FAKtisch Designed in MV – Ausstellung zur FAK Heiligendamm in Schwerin
Ausstellung „FAKtisch Designed in MV“ zur FAK Heiligendamm im Schleswig-Holstein-Haus Schwerin
Die Fach- und Hochschule Heiligendamm prägte 50 Jahre lang die Weiße Stadt am Meer, denn die kreativen Studenten mischten den Bad Doberaner Ortsteil mit Seifenkistenrennen, Maskenbällen, Drachenfesten und ganz viel Kunst auf.
In Heiligendamm zu studieren, war besonders.
Für die etwa 1.500 Studenten, die in Heiligendamm studieren durften, war „St. Damme“ ein wahres Privileg, denn der kleine abgeschiedene Ort gab ihnen nicht nur Ruhe für die Muse, sondern auch Freiheit für ihre Kunst. Der freie Geist wurde nicht ohne politischen Argwohn betrachtet. Eine Besonderheit der Insellage Heiligendamms war auch die extrem teamorientierte Situation, aus der viele herausragende Spezialisten hervor gegangen sind. Bemerkenswert ist der ausgeprägte Ateliergedanke – gemeinsames Kreativsein im Austausch mit allen Einrichtungen.
FAK prägten die DDR-Alltagskultur.
Doch die FAK Heiligendamm prägte nicht nur das älteste deutsche Seebad, sondern die ganze DDR. Als Arbeitsschule für Güte und Form gegründet wurde sie 1952 aus der Technischen Hochschule Wismar nach Heiligendamm ausgegliedert und unter Prof. Werner Laux, Reinhard Schmidt, Gerhard Präkelt, Siegfried Stöbe, Dr. Helmut Rothert und Prof. Dr. Joachim Skerl zu einer Institution gemacht. In den sieben Fachschulen der DDR entstand alles, was der DDR-Bürger aus dem Alltag so kennt. Kleine Designstücke und Kunststücke und große Kunstwerke entstanden unter den Händen der Architekten, Keramiker, Maler, Bildhauer, Grafiker, Goldschmiede, Industrieformgestalter, Spielzeugdesigner und freien Künstler.
FAKtisch – Ausstellung über die FAK Heiligendamm.
In Schwerin im Schleswig-Holstein-Haus erinnert die Ausstellung „FAKtisch – Designausbildung an der Fach- und Hochschuler für angewandte Kunst Heiligendamm 1953 bis 2003“ an das 50jährige Wirken der FAK Heiligendamm, dem direkten Vorgänger der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar. Bis zum 18. Februar werden erstmalig gesammelte Studien- und Abschlussarbeiten gezeigt und die Kontinuität, aber auch der Wandel der Gestaltungsausbildung an der FAK dokumentiert.
Einige jüngere Arbeiten der Absolventen gehen der Frage nach, wie grundlegend und prägend die Ausbildung für die späteren Lebenswege war. Dozenten und Professoren als kreative Paten und Impulsgeber für die Studierenden werden ebenso in der Ausstellung gezeigt. Aktuelle Studienarbeiten der Fakultät Gestaltung an der Hochschule Wismar schlagen den Bogen in die Gegenwart.
Schleswig-Holstein-Haus
Puschkinstraße 12
19055 Schwerin
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr
Eintritt:
6,- €, ermäßigt 4,- €
Veranstalter:
Schleswig-Holstein-Haus Schwerin/Wolf Karge.
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit der Stiftung Mecklenburg.