Medinis Heiligendamm
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La Cucina Italiana an der Ostsee: Neueröffnung des Medinis Heiligendamm

Das italienische Restaurant „Medinis“ im Haus „Bischofsstab“ an der Promenade von Heiligendamm wird wiedereröffnet. Mit Luigi Frascella kocht ein echter Italiener im Restaurant mit dem italienischen Namen.

Gut Ding will Weile haben, denn Gastronomie im erholsamen Kleinod Heiligendamm muss anders konzipiert sein, als ein Restaurant im „legendären Adlon“ im Herzen der quirligen Hauptstadt Berlin.

Von dort aus wird die Wiedereröffnung in Heiligendamm gesteuert. Dieselben Leute, die für das Marketing der berühmten Clubs „China-Club Berlin“ und „India Club Restaurant“ im Adlon-Hotel zuständig sind, steuern auch das neue „Medinis“ in Heiligendamm.

Die Vorbereitungen für die Neueröffnung liefen schon seit März, am 27. März fand im Adlon das Tasting Secret Kitchen statt, am 7. April war erstmals der Tisch im Medinis gedeckt und am 12. April erfolgte das so genannte „Soft Opening“ – die unangekündigte Eröffnung, bei der zunächst mit den Gästen gestartet wird, die durch Zufall das geöffnete Restaurant wahrnehmen. Am 18. April um 12 Uhr ist dann offizielle Eröffnung.

 

Das Medinis ist ein Engagement der Jagdfelds

Bild: Medinis Restaurant

Das Design des neuen Medinis ist unverkennbar dem der beiden Lokalitäten im Adlon  ähnlich und trägt wie die beiden Glanzstücke in Berlin die Handschrift der renommierten Designerin Anne Maria Jagdfeld.

Sie zieht sich wie eine rote Linie durch die Weiße Stadt am Meer: Das Grand Hotel, die Logiervillen und nun auch das Medinis präsentieren sich im bekannten Anne-Maria-Jagdfeld-Design.


„Ich habe eine tiefe Verbindung zu diesem Ort. Es war mir daher ein ganz persönliches

Anliegen, das Interior Design des neuen MEDINIS´ zu gestalten. Inspiriert von der Weite des Himmels und dem Blau des Meeres wollte ich ein Ambiente schaffen, das die Stimmung der Seebadkultur aufnimmt und eine zeitlose, selbstverständliche Eleganz ausstrahlt und einen Ort hervorbringt, der zum Wohlfühlen, Genießen und Verweilen einlädt. Ein Arkadien am Meer“, so Anne Maria Jagdfeld.

Ihr Mann Anno August Jagdfeld war es, der das „Medinis“ am liebsten schon vor drei Jahren wiedereröffnet hätte. Doch die Voraussetzungen waren noch nicht gegeben. Jetzt ist das anders:

„Der Wiederaufbau Heiligendamms nimmt rasant Fahrt auf. Alle Eigentumswohnungen in den Logierhäusern verkaufen wir vom Papier, noch dazu zu den mit Abstand höchsten Preisen an der Ostsee. Und da zu einem Sehnsuchtsort wie Heiligendamm auch ebenso außergewöhnliche Restaurants gehören, kommen Kenner jetzt wieder voll auf ihre Kosten“, erläutert Anno August Jagdfeld, Initiator, Ideengeber und Wiedererbauer der „weißen Stadt am Meer“ seit der Wende.

Jagdfeld ist auch der Investor des Hotels „Adlon“ und erkannte, dass Heiligendamm eher so etwas, wie den China Club oder das India Club Restaurant braucht, als noch ein Angebot für die Masse. Nur so lässt sich das Geld im Sommer verdienen, das im Winter weniger eingenommen wird, aber trotzdem würde so ein Restaurant im Winter ein Plus sein – gerade da alles andere in der ersten Reihe außerhalb des Grand Hotels in der Nebensaison geschlossen ist. Für das Grand Hotel kann es nur eine begrüßenswerte Ergänzung sein und dort begrüßt man die Wiedereröffnung des Medinis.

Wie viel Wiedereröffnung da drin steckt, sieht man: Neues Logo, neue Speisekarte, neuer Koch. Nur der bewährte Name ist geblieben – nur ohne Auslassungszeichen zwischen dem „i“ und dem „s. Und alte Ausrichtung – es wird wieder ein Italiener. Aber diesmal richtig:

 

Der Chefkoch ist ein Italiener

Chefloch Luigi Frascella (Bild: Medinis Restaurant)

Wie der Namensgeber des „Medinis“ kommt auch der Chefkoch Luigi Frascella aus Italien. Er wurde vor 42 Jahren in Taranto geboren. Das liegt in Apulien bei Bari am „Hacken“ des italienischen Stiefels. Von der Geburtsstadt Mailand des Namenspatrons Gaetano Medini liegt das fast 900 Kilometer entfernt.

