1825

Das Moorbad wird nach langen Verzögerungen fertig gestellt, Villa „Nizze“ wird vollendet und Haus „Brügge“ umgebaut (Anpassung an den Klassizismus) und schon wartet der nächste Privatauftrag auf Severin: Der großherzogliche Leibkoch Gaetano Medini siedelt nach Doberan über und lässt sich von Severin in der Poststraße (Severinstraße 5) die Villa „Medini“ bauen. Am Heiligen Damm baut Severin eine Rotunde an den Arkadengang zwischen Salon und Badehaus an.

 

Über den Heiligen Damm wird geschrieben, dass sich ein Luxus und eine Eleganz entwickelte, die alles bis dahin und anderwärts bekannte weit übertraf und Doberan und den Heiligen Damm, wie sonst wohl Pyrmont und Spaa, für eine Weile zum ersten Bad Deutschlands machte.“ Der mecklenburgische Adel zeigte sich als der glänzendste und wer die schönsten Pferde und prachtvollsten Gespanne sehen sein Glück im Spiel versuchen wollte, der ging nach Doberan und dem Heiligen Damm.

 

Das Hasard-Spiel wird allerdings am 1. Juli verboten, jedoch darf in Doberan vom 15. Juni bis 15. Oktober weiterhin Harsard gespielt werden, weil man dies für die Unterhaltung der Badegäste für notwendig hält. Es finden in diesem Jahr mehrere Subskriptionsbälle statt.

 

Auf der Rennbahn nehmen in diesem Jahr bereits 70 Reiter teil. Die Pferde des Rennstalls Ivenack siegen in allen Rennen, an denen Graf von Ivenack sie teilnehmen lässt. Alle diese Pferde sind reine Vollblüter, woraus die mecklenburgischen Pferdezüchter nachhaltige Schlüsse ziehen. Der Sieger des Bauenrennens ist Johann Behrens auf dem Pferd des Hauswirts Strübing aus Damm im Amt Güstrow.