News und Nachrichten aus Bad Doberan - Heiligendamm
Nachrichten

Monatsnews Oktober/November/Dezember 2020: Kurz-Nachrichten aus Bad Doberan-Heiligendamm

Zuerst kommen wieder die Corona-News. Zahlen und Infos zum Infektionsgeschehen gibt es an anderer Stelle – hier soll es um den Alltag gehen.

Rathaus ohne Gäste

Am 2. November wurde ein neuer Lockdown verordnet. Ein leichter und wie wir heute wissen, nutzloser Lockdown sollte es sein. Das Rathaus schloss dennoch am 2. November bis auf dringende Terminvergaben. Auch in den Nachbarstädten wurde das so gehandhabt.

Maskenpflicht in der Mollistraße

Der Landkreis Rostock war bisher vor hoher Inzidenz verschont geblieben. Das änderte sich im Dezember und so musste ab 12. Dezember für die Mollistraße Maskenpflicht auch im Freien angeordnet werden. Auch auf Parkplätzen, wie bei ALDI, LIDL, PENNY wird auf Maskenpflicht hingewiesen

Molli ohne Sonderfahrplan

Auch der Molli-Fahrplan trägt Corona-Akzente. Normal ist, dass er ab November in den 2-Stunden-Takt umschaltet und der Fahrkartenschalter in Bad Doberan, das Molli-Museum und das Restaurant „Gleis 2“ im Winter schließen. Normalerweise fährt der Molli aber über Weihnachten und Silvester im Sommer-Takt. Das fällt 2020 mangels Touristen weg. Ebenso fuhr diesmal der Nikolaus nicht mit dem Molli mit, sondern hinterließ den kleinen Fahrgästen die Naschereien am Schalter.

DLRG ohne Einnahmen

Die DLRG hatte nicht nur keine Kurse machen können, sondern auch keine Veranstaltungen mehr, bei denen sie Spenden sammeln konnten. Die Sanitätsdienste sind sonst auf Sport- und Reiterfesten und Festivals vertreten und auch wenn sie dort in Bereitschaft sind, ergibt sich daraus auch Lobbyarbeit und Spendensammlung. Dieses Jahr mussten die Wasserretter ohne Einnahmen auskommen – die Ausgaben für Technik und Miete liefen aber weiter. Mit dem Griff in die Rücklagen wurden Löcher gestopft und neue aufgetan.

Feuerwehr ohne Dienst

Die Feuerwehr Bad Doberan stellte für den November den Dienstbetrieb ein. Ausbildungen wurden ausgesetzt.

Kirche im Freien

Kirche fand wegen Corona nur im Freien statt. Selbst die Konzerte wurden nach draußen verlagert – auf Klappstühlen saßen die Gäste auf der Wiese und dem Weg vor dem Münstereingang und lauschten den Open-Air-Konzerten. Zuvor hatte es Geistliche Abendmusik im Münster selbst gegeben, zu denen 40 bis 50 Besucher kamen. Das Problem sind eher die Chorproben, weil die Räume zum Üben zu klein sind.

Kunstspaziergang statt Laternenumzug

Weil auch die Laternenumzüge zum Martinstag nicht stattfinden durften, veranstaltete die Kirchgemeinde einen Kunst-Spaziergang mit Bildern der Münsterschule, der Drümpelspatzen und Konfirmanden. Ursprünglich sollten die Künstler ihre Werke bei sich zuhause ausstellen, aber das war nicht überall möglich. Darum wurden sie auf lokale Betriebe verteilt. Bei Bäcker Carlson gab es Gutscheine für Martinshörnchen. Die Kirchgemeinde hatte 100 Hörnchen in Auftrag gegeben. Von zuhause aus gab es dann Balkonkonzerte.

Künstler unterstützen sich gegenseitig

Die Künstler haben es ohne Kunstmärkte und Ausstellungen besonders schwer. Kunst lebt von der direkten Betrachtung und vom Bummeln und Stöbern. Vieles lässt sich einfach nicht online an den Kunstliebhaber bringen und wenn man keinen eigenen Verkaufsraum hat, kommt einfach kein Geld rein. Das merkte auch die Keramikerin Carola Damrow. Doch die Grafikerin Heidrun Klimmey half ihr mit ihrem freien Platz im Atelier „Quadrados“ im Küstergang. Auch Franz N. Kröger von der „Galerie Orangerie“ in Heiligendamm bietet den Künstlern eine helfende Zusammenarbeit in der Corona-Krise an.

Fotos mit Corona-Akzenten

Corona verändert auch die Fotos. Wenn Menschen weit auseinander stehen und Mundschutz tragen, dann war es 2020. Solche Bilder sah man überall, wo mehrere Leute fotografiert werden sollten. Besonders in Erinnerung bleiben das Menschenkettenherz der Doberaner am Strand von Heiligendamm und das Bild der Gleichstellungsbeauftragten und ihrer Teilnehmer zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen und Mädchen.

