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Bauwerke in Heiligendamm

Ferienwohnungen Höhn, Weisses Haus (vormals Oeconomiehof)

Standort:
Kühlungsborner Str. 11/11A/12/13A
54°08’24.0″N 11°50’24.3″E

Bauzeit: 1880
Bauherr: AG Baron von Kahlden und Herzog von Hohenlohe-Öhringen und Ujest

Beschreibung:

Nachdem Großherzog Friedrich Franz II. das Seebad 1873 an die Aktiengesellschafft von Baron Otto von Kahlden und Herzog Hugo von Hohenlohe-Öhringen und Ujest verkaufte, gab es gravierende strukturelle Veränderungen. Bisher war die großherzogliche Badedirection für die Organisation des Seebades zuständig und kam alles was man in Heiligendamm benötigte aus Doberan oder Schwerin. In Doberan gab es zu diesem Zwecke den Kammerhof als Standort des Wirtschaftsbetriebes.

Durch die Privatisierung des Bades war es nötig, einen eigenen Wirtschaftsbetrieb für das Seebad Heiligendamm einzurichten. Offenbar gab es sieben Jahre lang eine andere Möglichkeit, bis 1880 am südlichen Rand ein Ökonomiehof entstand. Man wählte dazu die Ecke zwischen dem Bollhäger Weg und dem Feldweg (heute Gartenstraße) zu den Feldern vor Heiligendamm.

Allerdings nahm man nicht die nördliche Seite und damit direkte Nachbarschaft zum Seehospiz, sondern die südliche Seite. Das Seehospiz hatte bis zum Feldweg einen Garten. Schräg gegenüber des Oeconomiehofes gab es auch Gartenflächen, die auch bestehen blieben, als man 5 Jahre später die Straße zur Bebauung freigab.

Der Oeconomiehof lag also zwischen zwei Bewirtschaftsungsflächen und doch in der möglichsten Nähe zu den Gästeeinrichtungen. Es handelte sich um einfache Häuser. Entlang der Straße entstand ein langes Haus mit Walmdach, im rechten Winkel dazu entstand ein etwas kürzeres Haus mit Walmdach, 1890 baute man wieder im rechten Winkel zum eben genannten Haus ein etwa gleich großes Haus mit Satteldach als Getreidespeicher.

(Quelle: Karte von Grentzer, 1888)

Auf dem Hof eröffnete 1887 eine Gastronomie (Restauration), die hauptsächlich dazu diente, die Gäste der Hotel garni gegen Aufpreis zu versorgen.  Wann der Oeconomiehof aufgegeben wurde, ist nicht überliefert, aber spätestens 1936 dürfte kein Bedarf mehr bestanden haben und spätestens 1943 eine Umwandlung in ein Wohnhaus erfolgt sein. Zu der Zeit wurde auch das Seehospiz aufgelöst und umgewandelt. 1953 war das Haus an der Straße bereits ein Wohnhaus mit mehreren Wohneinheiten, das Haus an der Südseite noch in seiner ursprünglichen Form als langer flacher Bau vorhanden und der Speicher offenbar nicht zum Wohnen genutzt.

Der Speicher wurde nach 2000 umgebaut und beherbergt seit 2010 als „Weißes Haus Heiligendamm“ eine Ferienwohnung, die seit 2015 von der Helicopter-Tours & McFuntastic GmbH aus Falkensee, vertreten durch Sven Behnisch-Böhme betrieben wird.

Im straßenseitigen Gebäude vermietet Inge Höhn Ferienwohnungen. Das Haus an der Südseite wurden nach 1990 durch ein neues Haus an der Westseite ergänzt und eröffnete als „Gästehaus Kupka“. Vor dem Bau der Residenz von Flotow nebenan schloss das Gästehaus 2017 und wurde einige Zeit später zum Wohnen vermietet.  

 

Nordwestansicht Rechter Hofteil (heute: Ferienwohnungen Höhn)
Südwestansicht Rechter Hofteil (heute: Ferienwohnungen Höhn)
Nordwestansicht Linker Hofteil / Speicher (heute „Weisses Haus“)
Hofansicht von Süden 2012 (heute beides Wohnhäuser)
An das alte angebautes neues Haus (heute Wohnhaus)

 

 

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