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Kompromiss für Strandzentrum gefunden: Pearl 8 bekommt ihre Schwester

Zum Richtfest für Pearl-8 wurden nicht nur Schnapsflaschen zerschlagen, sondern auch allerhand Porzellan. Investor Klaus König wollte den etwa 200 Quadratmeter großen Grünstreifen vor dem zweiten Teil des Strandzentrums dazu kaufen, im Rathaus schlägt ihm aber Misstrauen entgegen. Er sollte eine Menge Bedingungen erfüllen und einen Vertrag mit der Stadt machen, den er nicht will, weil es für ihn keinen Sinn macht. Der Bürgermeister Jochen Arenz verteidigte seine Bedingungen, König ließ daraufhin den Baukran abbauen und legte den zweiten Bauabschnitt auf Eis.

Die ganze Entwicklung gibt es hier:
Richtfest für Pearl 8 – Tolle Aussichten und trübe Ausblicke

Keine zwei Wochen später saßen aber dann doch alle noch einmal an einem Tisch, denn eine weithin sichtbare halbe Sache will auch keiner. 15 Leute aus der Stadtvertretung und Verwaltung, König und der Bürgermeister sprachen über die Situation. König schlug vor, zunächst nur 20 Quadratmeter zu kaufen. Die sind nötig, um dem Haus eine gerade Straßenfront zu geben, ansonsten hätte er in die Fassade des zweiten Bauabschnitts einen Knick bauen müssen, um auf seinem Grundstück zu bleiben. Enttäuscht von der Gemeinde überlegte er, diesen „Gemein(d)eknick“ zu nennen und mit einer Tafel darüber zu informieren. Wenn König die 20 Quadratmeter bekommt, ist das nicht nötig.

Bürgermeister Jochen Arenz steht dem nicht im Wege. Der Preis des Grundstücks liegt bei 12.000 Euro und damit im Verfügungsrahmen des Bürgermeisters. Er will schnell einen Kaufvertrag, damit König mit dem zweiten Bauabschnitt beginnen kann. Hier soll ein Hotelbetrieb die Zimmer vermieten und dann auch die Ferienwohnungen im ersten Bauabschnitt übernehmen. Außerdem sollen in den Erdgeschossen möglichst beider Gebäude Gastronomie und Gewerbe einziehen. Außerdem soll es Betreiberwohnungen geben. Auf dem Dach des zweiten Gebäudes ist eine Dachterrasse geplant und beide Gebäude sollen miteinander mit einer Brücke und unterirdisch durch die Tiefgarage verbunden werden. Öffentliche Toiletten lehnte König bisher ab, aber die Stadt hat ihm vorgeschlagen, die ohnehin nötigen Toiletten gegen eine Gegenleistung öffentlich nutzbar zu machen.

Ein Zurückrudern des Bürgermeisters und der Verwaltung ist der Kompromiss jedoch nicht. Die Befürchtung besteht weiterhin, König würde nur Ferienwohnungen bauen und keinen öffentlichen Zugang ermöglichen. Wenn der zweite Bauabschnitt fertig ist, will man sich noch einmal zusammensetzen. Sofern dann Gewerbe in den Gebäuden existiert spricht man auch über einen Verkauf der restlichen Fläche, damit König die Terrassen für das Erdgeschoss bauen kann.

Nun will er aber erst mal den ersten Bauabschnitt „Pearl 8“ wie geplant weiterbauen und den zweiten Abschnitt beginnen und damit jahrelangem Streit und Stillstand ein Ende setzen.  

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