Bürgermeister wegen Kritik an der Politik in Kritik aus der Politik

Und dann war da noch Bürgermeister Jochen Arenz, der in einem Post am 29. Oktober in den sozialen Netzwerken diesen Post schrieb:

„Hallo zusammen, als Bürgermeister der Stadt Bad Doberan möchte ich eine klare Position zum erneuten Lockdown beziehen: Nein, ich bin mit diesem Bündel undifferenzierter und hilfloser Maßnahmen absolut nicht einverstanden. Kultureinrichtungen wie Kinos, Kirmes oder Theater, unsere Gastronomie und Hotels, Sport und Fitnessstudios haben beispielhafte Hygienekonzepte und spielen bei der Verbreitung des Coronavirus statistisch bewiesen kaum eine Rolle. Die meisten Infektionen gibt es im privaten Bereich, in den die Menschen durch den Lockdown jetzt hineingedrängt werden. Das soll die Pandemie bremsen, im Dezember soll dann alles gut sein? Ich akzeptiere nicht, dass unsere Kinder nicht mehr zum Training dürfen oder sich mit Freunden treffen können. Liebe Eltern und Freunde, bitte kümmert euch jetzt besonders um unsere Kinder, gebt ihnen Süßes oder Saures zu Halloween, laßt sie toben und laufen, sollen sie Fußballspielen und Spaß haben, spielt mit ihnen, ist schon schlimm genug bei offenem Fenster und Mütze unterrichtet zu werden. Ein Kinderlachen ist unbezahlbar, vielleicht hört unsere Regierung es auch mal? Herzliche Grüße, Jochen Arenz, Bürgermeister Stadt Bad Doberan (Bitte teilen)“

 

Mit seinem Post sorgte er für Wirbel. Nachdem er über 7.000 Mal geteilt wurde. Viel Zuspruch gab es auch von Seiten der so genannten „Querdenker“, „Corona-Leugner“ und „Reichsbürger“, von denen einige Arenz als „besten Bürgermeister Deutschlands“ feierten. Dabei hatte Arenz sich gar nicht generell gegen einen Lockdown ausgesprochen, sondern die Art und Weise kritisiert.

Angesichts „obskurer Plattformen im Internet, die eine Nähe zu querdenkerischen Theorien vermuten lassen“ meldete sich Birgit Mersjann zu Wort und distanzierte sich von den Aussagen, die Jochen Arenz zwar sich als „Bürgermeister von Bad Doberan“ vorstellend, aber von seinem privaten Account aus postete. Der UDI-Stadtvertreter und damalige Mitbewerber für das Bürgermeisteramt, Hannes Roggelin, pflichtete der Stadtvertreterin der SPD – deren Parteimitglied auch gegen Arenz unterlag – bei.

Die OSTSEE-ZEITUNG startete eine Umfrage und wollte wissen, ob ein Bürgermeister seine Meinung frei äußern darf. Schon die Fragestellung sorgte für Kritik in den sozialen Netzwerken. 82,5% der 567 Umfrageteilnehmer sagten, dass er seine Meinung frei äußern darf. Kurz darauf erkannten auch die Politiker, dass die Light-Maßnahmen unzureichend waren und wurden – Zitat Ostsee-Zeitung – „Arenz schlimmste Befürchtungen noch übertroffen“. Die Kritik verstummte daraufhin.

 

Herzlich willkommen: Metallbau Ott verschönert Kreisel

Seit Anfang Dezember begrüßen Molli, Münster, Pavillon und das Stadtwappen die Besucher am Kreisel der Rand- und Bäderstraße. Die Galabau aus Rostock hat die verwucherte Kreiselmitte entrümpelt und Metallbau Ott die Metallinstallation aufgestellt. Die Idee kam von Henryk Ott, der sich über das Aussehen ärgerte. Er setzte sich mit der Stadt und dem Straßenverkehrsamt in Verbindung. Sein Plan war etwas größer und mit dem Molli außen herum, aber das wurde nicht genehmigt. Es wird aber themenbezogene Gestaltungen geben, wie Weihnachtsgrüße.

Damit die Fläche nicht wieder verwildert, wurde kein Naturrasen genutzt. Dafür kommt Strandhafer zum Einsatz. Metallbau Ott übernimmt nämlich die Pflege und darf den Straßenverkehr dabei nicht beeinträchtigen. Beim Aufstellen gab es bereits viele Daumen hoch – in den sozialen Netzwerken noch mehr.

 

Mehr Grün: Pflanzaktion auf dem Kammerhof

Auch das ist Klimaschutz. Anfang November setzten Bewohner zusammen mit dem Bürgermeister Jochen Arenz die Idee einer Pflanzaktion um, die beim Stadtteilrundgang des Bürgermeisters geäußert wurde. Blauer Natternkopf, Wiesensalbei, Blut-Storchschnabel und Wegwarte wurden gepflanzt und dabei auch der verwahrloste Kreisel hinter der KITA „Kunstvilla“ mit einbezogen.

Damit nicht irgendwas eingepflanzt wird, griff man auf das Wissen der Pfanzenexpertin Anja Siggelkow und Jutta Hoch vom Doberaner Klimanetz zurück. Eigentlich sollte die Pflanzaktion schon im Frühjahr stattfinden, aber die Pandemie verschob alles.

