2003
Hauptthemen des Jahres
Heiligendamm
Im April lädt der Handwerker- und Gewerbeverein Kühlungsborn zu einer Sitzung, auf der die SPD-Bundestagsabgeordnete Beate Mahr die Kühlungsborner Geschäftsleute auffordert, angesichts der zu erwartenden Gäste in Heiligendamm noch mehr exklusive Markenware aufzunehmen und Dienstleistungen rund um die Uhr anzubieten.
Beim von Volker Thüne organisierten Händlerstammtisch in Bad Doberan vor 120 Gästen sagt Investor Anno August Jagdfeld:
„Es wird alles funktionieren, was man hier gut macht. Dienstleister müssen selbstverständlich rund um die Uhr da sein“. Er erwartet innerhalb der kommenden 5 Jahre 1.000 Gäste und auch 1.000 Bewohner mehr, 60-70% werden auswärts essen und es werden sich Leute in Bad Doberan und Umgebung Zimmer anmieten, um Heiligendamm zu besuchen. Jagdfeld verweist auf die Kreuzfahrer aus den USA: „Ein Publikum mit genug Kaufkraft.“ Er spricht vom „Baden Baden an der Ostsee“ und teilt mit, dass bereits zwei Autohändler Verträge mit dem Grand Hotel geschlossen haben. Im Residenz-Hotel eröffnet ein Voreröffnungs-Büro.
Am 25. Mai lädt das Grand Hotel zum Tag der offenen Tür. Über 20.000 Besucher und unzählige TV-Teams und Journalisten werden an einem Vormittag auf einer abgesteckten Route in einer nicht enden wollenden Schlange durch das Hauptgebäude und das Kurhaus und auf dem Gelände entlang geführt. Etwa einhundert Fernsehbeiträge und mehrere tausend Zeitungsartikel berichten von diesem Ereignis. Kurz darauf startet am 1. Juni der reguläre Hotelbetrieb des Kempinski Grand Hotel Heiligendamm.
Die Palette eröffnet wieder ihre Pforten als Gaststätte und zudem Ferienhaus und am Drümpel auf der Fläche der Elefantentränke und des Reifenhandels eröffnet LIDL an der Rostocker Straße 2-4 mit 700 qm Ladenfläche den ersten freistehenden (also nicht in Mischnutzung untergebrachten) Discounter der Stadt. Der Rest der Fläche wird zum öffentlichen Parkplatz ausgebaut.
Nach der Eröffnung des Grand Hotels setzt ein Ansturm von Tagesgästen ein. Die Ostsee-Zeitung berichtet über viele Ordnungswidrigkeiten, wie Verstöße gegen das Radfahrverbot auf dem Hotelgelände und der Promenade und Grillpartys Einheimischer am Strand. Dem Hotel wird erlaubt, kleine Zäune und Hecken aufzustellen, um die Menschen in geordnete Bahnen zu lenken. Das Hotel hat eine Auslastung von 60%.
Kurz darauf berichtet dieselbe Zeitung am 24. Juli von gesperrten Wegen und Wachleuten. Einwohner sind über nächtliche Feuerwerke des Hotels an mehreren Freitagen, verbunden mit Sperrungen der Seebrücke verärgert und die ECH reagiert auf die vielen Falschparker mit Mahnungen und droht darin die Abschleppung an. Die Stadt reagiert mit Lärmpegelmessungen.
Wanderer mit Hunden und ganze Schulklassen durchqueren das Hotelgelände und sorgen für Unmut bei den Gästen. Bäume und Geländer werden in nächtlichen Lagerfeuern vornehmlich einheimischer Jugendlicher am Strand verheizt, dessen Hinterlassenschaften der Bauhof morgens entfernen muss.
Zwischen der ECH und Michael Kirchhoff kommt es im August zum Streit um die Zufahrt zu seiner Coco Eismilchbar im Haus „Bischofsstab“. Die ECH will vom Sondernutzungsrecht Gebrauch machen, womit Kirchhoff sein Geschäft nicht mehr beliefern könnte. Es wird später eine Einigung gefunden, im Zuge derer die ECH die zahlreich als Abkürzung genutzte Zufahrt schließen, aber Kirchhoff sie weiter nutzen kann.
