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Kreisverkehr mit Schienen – wirklich unmöglich?

Nach Jahren ist der Tausch von Gemeindestraßen und Landstraßen nun im vollen Gange. Die Stadt hat daraus einige Vorteile, so kann z. B. die Einmündung der Dammchaussee in die Randstraße entschärft werden und die Stadt wird Herr über den Alexandrinenplatz. Dadurch wird seine Umgestaltung erst möglich. Doch der Platz reicht nur bis an die Bundesstraße heran und umfasst weder sie, noch die Landstraße vom Bahnhof.

Das Verkehrsproblem an der Kreuzung kann also durch den Straßentausch nicht gelöst werden. Dabei zeigt sich schon jetzt vor der Saison an warmen Wochenenden, wie nötig das wäre: Die Autos stauen sich zurück bis an die Schranken und oft auch noch darüber hinaus.

Was fehlt, ist eine Abbiegespur nach rechts Richtung Rostock, aber was stört, sind die Molli-Schienen. Es gab allerhand Ideen, die Verkehrsführung zu ändern. Die unterirdischen scheitern an zwei Bächen und einem unterirdischen Kanalsystem und auch die oberirdischen treffen auf die Bäche. Selbst eine Verlegung der Kreuzung auf die Wiese vor dem Moorbad ist – wenn denn möglich – ein teures Unterfangen. Als Favorit galt zuletzt ein Kreisel, der Bundesstraße, Autobahnzubringer und Stadteinfahrt in eine ampelfreie Bahn leitet. Ganz so ampelfrei wäre sie dann aber doch nicht, denn der Fußgängerverkehr verläuft nun einmal zwischen Nord und Süd und muss über die B 105 und auch die Molli muss den Kreisel passieren. An ihr scheiterte es dann.

Dabei sind Schienen im Kreisel gar kein Problem: Durch den Oststadtkreisel in Karlsruhe und am Chlodwigplatz in Köln fahren sogar auf zwei Gleisen im Minutentakt Straßenbahnen durch Kreisel hindurch und nur die betreffenden Spuren werden durch Ampeln gesteuert. Im Driescher Kreisel in Köln hingegen steht mittendrin eine Schranke und in Stuttgart-Neugereut reichen Andreaskreuze mit Lichtsignal.

In Bad Doberan hat man den Vorteil, dass Fußgänger und Molli in dieselbe Richtung wollen und daher gleichzeitig bedient werden können. Mitunter hilft es ja, wenn man in Güstrow und Schwerin mal über den Tellerrand hinaus schaut und gemeinsam mit der Münsterstadt an der Lösung des Problems arbeitet, das nur durch Bund, Land und Stadt gemeinsam gelöst werden kann.

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