 

Der Zaun ist weg: Palaisgarten ist fertig

Eigentlich schien der Palaisgarten zwischen Kamp und Kloster längst fertig, aber der Bauzaun blieb wochenlang stehen. Einerseits mussten die Arbeiten noch abgenommen werden und andererseits noch Grünschnittarbeiten vorgenommen werden. Da man die nicht zu jeder Zeit vornehmen kann, musste man warten. Seit Dezember ist der Palaisgarten nun wieder zugänglich, hat mehr und bessere Wege, Verweilzonen und Licht.

 

Gelungene Überraschung: Bahnhofsvorplatz wird umgestaltet

Als die Bagger anrollten, um die Bäume und den Wildwuchs zu entfernen und die Dächer der alten Bahnhofsgebäude abzudecken, war für die meisten klar: Das kommt weg. Doch statt Abrissbagger kamen Gerüstbauer und kurz darauf wurden die Dächer neu gedeckt. Hier wird nichts abgerissen.

Die Mecklenburgische Bäderbahn Molli GmbH hat das Grundstück im September erworben. Da es bahntechnisch gewidmet ist, kann sie das Gelände einfacher nutzen. Und sie braucht Platz für Büros und Lagerkapazitäten und mehr Parkflächen. All das soll ohne große Veränderungen entstehen, aber zusammen mit den Behörden und Rebus soll bis 2021 ein moderner grüner Bahnhofsvorplatz mit richtiger Haltestelle und leistungsfähigerer Buswendeschleife entstehen.

 

Kinderstrand mit neuer Treppe

Lange wurde sie angekündigt: Die neue Treppe zum Kinderstrand. Eine breitere und stabile Konstruktion aus Metall und Holz ersetzt die letzte noch aus DDR-Zeiten stammende wacklige und rutschige Strandtreppe. Sie führt vom DECK zum Strand hinunter.

Ursprünglich sollte eine neue Treppe weiter östlich entstehen, um die bloßen Strandbesucher nicht über die private Terrasse zu führen. Die Betreiber Sarah Fleischer und Patrick Haninger hatten aber gar nichts dagegen und die alte – auch städtische – Treppe hätte trotzdem saniert werden müssen. Also wurde diese Treppe ersetzt. Bei Bedarf kann man immer noch eine zweite bauen. Gefördert wurde die Treppe von der EU und dem Land über das Programm ELER und Mittel des StaLU.

 

Von wegen Ruhestand: Detlef Wegner eröffnete Kaufmanns-Laden

Schon lange vor der Eröffnung hat es sich herumgesprochen, dass in Bad Doberan ein Unverpackt-Laden eröffnet. Pünktlich zum Heiligen BimBam am 5. Dezember war es dann soweit: Detlef Wegner und seine Lebensgeährtin Nadja Bredies öffneten die Pforten des Kaufmanns-Laden am Markt. In den einstigen Räumen von Kronke bietet der Laden Produkte von 47 heimischen Lieferanten. 85% der Produkte stammen aus MV. Nichts ist eingetütet.

Der Kunde nimmt einen Korb und bummelt los. Das Mehl mahlt er sich ganz frisch selbst, die Produkte füllt er sich selbst in mitgebrachte oder gekaufte Gläser und an der Kasse wird gewogen und abgerechnet. Einzigartige Sachen sind dabei: Buchenrauchsalz, aus Trinwillershagen, Fisch von den Müritzfischern, Hoppen und Moll aus Warnemünde, Hiddenseer Kutterfisch in er Dose, aber auch Seife, Naturkosmetik und Hundefutter. Bekannte Marken, wie Hufe8 sind natürlich auch dabei. Lediglich die Produkte aus dem Unverpackt-Bereich kommen von Nachbarn aus Schleswig-Holstein.

Außer Bio-Food, Nachhaltigkeit, Verantwortung und Klimaschutz steht auch das Einkaufserlebnis im Fokus. Der Laden ist keine Kaufhalle, sondern ein gemütlich-rustikales Geschäft mit Liebe zum Detail.

 

Zwischen den Lockdowns: Ausstellung im Stadt- und Bädermuseum

Kaum war der Lockdown zu Ende, konnte man endlich die Ausstellung über die Baumeister von Bad Doberan erfahren. Nicht nur um Berühmtheiten, wie Severin und Möckel ging es da – die Mitarbeiterinnen des Stadt- und Bädermuseums hatten mit Akribie alles zu Gading, Elbrecht, Gaster und Carlson. zusammengetragen.

Selbst Interessierte waren erstaunt, Häuser in den Listen der Baumeister zu finden, von denen sie nicht dachten, dass sie von ihnen sind. Wer dachte. Die Carlsons können nur Brot backen, wurde eines Besseren belehrt. Die Familie Carlson war der größte private Projektentwickler seiner Zeit in Bad Doberan und schuf zwei ganze Wohnquartiere.

Die nächste Ausstellung handelt von den Neunzigern. Tamagotchi, Walkman und Sofortbildkamera, Akte X, Startrek und die Schwarzwaldklinik, die ersten dicken Barrenhandys und tolle Erinnerungen aus Spiel und Kultur, Politik und Wirtschaft warten schon seit Wochen auf Besucher.

Da die aber nicht kommen dürfen, ist ein virtueller Rundgang in Arbeit. Corona fördert die Digitalisierung. Doch die Möckelhäuslerinnen haben auch ganz analoge Probleme: Der Badekarren braucht eine Restauration und das Möckelhaus Freiwillige dafür. Denn Geld verdient wurde dieses Jahr im Museum kaum.