Die Stadt und die ECH schließen am 22. Juni einen Vertrag über den Ausbau der Professor-Vogel-Straße, die eine Zuordnung dieser Straße zur Perlenkette, möglicherweise also eine Schließung für die Öffentlichkeit vorsieht. Dies ist Teil der Grundlage des sich formierenden Widerstands gegen das FUNDUS-Projekt.
Am 12. Juli gründet sich die Bürgerinitiative für Öffentlichkeit in Heiligendamm (ProHeiligendamm) mit dem Leitgedanken, „die Einmaligkeit und Erlebbarkeit der Weißen Stadt unter Wahrung der Interessen aller zu erhalten und zu fördern.“
Edgar Schmidt aus der Stadtverwaltung sieht in Bezug auf Heiligendamm grundsätzlich Klärungsbedarf und mahnt an, den Grundlagenvertrag zwischen Stadt und ECH auf Grund der ihn einholenden Realität zu überdenken, während von Harry Klink und Hannes Meyer erstmals öffentlich der Begriff „Zoo“, bzw. „Reichenzoo“ für das Grand Hotel benutzt wird.
Im Café Zikke findet am 14. Juli ein Infoabend zu Heiligendamm statt, in dem sich bereits eine Formation von Gegnern des Hotel-Projekts abzeichnet. Am 7. August findet die nächste Diskussionsrunde statt, in der es um Wege und die Privatisierung von Waldflächen geht und in der kritisiert wird, dass die ECH den Mitarbeiter vom Ordnungsamt für seine Arbeit in Heiligendamm bezahlt, während die Stadt für die Bezahlung zuständig wäre. Am 14. August geht es in einer weiteren Diskussion um die Umwandlung des Waldstücks, der von einigen abgelehnt wird.
Am 19. August werden von der Stiftung Denkmalschutz Verwilderung und mangelnde Pflege in Heiligendamm kritisiert. Auch das Gut Vorder Bollhagen taucht nun in den Medien in Verbindung mit Jagdfeld auf. Bürgermeister Hartmut Polzin stellt am 22. August klar, dass die öffentlichen Wege klar definiert sind.
Am 3. September berichtet ZDF Der Reporter über den Landkreis und Heiligendamm, am 9. September werden die B-Pläne für die Perlenkette und den Kurwald genehmigt, aber der für das Ayurveda-Zentrum mit 12:12 Stimmen Gleichstand abgelehnt. Zugleich stellt ProHeiligendamm-Mitglied Heike Ohde in der Presse klar, dass die Bürgerinitiative nicht gegen das Hotel sei.
Am 7. November berichtet die Ostsee-Zeitung, dass der Kleine Wohld als Kurpark öffentlich bleibt und daher nicht an die ECH verkauft wird. Der Küstenwanderweg solle aber verlegt werden.
Am 14. Dezember informiert ProHeiligendamm vor Ort 50 Interessierte über ihre Ansichten und Pläne. Am Tag darauf spricht Investor Jagdfeld vom Baubeginn für die Perlenkette im Jahr 2005, wenn die Genehmigungen jetzt erteilt werden. Er mahnt zur Eile, indem er sich über den Beitritt Polens zur EU und die zu erwartenden anderen Prioritäten in der Fördermittelvergabe besorgt zeigt.
Einen Tag später wird vier Bauvoranfragen zugestimmt, aber die Stadtvertreter sehen sich mit den Bebauungsplänen überfordert und geben B25 in ein Werkstattverfahren, dem Stadtplaner und Architekten unter Leitung und Moderation von Prof. Joachim Andreas Joedicke aus Schwerin. Die Stadtvertreter Anke Bitter und Frank Pieplow fordern erfolglos dasselbe auch für B26.
Kammerhof
Auf dem Kammerhof kann mit dem Bau des Ferienparks auch im geplanten Eröffnungsjahr noch nicht begonnen werden. Die Finanzierung ist nicht gesichert, da die Förderrichtlinien geändert wurden und die durch die Vorgaben der Stadt nötigen Strategieänderungen nun nur noch 35 von hundert an Fördermitteln ermöglichen, während das Ursprungs-Konzept vor zwei Jahren noch zu 50 von hundert gefördert worden wäre, wenn der Baubeginn früher erfolgt wäre.
