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Endlich: Markt-Lücke in Bad Doberan steht vor Schließung durch Bebauung

War ich das?

Am 16.02.2011 telefonierte ich mit Herrn Friedländer von der devello Immobilien GmbH zum Thema „Baulücke am Markt Bad Doberan“. Die devello GmbH entwickelt in der Region auch das neue Hotel in der Parklstraße in Warnemünde und ist bekannt für große Projekte. Herr Friedländer erzählte mir von den Problemen, die das devello-Projekt in Bad Doberan hat: Den Stadtvertretern gefiel das Aussehen des geplanten Komplexes nicht und bis sie sich zu Kompromissen durchringen konnten, waren große Interessenten längst abgesprungen.

Der größte Interessent war die Bundesagentur für Arbeit, die aber nur befristet einziehen wollte, weil sie bereits den Bau in der Beethovenstraße plante. Mit befristeten Großmietern kann ein Investor in einer kleinen Stadt auch nichts anfangen und so waren die Voraussetzungen für den Baubeginn stets schlecht: Keine Interessenten – keine Finanzierung – kein Baubeginn.

Am Liebsten wollte die devello das Grundstück wieder verkaufen – ohne große Gewinne, einfach für so viel Geld, das die bisherigen Investitionen davon gedeckt werden können. Ich schrieb einen Artikel auf ZEIT AM MEER und machte auf die Kaufmöglichkeit aufmerksam.

Nicht ganz ein Jahr danach:

Am 14.01.2012 berichtet die Ostsee-Zeitung von einem Investor – der hkc Hackmann & Kollath Ingenieur Consult GmbH aus Rostock – die offenbar die Fläche erworben und nun ihr überarbeitetes Konzept vorgestellt haben. Das große Rostocker Unternehmen präsentiert seine Pläne:

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Ostsee-Zeitung vom 14.01.2012

Neuer Anlauf für Baulücke am Markt
Investor plant Wohn- und Geschäftshaus auf Ödland an der Westseite.
Vier-Millionen-Projekt soll 2013 fertig sein.

Von Renate Peter

Bad Doberan – Seit Jahren ein Ärgernis: die Ödfläche an der Westseite des Marktes. Jetzt stellte Marc Hackmann, Geschäftsführer der hkc Hackmann+Kollath Ingenieurbüro-Consult GmbH in Rostock, das Projekt für ein neues Wohn- und Geschäftshaus vor.

Die Idee ist nicht neu. Bereits Anfang 2008 hatte ein Investor aus Timmendorfer Strand dort vor, so ein Gebäude zu errichten. Unten Geschäfte, oben altersgerechte Wohnungen (OZ berichtete). Die Stadt hatte seinerzeit die Baugenehmigung erteilt. Doch es blieb ruhig. Auf OZ-Anfrage im März 2011 hatte der Geschäftsführer der Verwaltungs-Gesellschaft aus Schleswig-Holstein noch mitgeteilt, dass an dem Vorhaben festgehalten werde, aber die Mieter fehlen würden.

Nun hat das Rostocker Architektur- und Ingenieurbüro das unansehnliche Wiesen-Grundstück an der Westseite des Marktes erworben und den festen Willen, das Gebäude zu errichten. „Wohnungsbau machen wir eigentlich am Rande mit, aber ich mache das sehr gern“, erklärte Marc
Hackmann, als er während einer gemeinsamen Sitzung des Bauund Wirtschaftsausschusses der Doberaner Stadtvertretung sein Unternehmen vorstellte, das sich u.a. mit Hochbau, technischer Gebäudeausrüstung und Verkehrsinfrastruktur beschäftigt.

Das Haus am Markt soll ähnlich dem Projekt von 2008 entstehen, mit einigen Veränderungen, erklärte der Geschäftsführer und zeigte dies den interessierten Ausschuss-Mitgliedern und Bürgern per Beamer. „Nach dem vorherigen Entwurf sehen wir Defizite“, so der Fachmann. Ein neuer Bauantrag werde gestellt. „Wenn wir im Sommer die Genehmigung haben, könnten wir dann auch beginnen“, so Hackmann. Er rechnet mit etwa einem Jahr Bauzeit, hofft, dass das Haus am Markt im Sommer 2013 fertig sein könnte.

Zwischen vier und 4,5 Millionen Euro soll der Bau kosten. Im Erdgeschoss sollen auf 500 Quadratmetern Fläche vier Läden entstehen. Interessenten gebe es bereits, die von sich aus an die Gesellschaft herangetreten seien, erklärt Hackmann. Es handele sich um einen Bäcker, medizinisch-technisches Gewerbe und eine Bankfiliale. Die Ausschuss-Mitglieder baten, mit den Geschäften die Möglichkeit zu nutzen, mehr Menschen, mehr Kunden, in den Marktbereich zu ziehen.

In den oberen Etagen sollen altersgerechte Wohnungen entstehen, die von einem sogenannten Erschließungsflur zu erreichen sind. Kein Laubengang, wie noch im vorherigen Projekt enthalten. 15 Pkw-Stellplätze werden errichtet. Die Fassade sei gegliedert und mit unterschiedlichen Elementen gedacht. Sie soll sich in das Bild am Markt gut einfügen.

Aus den Ausschüssen der Stadt kamen Hinweise, wie die Fassade noch verändert werden könnte, die Marktseite sollte der Architekt noch überdenken, bekam Marc Hackmann beispielsweise mit auf den Weg. „Der Markt schreit nach Veränderung, aber so erschlägt das Gebäude“, sagte Monika Schneider (Linke). Hannes Meyer (Bürgerbund) wünschte sich das Gebäude „vielleicht etwas moderner“. Die Fenster zur Marktseite nicht ganz so groß, war ein weiterer Hinweis. Insgesamt entspreche das Vorhaben der Gestaltungssatzung der Stadt und sei auch mit dem Denkmalschutz im Einklang, sagte Norbert Sass, Leiter des Amtes für Bauund Stadtentwicklung. Bei Neubauten seien inzwischen mehr Freiheiten möglich, erklärte Sass.

Quelle:Ostsee-Zeitung

hkc GmbH Rostock
Die hkc GmbH beschäftigt 80 Leute. Das Unternehmen gibt es seit 2001 in Rostock sowie an vier weiteren Standorten: Hamburg, Bremen, Duisburg, Nürnberg. In Rostock werden 40 Mitarbeiter beschäftigt. Das Ingenieur- und Architekturbüro bietet die klassischen Architekten- und Ingenieurtätigkeiten und alle in diesem Zusammenhang auftretenden Leistungen an. Dabei zählen sowohl Planungs- als auch Bauüberwachungsaufgaben zum Spektrum. Standort: hkc GmbH, Brückenweg 5, 18146 Rostock

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