 

Zeit für Zukunft: Grand Hotel investiert trotz Krise

Das Grand Hotel konnte 2020 seinen Trumpf als Resorthotel voll ausspielen. Die Leute besannen sich auf die Vorzüge von Resorts und Clubs und rannten denselben die Türen ein, als sie wieder Urlaub machen durften. Die große Treue und Liebe der Stammkunden ermöglichte es dem Luxushotel, trotz reduzierter Bettenzahl nicht die sonst in der Branche üblichen Verluste zu machen.

Das Hotel erhöhte die Raten, also die Preise und die Gäste bezahlten es gern. Damit konnten die 40% Ausfall durch die reduzierte Bettenzahl etwas kompensiert werden. Zusammen mit den Überbrückungshilfen kommt die Luxusherberge mit einem blauen Auge davon. Für überbewertete Vier-Sterne-Hotels sieht der Hoteldirektor allerdings schwarz. Davon werden es viele nicht schaffen.

Im Herbst und Winter ist das Grand Hotel ohnehin nicht stark besucht. Der zweite Lockdown tut nur wegen der wegfallenden Buchungen zu Weihnachten und Silvester weh. Allerdings kann sich Thies Bruhn freuen. Nach seinem Antritt als Hoteldirektor hat er es geschafft, das Grand Hotel international sichtbar zu machen. Dabei profitierte er nicht nur von der Nähe zu seinem bisherigen Arbeitgeber Kempinski und den Kontakten, sondern auch von seinem eigenen Know how. Das Grand Hotel Palace Portorose in Serbien ist auch durch ihn zu seiner Bekanntheit gekommen.

Dort sind es hauptsächlich Italiener, die das Luxushotel am anderen Ende der Bucht lieben. Heiligendamm wurde durch Skandinavier, Schweizer und Österreicher entdeckt. Nicht zuletzt durch Mitarbeiter-Austausch in die Alpen. Im Sommer halfen 30 Studenten aus einer österreichischen Hotelfachschule in Heiligendamm.

Punkto Mitarbeiter geht es sichtbar voran am Südrand von Heiligendamm. Die Boarding Houses nehmen Gestalt an und die 65 Wohnungen werden im März 2021 fertig. Das Hotel nutzte die Schließung, um all das zu erledigen, was im Gästebetrieb nicht möglich ist oder ihn stört. Die Teppiche wurden schamponiert, neue Fernseher installiert und Wände gestrichen. Investitionen in weitere Baumaßnahmen sind auch geplant.

 

Kreuzfahrt ins Glück begeistert Einheimische und Gäste

Im Juli wurde für die ZDF-Serie „Kreuzfahrt ins Glück“ gedreht und zwar wegen Corona nicht in Griechenland, sondern in Bad Doberan-Heiligendamm, Kühlungsborn, Klein Nienhagen und Kirchdorf auf Poel. Am 2. Weihnachtstag lief der Teil dann über die Bildschirme und begeisterte – nicht immer inhaltlich, aber optisch allemal – die Zuschauer. Sonst gab es Kreuzfahrten in alle Welt an paradiesische Traumstrände. Die „Reise an die Ostsee“ muss sich nicht damit messen – sie reiht sich einfach ein, in die Schönheiten dieser Sendung. Und dann war da noch der besondere Gast, der wissen wollte, ob der Honig bio ist Hier gibt es alle Infos, Darsteller, die Handlung und Insiderwissen von den Dreharbeiten.

 

Ziel erreicht: Glashäger produziert klimaneutral

 

Noch vor einem Jahr war der Klimaschutz das Hauptthema des Jahres. Dann kam Corona und keiner redete mehr „über das Wetter“. Trotzdem hörte das Engagement nicht auf – zumindest nicht, wenn es freiwillig war. Bei der Glashäger ist es das und das Traditionsunternehmen produziert seit dem 1. Oktober klimaneutral. Durch den Einsatz von regenerativer Energie konnte ein Teil der für die Produktion anfallenden Mengen an CO2 vermieden werden. Bei den regenerativen Energien setzt der Getränkehersteller symbolträchtig auf Wasserkraft. Auch der Strom kommt aus der Öko-Dose und den tanken selbst die Gabelstapler.

Aber die Glashäger geht auch ins Detail: Durch die Wiederverwertung alter Verschlüsse und Etiketten konnten im gesamten Prozess im vergangenen Jahr 231 Tonnen CO2 eingespart werden – das entspricht der Menge, die ein 22.404 qm großer Mischwald in dieser Zeit binden kann. Die für die Produktion nötige Druckluft wird mit neuen hocheffzienten, frequenzgeregelten Kompressoren und einem Energiespartrockner erzeugt. Bei der Erneuerung von Beleuchtungselementen setzt Glashäger auf langlebige und energiesparende LED-Lampen.

Nicht zuletzt ist der hohe Mehrweganteil von 81% ein riesiges Potenzial. Die Quote hebt sich klar vom deutschlandweiten Durchschnitt von 24% ab. Noch ein Vorteil der Glashäger ist der besondere Vertrieb. Zwar wird in Bad Doberan auch die zumindest im ganzen Osten beliebte Vita Cola abgefüllt, aber die meisten Händler liegen im Umkreis von 25 Kilometern. Die kurzen Wege sorgen für weniger Emissionen.