Luigi Frascella begann seine Karriere im 2-Sterne-Restaurant Albereta unter dem Maestro Gualtiero Marchesi. Auch im 5-Sterne-Luxushotel Palazzina Grassi Venedig war er tätig.

Er hat schon überall auf der Welt gearbeitet: Im Bice Restaurant in Monte Carlo, im La Petite Maison in London und im  Gianno Restaurant am Meydan Beach in Dubai. In Nairobi wurde er 2013 Executive Chef im Capital Club, dem führenden privaten Business Club in Ostafrika.

Zuletzt war er der Chef in der legendären Harry’s Bar London und von dort konnte Jagdfeld den Meisterkoch nur mit dem Versprechen gewinnen, für ihn ein vollständig neu gestaltetes Restaurant auf dem Niveau von „Harry’s Bar“ zu schaffen. Den letzten Rest Überzeugungsarbeit hat Heiligendamm geleistet: Inmitten dieses einmaligen Landschaftsgartens mit seinen weißen Villen vor dunklen Buchen, der sogar etwas Italienisch-Südländisches hat, ein Restaurant der Extraklasse führen zu können – direkt am Meer –, war dann auch für Frascella zu verlockend.

Am Tag des Soft Openings zog es ihn kurz vor Beginn noch mal raus auf die Sommerwiese vor der Perlenkette, wo er zusammen mit einem Mitarbeiter verzaubert aufs Meer blickte und noch mal tief Luft holte. Die Küchenmannschaft hat Frascella gleich mit an die Ostsee gebracht. Darunter ist der sizilianische Pizzabäcker Giorgio, ein wahrer Maestro seines Fachs, dessen Familie sich seit Generationen diesem Handwerk verschrieben hat: Ganze 48 Stunden lässt er den Teig ruhen, bevor er die Pizza in den Ofen schiebt.

Frascella hat bekannte Prominente bedient: Johnny Depp, Angelina Jolie, Brad Pitt, Al Pacino und Tina Turner gehörten zu seinen Gästen. Heiligendamm kann von Frascellas Bekanntheit nur profitieren.

 

Das Adlon bekommt auch ein Medinis

Nach Ronny Siewert vom Restaurant „Friedrich Franz“ im Kurhaus, Alexander Ramm vom Jagdhaus Heiligendamm und Steffen Duckhorn vom Kurhaus-Restaurant ist er der vierte Koch, der guten Geschmack auf höchstem Niveau an die Ostsee bringt. Wobei auch ein echter Asiate in der Sushi-Bar im Grand Hotel kocht und auch die Nelson-Bar dort ein mit Abstand hohes Niveau hat. Heiligendamm mausert sich zur Gourmet-Oase. 

Viel interessanter ist aber, dass das Medinis nicht nur in Heiligendamm eröffnet, sondern auch im Adlon, wo es neben dem China-Club und India-Club zum dritten gastronomischen Aushängeschild wird. Die Jagdfeld-Gruppe schreibt dazu:

„Die Eröffnung des MEDINIS ist ein weiterer Baustein der Wiederbelebung der historischen Verbindung Heiligendamm – Berlin. Waren der Tennisclub „Rot-Weiß Berlin“ und der „Golfclub Wannsee“ im 19. Jahrhundert Partner des Tennis- und Golfclubs in Heiligendamm, so war die „Lorenz Adlon Weinhandlung“, kaiserlicher und königlicher Hoflieferant, seit 1864 für den kaiser- und königlichen Hof in Berlin und für den großherzoglichen Hof in Mecklenburg-Schwerin. Inzwischen Teil der Jagdfeld Gruppe, ist sie nunmehr dafür verantwortlich, den Weinkeller des MEDINIS u.a. mit wertvollen Weinen aus den 20 wichtigsten Anbauregionen Italiens aufzufüllen.“

„Das historische Heiligendamm, das Adelsbad der Bäder, war der „place to be“ seiner Zeit, wie die prachtvolle Tudor-Burg mit Namen „Burg Hohenzollern“ dokumentiert. Was Deauville für Paris und die Hamptons für New York sind, war Heiligendamm für Berlin. Deutschlands erstes Seebad ist auf dem besten Weg, wieder diese Rolle für Berlin und nunmehr auch Hamburg zu übernehmen. Bereits heute kommen je ein Viertel der Gäste des Grand Hotels wie auch der Käufer der 90 Ferienresidenzen in den Villen der Perlenkette aus Haupt- und Hansestadt.“

 

Die Küche ist mediterran-regional

Bild: Medinis Restaurant

Luigi Frascella hat den Ruf, die Kochstile der Weltstädte geschickt zu kombinieren. Die Liebe zum Kochen hat Frascella, der aus Taranto in Apulien stammt, von seiner Mutter.

