Bleibt das Engagement im Kleinen Wohld ohne Folgen?
Im ganzen Land wird Holz geerntet. So auch in den Wäldern um Heiligendamm. Im Kleinen Wohld westlich des Ortskerns türmen sich an den Wegesrändern lange und hohe Reihen abgeholzter Bäume. In erster Linie sind es dicke Buchenstämme, die dort übereinander lagern und auf ihren Abtransport warten. Es ist noch gar nicht so lange her, als Bürger und Bürgerinitiativen für die Erhaltung des Kleinen Wohld kämpften. Damals vor drei Jahren ging es um eine kleine Anzahl von Bäumen, die von der EntwicklungsCompagnie Heiligendamm (ECH) in Abstimmung mit dem Forstamt gefällt werden sollten, um die Sicherheit im neu angelegten Hotelpark zu gewährleisten. Heute hingegen fallen reihenweise Bäume, deren Holz zu Geld gemacht wird und keiner der Leute von damals interessiert sich dafür. Fällung zur Sicherheit oder reguläre Ernte – beides ist legitim. Der Kleine Wohld jedoch hat vom Engagement der Menschen von damals nicht profitiert: So richtig schön ist der Wald nur im gegen den Willen dieser Menschen entstandenen Hotelpark geworden, wo die ECH selbst Geld zur Gestaltung in die Hand genommen hat. Der Rest des Waldes ist leider eine reine Wirtschaftsfläche mit eher schlechten Wegen zum Wandern und kaum schönen Plätzen zum Verweilen. Ideen seitens des Forstamtes gibt es, Wanderwege auszubauen und Rastplätze anzulegen. Schön wäre es jedoch, wenn die engagierten Bürger von damals sich hier wieder einbringen würden; sich an der Umsetzung beteiligen und auch den legendären Spiegelsee wieder zum Ausflugsziel machen würden. Schließlich muss Engagement ja Früchte tragen und darf nicht im Wald verhallen.