 

Historie und Zukunft: Planungen für Rennbahn und Baumwipfelpfad laufen

Pferderennbahn Bad Doberan-Heiligendamm Luftbild
Pferderennbahn Bad Doberan-Heiligendamm Luftbild (M. Sander)

Die Galopprennbahn zwischen Bad Doberan und Heiligendamm geht auf ein erstes Rennen auf freiem Felde im Jahr 1801 zurück und wurde 1803 offiziell gegründet. Seit 1822 gibt es einen Rennverein und Leistungsprüfungen auf der Rennbahn. Von 1945 bis 1990 lag die Geschichte im Dornröschenschlaf, wurde dann wieder geweckt, schlief aber nach 10 Jahren guter Erfolge wieder ein. Der Rennverein stand mehrmals vor der Pleite, mehrere Rennen mussten abgesagt werden und die stattfanden, waren nur durch private Gelder überhaupt realisierbar.

Die Stadt wollte 2019 die Reißleine ziehen und suchte neue Wege, um das zwar historisch glorreiche, aber ökonomisch untragbare Erbe in eine neue Zukunft zu bringen. Zusammen mit dem Radiosender Antenne Mecklenburg-Vorpommern entstand die Idee, den vorderen Bereich der Rennbahn ganzjährig auch für Events zu nutzen. Der Rennbetrieb wäre davon nicht beeinträchtigt – der Rennverein könnte die Rennen weiter ausrichten, aber er hätte nicht mehr die aufwändige Pflege der Rennbahn zu stemmen, die er offensichtlich nicht mehr schaffte.

Alle Seiten würden gewinnen und als dann auch noch ein Projektentwickler den Standort für einen Baumwipfelpfad auserkor, war das Glück perfekt. Der Bürgermeister kündigte den Pachtvertrag mit dem Rennverein, die Rennbahn ist wieder in den Händen der Stadt und die plant nun eine Ertüchtigung. Nicht mit Hotel und Reitsportzentrum, aber mit festen Sanitäranlagen, Wettbüros und möglichst auch Tribünen. Für alles andere gibt es ja das Gut Vorder Bollhagen.

Die Rennbahn ist aber nicht das Problem und auch der Baumwipfelpfad ist willkommen. Die Sorgen der Stadtvertreter drehen sich um ein kleines Detail:

An der Rennbahn gibt es am Straßenrand der Landstraße L12 in jede Richtung eine Haltestelle. Der Bus fährt sie stündlich an, hält aber nur bei Bedarf. Das stört kaum den Verkehr. Da die Stadt aber dabei ist, den Baumwipfelpfad an der Rennbahn zu planen, rechnet sie mit 150.000 Besuchern pro Jahr. Da könnte der Bus auf der Landstraße zum Hindernis werden und darum berieten die Stadtvertreter über Möglichkeiten. Die Stadt hatte ein Gutachten vorliegen, wonach die Haltestelle erweitert und mit einer Bedarfsampel ausgestattet werden könnte. Die Zufahrstraße und der Kreisverkehr wurden als ausreichend bewertet, um den zu erwartenden Verkehr aufzunehmen.

Natürlich wurde auch eine Haltestelle direkt an der Zufahrt der Rennbahn betrachtet, aber für Rebus bedeutet dieser Schwenk eine zu große Verzögerung. Der Bürgermeister äußerte die Idee einer Haltestelle am Kreisel. Fakt ist – und das sieht auch die Untere Straßenverkehrsbehörde des Landkreises so – dass die Bushaltestellensituation baulich verbessert werden muss. Auch die Barrierefreiheit ist auf einer Seite nicht gegeben. Die Idee am Kreisel überzeugte auch nicht alle, denn dann würden Busse, Autos, Radfahrer und Fußgänger sich die fuß- und radweglose Zufahrtstraße zur Rennbahn teilen müssen.

Bauamtsleiter Norbert Sass bestätigte die Potenzierung und rechnet mit 150.000 Anfahrten im Jahr zum Baumwipfelpfad. Der Bedarf soll durch die 300 Stellplätze gedeckt werden. Die Stadt geht von 12 großen Veranstaltungen im Jahr aus, die meisten Gäste würden mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen und der Molli habe ein großes Potenzial. Mit einem Verkehrschaos rechnet Sass nicht.

Wolfgang Scheil (CDU) erzählte aus eigenen Erfahrungen als ein Veranstalter auf der Rennbahn, dass die wenigsten Gäste mit dem Bus kommen. Die UDI erklärte sich trotzdem nicht einverstanden und wollte, dass der Bürgermeister mit Rebus eine Vereinbarung abschließt, dass der Bus auf die Rennbahn fährt. Sass hielt entgegen, dass die Situation geprüft worden sei und die Stadt der Meinung sei, die Haltestelle an der Landesstraße vertreten zu können.

Harry Klink (KUSS/Freie Wähler) und Claudia Timm (Für Doberan) teilten die Bedenken der UDI und Marcus Fourmont (JA) die Abneigung der Rebus. Am 7. Dezember beschlossen die Stadtvertreter die Satzung über den Bebauungsplan für die Rennbahn und den Baumwipfelpfad. Die Auslegung wird bis etwa März 2021 dauern und dann kann die Erlebnis Akademie AG den Bauantrag stellen und im Herbst mit den Bauarbeiten beginnen.

 

Begehrte Brache: Interessent für ehemalige Chemiefabrik

Doberan-Heiligendamm_20er_Chemiefabrik-Ruine
Foto: M. Sander

Die vermüllten Ruinen der Chemischen Werke und später VEB Metallverarbeitung sind seit Frühjahr verschwunden und die Fläche kann nun bebaut werden. Da die Stadt die Altlast erst beseitigen musste, bevor sie auf Käufersuche gehen konnte, gibt es erst jetzt Kaufinteressenten. Auto Birne hat Interesse bekundet und möchte einen Großfachhandel für Autoteile von Audi und VW errichten. Uwe Birne handelt bereits mit Teilen, aber auf Grund der steigenden Nachfrage möchte er sich erweitern und dabei in Bad Doberan bleiben, wo er sich 1992 selbständig machte.  

Aber auch der Zweckverband Kühlung macht sich Hoffnungen, denn das Klärwerk aus der Nachwendezeit stößt nach bereits erfolgten Erweiterungen mit dem Wachstums der Stadt und des Umlandes bald wieder an seine Grenzen. Er möchte gern den Acker zwischen der Kläranlage und der Industriebrache erwerben und ein Sozialgebäude bauen. Als das Klärwerk 1994 gebaut wurde, gab es neun Mitarbeiter, inzwischen sind es 29.

Die Verwaltung wurde schon zum Sozialgebäude umgebaut, aber das sind kleine Räume ohne Trockenraum. Für die Azubis wurde ein Toilettenwagen umgebaut und mit Spinden und Duschen versehen. Das ist unbefriedigend und auf dem Gelände kein Platz mehr. Die wenigen Freiflächen werden für Erweiterungen der Kläranlage selbst benötigt.

Der ZvK möchte darum nebenan ein Sozialgebäude mit Sanitäranlagen, Umkleiden, Duschen und Trockenraum bauen, eine Fahrzeughalle und Parkplätze. Der Wasserlehrpfad soll nämlich öffentlich werden und die Besucher müssen auch irgendwo parken.

Beide Vorhaben könnten nebeneinander realisiert werden. Die Stadt muss aber zunächst den Bebauungsplan ändern, sonst kann nicht mal Uwe Birne sein Vorhaben umsetzen. Das will die Stadt tun, kann dann nach 3 Monaten die Auslegungs- und Entwurfsbeschluss fassen und nach der Auslegung könnte Birne noch 2021 den Bauantrag stellen und vielleicht schon mit dem Bau beginnen.

 

Zu guter Letzt: Umgestaltung des Kamp abgesegnet

Luftbild vom Kamp Bad Doberan mit Weißer Pavillon, Roter Pavillon, Großherzogliches Palais, Salongebäude, Friedrich-Franz-Palais, Gymnasium
Foto: M. Sander

Wenn es ums Herz Bad Doberans ging, sind die Doberaner empfindlich. Zu viel wurde schon statt umgestaltet einfach platt gemacht und grau in grau neu gebaut. Der Marktplatz, der Alexandrinenplatz, der so genannte Schwartauer Platz vor den Schulen – all das sind homogene Monumente, aus denen das spärliche Grün nur aus Löchern hervor wachsen darf und die keine Aufenthaltsqualität bieten.

Der Kamp als vorletzter echter Park sollte auch grün bleiben und darum passten die Doberaner sehr genau auf, als von „Beschneidungen“ und „Befestigungen“ die Rede war. Hinzu kommt, dass der Kamp als wahrscheinlich ältester öffentlicher Platz der Stadt und sowohl Standort als auch Rahmen und Mittelpunkt historischer Architektur denkmalgeschützt ist. Da kann man nicht einfach Spielgeräte hinstellen – es sei denn, es hat sie in der Geschichte dort mal gegeben. Auch die Pflege macht vielen Sorgen, denn so ein Wasserspiel muss frei von Blättern gehalten werden und erst recht vom Sand, der nun mal alle Wege und Plätze dieses Parks bildet.

Da wundert es nicht, dass zwischen der ersten Idee und dem Beschluss ein gutes Jahr ins Land ging. Am 7. Dezember beschlossen die Stadtvertreter die Umgestaltung. Die Wege sollen erneuert, ein Wasserspiel, kleines Karussell, möglichst viele Fahrradständer, Bänke und neue Spielgeräte und ein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept installiert werden.

 

Bad Doberan wächst weiter: Neues Gewerbe- und Wohngebiet kommt

Luftbild Gewerbegebiet Eikboom Bad Doberan
Luftbild Gewerbegebiet Eikboom Bad Doberan

Schon seit 2019 ist die Erweiterung des Gewerbegebietes „Eikboom“ am östlichen Stadtrand ein Thema in der Stadt. Gegen die neuen Gewerbeflächen hat auch kaum einer was, aber die Wohnflächen bereiten einigen Doberanern Sorgen. In Börgerende und Wittenbeck ist deutlich zu beobachten, wie immer neue Wohnhäuser entstehen, in denen aber kein Einheimischer eine Wohnung findet und auch sonst niemand dauerhaft einzieht.

Vielmehr werden es Zweitwohnsitze für Leute, die es sich leisten können, statt eine Unterkunft für den Urlaub zu buchen, gleich eine ganze Wohnung für die Urlaube zu buchen. Nicht selten werden dann diese Zweitwohnungen als Ferienwohnungen vermietet oder per Airbnb als genau solche zwischenvermietet. Wer als Einheimischer eine Wohnung sucht, hat nichts davon und für die Anwohner bedeuten solche Ferienwohnungen mehr Verkehr und ständig neue fremde „Nachbarn“, die im Urlaubsmodus ganz anders wohnen als die arbeitende Bevölkerung nebenan.

Diese Szenarien und damit verbundenen Probleme will man in Bad Doberan verhindern. Hinzu kommt die Anbindung, für die eine Straße von Althof oder vom Fuchsberg oder vom Hasenberg oder gleich zwei dieser Straßen im Raum standen. Dagegen wehrten sich die Einwohner. Die Verwaltung musste viel nachbessern und so wurde es der 4. Dezember, als der Bebauungsplan rechtskräftig wurde. Am 7. Dezember stimmten die Stadtvertreter dann auch den städtebaulichen Vertrag mit der PEG Eikboomweg GmbH & Co. KG zu. Diese ist eine Tochterfirma der OSPA.   

 

Freud und Leid in Althof

Freud und Leid liegen oft eng beieinander. In Althof freut man sich auf das 850. Jubiläum im kommenden Jahr. 1171 gründeten die Zisterzienser mit einem Konvent aus dem Kloster Amelungsborn das Tochterkloster Alt-Dobberan. Die Ruine der Backsteinscheune erinnert noch heute daran und natürlich die Kapelle, auch wenn von ihr nur das Grab der Woizlawa noch aus dieser Zeit stammt.

Zusammen mit dem Münster-Kustos Martin Heider bereitet sich die Redaktionsgruppe „Althof Historie“ vor. Klosterverein, Stadtarchiv, Dorfverein und Stadt- und Bädermuseum machen mit und so soll es eine eigene Chronik und Publikation und eine eigene Ausstellung geben. Am 1. Mai soll wieder der Handwerkermarkt in der Ruine stattfinden und in der Kapelle ist ein Gottesdienst für den 2. Mai geplant. Wenn Corona bis dahin unter Kontrolle ist.

Doch das Leid liegt auch nicht weit. Es geht immer noch um die einzige schmale Straße durch den Ort hindurch. Autofahrer nutzen sie als Umgehung von Süden nach Bad Doberan, um den Stau vor dem Alexandrinenplatz zu umfahren oder, um trotz der überfüllten Linksabbiegespur bei LIDL und am Drümpel doch irgendwie zurück in ihr Dorf südlich von Bad Doberan zu gelangen.

Die Folgen sind viele Autos, die sich durch das sonst ruhige Dorf drängen und wegen der zu schmalen Straße auf den Bürgersteig ausweichen. Plastik-Baken auf dem Bürgersteig halfen nichts. Sie wurden fast alle umgefahren. Neue Baken wurden aufgestellt und sorgen nicht nur wegen ihrer „lego-ähnlichen“ Form für Kritik, sondern auch, weil sie den Bürgersteig schmaler machen, sodass man mit Rollstuhl oder Kinderwagen deutlich weniger Platz hat.

Am meisten aber ärgert die Althöfer, dass ihre Probleme zwar angehört, aber nicht behandelt werden. Sie plädierten in einer Umfrage mehrheitlich für eine Teileinziehung der Straße nach Hohenfelde. Das löst zwar ihr Problem, stellt aber die Autofahrer vor neue, für dessen Lösung die Stadt eine Ideen hat. Jörg Zimmermann vom Althof-Verein brachte den Molli-Kreisel als Lösung ins Spiel, stieß aber wie alle, die ihn schon vorschlugen auf taube Ohren.

Die an der Diskussion beteiligten Stadtvertreter wollten nicht die Ursachen angehen, sondern vor Ort die Folgen bekämpfen. So schlug Joachim Krüger (CDU) eine Umleitung des Busverkehrs über Althof vor, womit er sich eine bessere Anbindung des Dorfes erhofft. Auch Hans-Dieter Kleine dachte nicht daran, das Problem am Alexandrinenplatz zu lösen. Im Gegenteil: Er schlug eine Ampel vor. Sie solle die Abkürzung unattraktiver machen.

Bürgermeister Jochen Arenz informierte, dass eine Ampel abgelehnt worden sei und es nur über bauliche Maßnahmen ginge. Die Teileinziehung war schon 2013 beantragt, aber im Juli 2014 vom Landkreis abgelehnt worden. Abhilfe könnte durch verkehrsrechtliche oder bauliche Maßnahmen geschaffen werden, so der Landkreis. Durch die Stadt könnten Maßnahmen geprüft werden zum Beispiel Einbahnstraßenregelung oder Aufpflasterung. Harry Klink (KUSS) sprach sich gegen eine Schließung aus und befürwortete eher Einschränkungen. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt wollte das so nicht ins Verkehrskonzept aufnehmen.

