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Letzte Hürde in Heiligendamm

Letzter Paukenschlag in Heiligendamm: Nach 14 Jahren Streit und fast genauso langem Stillstand könnte nun der Weg in die Zukunft des ältesten deutschen Seebades geebnet werden. Hintergrund ist eine Reihe von Beschlüssen, die Ende März in der Stadtvertreterversammlung gefasst wurden.

Zwar dominierte wie seit 2004 das Thema „Stichweg“ die Sitzung, aber am Ende wurden alle Beschlüsse gefasst, die zur Änderung des Bebauungsplanes und damit zur Erweiterung des Severin-Palais und der Überbauung der „Stichweg-Trasse“ führen. Diese Verbindung vom Bahnhof zur Seebrücke wurde 2004 festgelegt. Auf dem Höhepunkt des Streits wurde 2015 in der Mediation der Verzicht auf den Stichweg vereinbart.

Die Stadtvertreter beauftragten die Verwaltung dann mit der Suche nach Alternativen, aber sie fand letztlich nur eine Wegführung, die sowohl durch das Hotelgelände, als auch über das Grundstück der Residenzen verläuft. Würde sich auch nur einer der beiden Grundeigentümer verweigern, wäre das Vorhaben unmöglich und es verweigerten sich beide. Die Verwaltung riet also ab und die Stadtvertreter folgten dem.

Die letzte Hürde ist die öffentliche Auslegung des B-Planes, an der jeder Bürger sich beteiligen kann. Das werden auch in diesem Fall viel mehr tun, als bei anderen B-Plänen, denn Heiligendamm polarisiert noch immer. Viele hätten sich eine bequemere Verbindung zur Promenade gewünscht oder weniger Abschottung. Immer galt es, einen Mittelweg zu finden zwischen betriebswirtschaftlicher Notwendigkeit und öffentlichem Wunsch. Verschiedene Betreiber haben verschiedenes getestet: Hotelführungen, Tor-Page und jetzt Gegensprechanlage. Den Stein der Weisen hat keiner.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt auch nicht in Steinen, sondern in Gedanken. Wenn alle das erste deutsche Seebad mit seiner beeindruckenden Historie und dem einzigartigen architektonischen Ensemble als Chance sehen, um eine Klientel anzulocken, von denen andere Seebäder nur träumen und für die sie uns beneiden und wenn alle verstehen, welche Auswirkungen das auf den Tourismus, die Wirtschaft, die Stadtkasse nebst Stadtentwicklung und auf die persönlichen und familiären beruflichen und finanziellen Chancen hat, dann hat die Tradition Zukunft

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