Geländes, das einst vom Reichsarbeitsdienst genutzt wurde und später eine industrielle landwirtschaftliche Nutzung erfuhr. 

Stadtteil Bad Doberans wurde Althof 1938 auf Grund einer Verfügung des Gauleiters von Mecklenburg-Lübeck. Seitdem gehört das Dorf auch verwaltungsrechtlich ganz zu Bad Doberan. Der Ort verfügt über einen eigenen Bahnhof auf der Strecke Tessin-Rostock-Wismar.

 

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert