1873
Der preußische Rittermeister a. D., Baron Friedrich Wilhelm August Otto von Kahlden (auf Iden) kauft dem Großherzog das Bad am 2. April für 500.000 Taler ab.
Es folgen kräftige Investitionen und tiefgreifende Bereinigungen. Viele kleine Gebäude werden abgerissen, weil z.B. Wasserspeicher nicht mehr benötigt werden. Der Arkadengang zwischen dem Bade- und Kurhaus wird umgebaut und der neue Eigentümer errichtet für sich und seinen Sohn die Häuser Sporn und Adler neben dem Waldhaus. Der Neue Flügel (Grand Hotel) wird fertig gestellt.
Kammerherr von Suckow erwirkt, dass im Wald hinter den Villen eine Baufläche für eine katholische Kapelle freigelassen wird. Er sammelt Geld für den Bau ein, jedoch findet der vorgelegte Entwurf keinen Gefallen.
Erstmals taucht in einer Karte das Seebad am Heiligen Damm auf.
Am 17. Dezember rettet der Lotsenkommandeur Stephan Jantzen vor dem Heiligen Damm ein kleines dänisches Schiff mit zwei Mann Besatzung. Bei der lebensgefährlichen Aktion, in der sich seine Besatzung zweimal verweigert, erleidet er eine schwere Kopfverletzung und wird später vom Dänenkönig mit der Goldenen Medaille für eine Edeltat ausgezeichnet. Weil die Rettungswagen nicht durch das Doberaner Stadttor passen, muss dieses kurzerhand verbreitert werden.