Die Bauanträge sind gestellt aber die Verhandlungen mit der finanzierenden Bank gestalten sich schwierig. Die Umgehungsstraße am Kammerhof kann jedoch am 4. Juli übergeben werden. Die 1.260 Meter lange Verbindung kostete 970.000 Euro, davon flossen 570.000 Euro durch das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG). Im November wird versucht, Fördermittel für den Rückbau leerer Bauten auf dem Kammerhof zu bekommen, was jedoch nicht gelingt.
Politik und Verwaltung
Vom 18. bis 21. November besuchen Vertreter der Administration der munzipalen Körperschaft Selenogradsky Rayon auf Einladung des Landrates den Landkreis. Von den 25 Gewebegebieten im Landkreis sind nur 6 voll ausgelastet, darunter das 19 ha große Gewerbegebiet Walkenhagen.
Stadtentwicklung und Baugeschehen
Am 13. Mai besucht Wirtschaftsminister Otto Ebnet die Region und überreicht Fördermittelbescheide für den Umbau des Bahnhofes in Kühlungsborn-Ost, die Erneuerung der Schwellen auf 6,6 Kilometern Länge zwischen Heiligendamm und Bad Doberan, das Richten der Gleise, normgerechte Schottern, den Bau eines Ausweichgleises in Kühlungsborn-Ost, die Sanierung des Bahnsteiges 1 und den Bau des Bahnsteiges 2. Insgesamt 3,6 Mio. Euro stehen zur Verfügung.
Vier Loks und 37 Reisewagen zählt der Fuhrpark, zwei Loks fahren täglich, in 2002 wurden 480.000 Passagiere transportiert und im laufenden Jahr wird – u.a. wegen der IGA 2003 in Rostock – eine Steigerung auf 500.000 erwartet. Bereits im Februar werden von der MECKLENBURGISCHEN BÄDERBAHN „MOLLI“ neue Hinweisschilder installiert.
Im September erfolgt die Sanierung des Molli-Bahnhofs in Heiligendamm. Der Westflügel wird vergrößert, um darin die Küche für das geplante Restaurant unterzubringen. Die Gepäckaufbewahrung fällt weg und hier werden der Fahrscheinverkauf, die Touristinformation und ein Dienstraum, sowie die Gaststätte untergebracht. Im Obergeschoss werden vier Ferienzimmer und im Dachgeschoss eine Ferienwohnung eingerichtet und im Keller die sanitären Anlagen. Die Kosten betragen 500.000 Euro. Der Reisezugwagen Nr. 17, Baujahr 1914 wird am 22. August frisch restauriert in Betrieb gestellt.
Im Oktober startet die Sanierung des Lindenhofes für 4 Mio. Euro. An der Rostocker Straße weicht das gläserne Möbelhaus, das zuletzt von HB-Möbel genutzt und beim Umzug in das DLK-Gebäude schräg gegenüber aufgegeben und vorübergehend als Spielothek genutzt wurde. Das Grundstück wird an die Immobilientochter des ALDI-Konzerns verkauft, der dort den zweiten ALDI-Markt der Stadt eröffnen will.
Die Heinrich-Heine-Straße wird vom 1. August bis 30. November saniert. Das 176.000 Euro teure Projekt beinhaltet zwar die Sanierung der Kanalisation und Versorgungsleitungen, jedoch nicht die Sanierung des Straßenbelags, sodass eine recht ungewöhnliche Sanierungssituation entsteht.
Neu entsteht eine Verbindungsstraße zwischen Severinstraße und Goethestraße, welche mit der Lessingstraße kreuzt und den Verkehr rund um das Einkaufszentrum und die Parkpalette entlastet. Die Verbindung existierte als Zufahrt zum Sportplatz schon vorher, wird nun aber für 20.000 Euro mit 75% Fördermitteln zu einer richtigen zweispurigen Straße ausgebaut.
In der Marktstraße wird die Fahrtrichtung der Einbahnstraße ab der Einmündung Querstraße geändert. Der Verkehr soll auf dem Teilstück nunmehr nicht mehr zum Markt hin, sondern von ihm weg fließen. Dadurch kann auf dem Nadelöhr kein Gegenverkehr mehr entstehen. Im Zusammenhang damit wird auch die Fahrtrichtung auf dem Ziegenmarkt angepasst und die Bergstraße zur Einbahnstraße Richtung Dr.-Leber-Straße erklärt. Ab 13. September werden große Teile der Innenstadt zu 30-Zonen umgewandelt.
