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Median-Klinik bestätigt Interesse an der Orangerie des Grand Hotels Heiligendamm.

Die Median-Gruppe in Berlin hat nach einem Bericht der Ostsee-Zeitung ihr Interesse an der Orangerie des Grand Hotels Heiligendamm bestätigt. Auch das Gerücht, dass hier „gestresste Manager“ Erholung finden sollen, bestätigt Klinik-Chef Hagen-Volker Bending, spricht aber von „Führungskräften“ und relativiert, dass nicht nur diese, sondern allgemein Selbstzahler (also Privatversicherte) sich hier von Burn-Outs erholen sollen. Von dreißig Betten ist die Rede und der Fünf-Sterne-Standard soll weitestgehend erhalten werden.

Laut Bending sind zunächst siebenstellige Millionen-Investitionen vorgesehen, Einzelheiten will die Median-Gruppe jedoch nicht nennen. Vor dem Verkauf sind zwei Voraussetzungen zu schaffen: Investor Jagdfelds Beteiligungsgesellschaft „bona“ müsste den Verkauf ebenso frei geben, wie der Gläubigerausschuss, in dem Jagdfelds Unternehmen freiwillig nicht sitzen. Darüber hinaus will der Gläubigerauuschuss, dass „bona“ auf seine grundbuchrechtlich abgesicherten Forderungen von drei Millionen Euro verzichtet. Ob auch die anderen Gläubiger auf ihre Forderungen verzichten wollen, ist derzeit nicht bekannt.  Insolvenzverwalter Jörg Zumbaum soll ein Gericht prüfen lassen – was genau, geht nicht aus dem OZ-Artikel hervor (Zitat OZ vom 08.01.2013: Unter anderem geht es um eine Grundschuld, die sich Ex-Investor Anno August Jagdfeld für die Orangerie hat eintragen lassen. Jagdfelds Beteiligungsgesellschaft „bona“ hat sich im Grundbuch mit drei MillionenEuroabgesichert. Die Gläubiger lassen dies vor Gericht prüfen.“)  

 

Aber auch die Stadt soll rechtliche Voraussetzungen schaffen und den B-Plan dahin gehend ändern, die Orangerie aus dem Sondergebiet Hotel zu entfernen, um dort die Nutzung einer „Luxus-Reha-Klinik“ zu ermöglichen. Die Stadt will bereitwillig schon diese Woche das Thema in die Ausschüsse bringen und Bürgermeister Thorsten Semrau (parteilos) und Stadtvertretervorsteher Guido Lex (Bürgerbund) haben angekündigt, einen Heiligendamm-Beirat zu gründen, um weiter den Fuß in der Tür des Seebades zu halten. Im nicht-öffentlich tagenden Gremium sollen Lex und Fachleute vom Land und Landkreis, sowie der IHK sitzen. Der Beirat soll Problemlösungen entwickeln, „damit Doberan seinen Ortsteil nicht vollends aus der Hand gibt und anderen überlässt“. Semrau: „Wir haben das Gefühl, dass die Entwicklung Heiligendamms stagniert“.

 

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