Seine Inspiration aber fand er im Leitbild des Mailänders Gualtiero Marchesi, dem Begründer der modernen italienischen Hochküche, das auf den Punkt gebracht lautet: „perfezione nella semplicità“, was so viel heißt wie „Perfektion in der Einfachheit“.

Frascella bezeichnet sich ergänzend als „fanatisch saisonal“, weshalb für ihn auch nur „ursprüngliches Essen wahres Essen“ ist. Im MEDINIS sind die Zutaten daher nicht nur von höchster Qualität, frisch und hausgemacht. Sie stammen auch überwiegend vom mehrfach ausgezeichneten „Gut Vorder Bollhagen“, das Familie Jagdfeld zu einem deutschlandweiten Vorzeigebetrieb der Bio-Landwirtschaft entwickelt hat. Was der Küchenchef nicht von hier und aus der Region beziehen kann, kommt von ausgewählten Bio-Höfen und Lieferanten in Italien.

 

Reichhaltiges und nicht alltägliches Angebot

Bild: Medinis Restaurant

Eine Speisekarte gibt es auch schon.
Draußen an der Promenade hängt seit dem 16. April ein Auszug davon.

Der ist richtig maritim: Carpaccio vom Wolfsbarsch und Süßkartoffelnküchlein mit Krabben in den Vorspeisen, gebratener Thunfisch, frittierte Scampi und in Folie gebackene Seezunge finden sich in den Hauptspeisen. 

Fleischgerichte gibt es selbstverständlich auch. Paniertes Kalbskotelett und Rinderfilet sind im Auszug aus der Speisekarte zu finden.

Am Gefragtesten werden natürlich die Pizzen vom echten Italiener sein. Pizza Ortolana mit Mozzarella, Auberginen und Zucchini, Pizza Parma mit Parmesan und Pizza Tartufo mit schwarzem Trüffel machen neugierig auf ganz neue Pizza-Erfahrungen. Oder Pasta-Erlebnisse, denn Tagliatelle, Rosotto und Ravioli gehören ebenfalls zum Speiseangebot des Spitzen-Italieners.

 

Hochwertig und doch bezahlbar

Bild: Medinis Restaurant

Die Preise im neuen Medinis sind durchaus üblich. Die beiden Vorspeisen im Auszug aus der Speisekarte kosten 21 und 24 Euro.

Der Salat mit Trüffeln 23 und mit Sardellen 18 Euro, aber die drei Pastagerichte liegen auch zwischen 24 und 29 Euro.

Zwei der ausgewählten Fischgerichte kosten unter und drei knapp über 40 Euro und die hochwertigen Pizzen liegen zwischen 22 und 31 Euro.

Auf jeden Fall sind 3 Euro für einen Espresso, 4 Euro für den Cappuccino und 4,50 Euro für den Latte Macchiato direkt vom Italiener viele gute Gründe, auch ohne großen Hunger oder Geldbeutel mediterrane Gastlichkeit mit Blick auf die Ostsee zu genießen. Für die Gäste des Grand Hotels ist das Medinis eine willkommene Erweiterung des hochwertigen Speiseangebotes und so findet sich auch bei zwei Wochen Fünf-Sterne-Urlaub jeden Tag ein neues Gericht.

Das Medinis hat täglich von 12 bis 24 Uhr geöffnet, Küchenschluss ist um 23 Uhr. Es gibt 70 Innenplätze und 70 Plätze auf der Ostsee-Terrasse. Reserviert werden kann über die Internetseite https://medinis-restaurant.com und zur Zahlung werden Barzahlung, EC- und Kreditkarten akzeptiert.

 

Wiedereröffnung nach jahrelangem Leerstand

Altes Logo

Das Medinis wurde 2004 als italienisches Restaurant eröffnet (damals noch „Medini’s“) und vom Grand Hotel Heiligendamm betrieben und erfreute sich großer Beliebtheit.

Im Zuge des Insolvenzverfahrens schloss der Insolvenzverwalter 2012 das Restaurant, obwohl es keine roten Zahlen schrieb. Als Begründung gab er an, die Räumlichkeiten an Jagdfeld zurück geben zu wollen, um die Pacht zu sparen. 

 

Gaetano Medini war Oberhofküchenmeister

Namensgeber für das Medinis ist der 1772 in Mailand geborene Italiener Gaetano Medini, der in Stralsund die schwedisch-pommersche Staatsbürgerschaft annahm und sich im Seebad Doberan um die Pacht des Großen Saals bewarb.

Großherzog Friedrich Franz I. war sehr zufrieden mit ihm und „beförderte“ ihn bis zum Oberhofküchenmeister. Der fleißige „Gustav“ wurde angesehen und wohlhabend und ist nicht nur Namensgeber des Restaurants im Haus „Bischofsstab“.

Gaetano Medinis Lebenslauf gibt es hier:
Der Italiener Gaetano Medini im Seebad Doberan

 

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