Am 3. Dezember wird der Parkplatz am Drümpel übergeben. Auf 1.970 qm finden 73 Fahrzeuge Platz. Es wurden 22 Ahorn-Bäume gepflanzt und 155.000 Euro Fördermittel verbaut.
Am Bollhäger Fließ startet im November die Erschließung für 600.000 Euro. Die Stadt hat den B-Plan für 16 Grundstücke zu 600-800 qm genehmigt und die Vorhabenträger Matthias Metzner und Friedrich Hartwig haben bereits 11 davon verkauft. Es dürfen maximal zwei Wohneinheiten mit maximal zwei Geschossen pro Grundstück entstehen.
Die Barmer Ersatzkrankenkasse zieht von der Marktstraße in den Neubau der Beethovenstraße 14 um und das Feuerwehrgebäude an der Bergstraße wechselt im Zuge einer Versteigerung für 49.000 Euro den Besitzer. Der Elmenhorster Martin Gutz schließt im Januar den erst vor einem Jahr am Markt eröffneten Quelle-Shop mit dem jetzigen Standort am Kamp, weil er nach Berlin geht.
Der Arbeiter-Samariter-Bund nimmt am 8. Juli die neue Halle auf dem Gelände der Kröpeliner Straße 17 in Betrieb. Auf 480 qm finden die Rettungswache, der Sanitätszug und die Katastrophenschutzeinheit Platz. Die Baukosten betrugen 17.352.000 Euro. Die Ostsee-Zeitung zieht von der Baumstraße 9 zu Am Markt 6a um.
In Richtung Althof herrscht ein trübes Bild: Die Gaststätte, Kinderkrippe, Einkaufsquelle, DOBRA-Büros und der Kindergarten stehen leer. Bis auf letzteren ist alles in Privathand und die Eigentümer finden keine Käufer oder Pächter, weil die Kaufkraft im Ort zu gering und damit Handels- und Dienstleistungsgewerbe sich nicht lohnen. Außerdem gleicht der Althöfer Weg einer Sackgasse.
Im November wird das Klärwerk in Walkenhagen vergrößert. Bis 2005 werden 6 Mio. Euro investiert, um die Leistung steigern und die inzwischen 7.120 Kubikmeter Abwasser bewältigen zu können. In diesem Zusammenhang entsteht ein Faulturm.
Für die Kampschule wird ein Architekturwettbewerb gestartet, um Ideen für einen ansprechenden und sich in die Umgebung einfügenden Umbau zu sammeln.
Auch für die Wiederbelebung der Wirtschaftshaus-Ruine im Kloster wird eine Studie angefertigt. Seit 1990 sind 4,5 Mio. Euro in die Sanierung der Klosteranlage geflossen, davon allein 3,28 Mio. in die Gebäude. Die Stadt hat sich mit 1,5 Mio. Euro beteiligt und den B-Plan erstellt.
Es wird mit der Sanierung des Kornhauses und Hausmeisterhauses für 1,2 Mio. Euro begonnen. Das bisher ungenutzte Hausmeisterhaus soll im Erdgeschoss Seminarräume und eine Werkstatt und unter dem Dach Gästezimmer beherbergen. Bei den Arbeiten findet sich an der Rückseite des Kornhauses ein Tor, das weder bei Gotthilf Ludwig Möckel, noch bei Adolf Friedrich Lorenz eingezeichnet ist.
In Heiligendamm kommt es am 27. November im Jagdhaus durch einen technischen Defekt eines Fernsehgerätes zum Brand, der das hölzerne und reetgedeckte Vereinshaus bis auf die Grundmauern zerstört.
Kultur und Veranstaltungen
Erstmals wird zur Erinnerung an das Badeleben in Bad Doberan die „ungezogene Tafel“ nachgespielt. An der Table d’hôte darf jeder teilnehmen, der den entsprechenden Preis für das Mehrgänge-Menü samt Unterhaltung (etwa 80 Euro) zu bezahlen und sich historisch zu kleiden und verhalten bereit ist. Parallel wird auch dem nassen Element mit dem Wasserfest Aqua Nostra gedacht.
Zur 14. Zappanale kommen ab dem 28. Juli bereits 4.000 Gäste. Nina Hagen muss ihren Auftritt wegen Krankheit absagen, dafür tritt Independent-Sänger Philipp Boa auf. Auch Jürgen Drews ist angesagt und soll am 9. August zur Ballermann-Party auftreten, diese wird jedoch abgesagt.
Am 5. August starten die viertägigen Renntage mit 29 Rennen. Die ersten drei Tage verliefen überdurchschnittlich gut, der Sonntag wegen Hitze und kleineren Startfeldern schlechter. Der Wettumsatz beträgt 520.049 Euro. Der Verein macht einen Ertrag von 95.756 Euro. Im Vorjahr hatte man mit nur drei Rennen mehr Ertrag: 107.521 Euro. Die Erträge sind zweckgebunden.
Am 20. August gedenkt das Münster dem Ordensgründer Bernhard von Clairvaux. Der 850. Todestag wird mit Mette, Orgelmusik, Lesungen, Vesper und in der katholischen Kirche auch mit einer Hochmesse gefeiert. Traugott Ohse hält einen Festvortrag im Münster.
Die Lessingschule feiert ihr 105jähriges Bestehen und bringt eine Chronik heraus. 2.700 Schüler wurden bisher hier unterrichtet.
Wirtschaft und Tourismus
Die Kurtaxe wird auf 1,50 Euro bzw. 0,75 Euro erhöht, Die Heiligendammer müssen nach der Aussetzung die Kurtaxe wieder von den Gästen einkassieren. Es werden 207.000 Übernachtungen erwartet, von denen 186.300 mit 1,07 Euro pro Tag zahlungspflichtig wären. Mit der Kurtaxe sollen die Kosten für Sanitäranlagen, Rettungstürme und Beschilderung (4.700 Euro), sowie den Rettungsdienst (28.000 Euro) und das Personal (137.000 Euro) finanziert werden, darüber hinaus müssen die laut Verordnung durch die Kurtaxe zu finanzierenden Leistungen erbracht werden.
Der Doberaner Händlerstammtisch ist an einem Citymanager interessiert und will mit der Initiative Innenstadt fusionieren. Die Fleischerei Timm wird mit dem Prädikat Hervorragender Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet.
Gesellschaft und Stadtgeschehen
Im Februar wendet sich der Seniorenchor der Volkssolidarität gegen die geplante Investition in den Wiederaufbau des Denkmals „Backenzahn“. Die 200.000 Euro sollten lieber in die Zukunft investiert werden.
Auch am Münster ist der Vandalismus ein Problem, hier werden immer wieder Bänke zu Pyramiden aufgestapelt. Der Toilettenpavillon am Prinzenpalais muss wegen Zerstörung am 8. Dezember sogar geschlossen werden; es ist kein Geld für Reparaturen da.
Zahlen und Fakten
– 13.000 Einwohner, 2.000 Gästebetten, davon 500 in Kurkliniken und 225 im Grand Hotel
– 260.000 Übernachtungen, davon 43.000 länger als eine Nacht
– durchschnittliche Aufenthaltsdauer 4,7 Tage, Heiligendamm wegen Kuren 8,1 Tage
– 27.000 suchten die Touristinformation auf
– die meisten Touristen kommen aus Sachsen, nur wenige aus dem Ausland
– die meisten Touristen sind Billigurlauber, gefolgt von Luxusurlaubern; kaum Mittelklasse
– die Zahlungsmoral für die Kurtaxe ist auffallend schlecht
– durchschnittliche Wohnungsgröße beträgt 81,8 qm (1998: 80,); Landesdurchschnitt: 71,9
– die meisten leben in Mehrfamilienhäusern,
– 21.933 Menschen leben in Einfamilienhäusern (1998 waren es 3.500 weniger)
– 4.165 Menschen leben in Doppelhaushälften und Einliegerwohnungen (1998: 3.795)
– Es gibt 33,7 qm pro EW, 2002 waren es 37,4
– Zwischen 1998 und 2003 ist die Zahl der Wohnungen um 7.000 auf 53.292 gestiegen
Vergleich:
– Kühlungsborn hat 7.400 Einwohner und 13.500 Gästebetten