 

Wieder raus: Tafel sucht neue Räume

Die Tafel hat es schwer. Nicht wegen der Arbeit an sich – die meistern die etwa 30 Ehrenamtler seit 2016 mit Bravour. Sie haben einen festen Platz in den Herzen und den Terminkalendern vieler Doberaner gefunden. Nur einen festen Platz zum Bleiben scheint es nicht zu geben.

Schon wieder muss die Tafel umziehen.  Zum 31. Oktober wurden die Lagerräume vom ib gekündigt. Auch das Kistenwaschen ist in Corona-Zeiten ein Problem: Da die Feuerwehr geschlossen ist, können dort die Kisten nicht mehr gewaschen werden. Kühlungsborns Bürgermeister Rüdiger Kozian hat den dortigen Bauhof in Aussicht gestellt.

 

Raum benötigt: Kamp-Hort muss ausziehen

Als man die Schulen am Kamp umbaute und um ein Stockwerk verkleinerte, ahnte man nicht, dass einem das einmal auf die Füße fällt. Nun braucht die Lessing-Grundschule ab dem Schuljahr 2021/2022 zwei neue Klassenräume und darum soll der Hort Platz machen. Die 260 Kinder sind derzeit in 6 Klassenräumen zur Einzelnutzung und allen weiteren zur Doppelnutzung untergebracht. Die Zahl wird auf 300 steigen.

Hannes Roggelin (UDI) schlug im Dezember in einer Beschlussvorlage das Kornhaus vor. Die Bedürfnisse der Jugendkunstschule und des Kornhausvereins sollen dabei berücksichtigt werden. Mit 7 großzügigen Räumen biete das Kornhaus eine gute Möglichkeit, sind sich die Verfasser der UDI-Beschlussvorlage sicher. Auch der Bürgermeister fand die Idee hervorragend. Die CDU hatte einen ähnlichen Vorschlag unterbreitet, aber das Wirtschaftsgebäude vorgeschlagen. Torsten Schellin (Für Doberan) sieht zwar auch Dringlichkeit, aber im Kornhaus keine Möglichkeit für einen ganzen Hort.

Auch Marcus Fourmont (JA) sah praktische Hürden, wie die gemeinsame Nutzung der Toiletten, auch mit dem Café. Er brachte mit dem Kellerwald und Buchenberg weitere Standorte ins Spiel. Dort aber ist der Landkreis schon beim Komplettumbau für seine schulischen Einrichtungen. Hartmut Polzin (SPD) brachte auch Grundstücke Dritter als Überlegung ein und Monika Schneider (Linke) Containerlösungen. Gebhard Zeug (SPD) sprach sich für einen Neubau aus, stimmte aber für die Prüfung der Kornhaus-Variante. Mit 18 Stimmen beschlossen die Stadtvertreter diese Prüfung.

Offenbar nicht gefragt wurde Kornhaus-Geschäftsführer Ronald Richard. Er gibt zu bedenken, dass von 20 Kunstschulkursen höchstens 2 stattfinden können, wenn der Hort bis 17 Uhr im Haus wäre. Für ihn wäre das ein Verlust eins Bildungsträgers. Er wundert sich auch über den Bedarf an sieben Räumen. Eigentlich gingen der Saal unten und die Theaterwerkstatt oben, alles andere sind Werkstätten, die durch Kurse belegt sind. Prüfen könne die Stadt natürlich und als Mieter bietet er seine Hilfe ab, bezweifelt aber die Machbarkeit.  

 

Bau beschlossen: Buchenbergschule wird erweitert

Schon in den vorherigen News war vom Millionen-Neubau an der Buchenbergschule die Rede. Nun steht fest, dass 2,8 Mio. Förderung aus dem Europäischen Fonds für Entwicklung (EFRE) kommen. Im Frühjahr 2021 soll der Bau beginnen.

Der Erweiterungsbau umfasst acht neue Klassenräume und eine Kantine, sowie zwei Mehrzweckräume. Die alte Mensa verschwindet dafür. Da auch die Fernwärmeleitungen erneuert werden, will man bis September fertig sein. Auf der Prioritätenliste stand der Neubau zunächst weiter hinten, aber im August hatten die Stadtvertreter ihn auf Platz eins geholt.

 

Fall erledigt: Ermittlungen beim Neubau in der Bussardstraße eingestellt.

Der Aufsichtsratsvorsitzende nahm seinen Hut, zwei Aufsichtsratsmitglieder mussten gehen. Übrig bleiben Fast 2 Mio. Euro Mehrkosten, auf denen die Stadt sitzen bleibt. Die Kostenexplosion beim Neubau in der Bussardstraße ist die größte Affäre seit dem Kammerhof-Debakel. Trotz Aufsichtsrat sind die Kosten massiv aus dem Ruder gelaufen.

Ein Wirtschaftsprüfer und ein Anwalt sollten sich der Sache annehmen und stellten im Dezember ihre Ergebnisse vor. Diese deckten sich mit den Gutachten der beiden rausgeworfenen Aufsichtsratsmitglieder Franz Berndt und Uwe Schenk, sodass Hannes Roggelin eine Rehabilitierung fordert. Von einer Klage sieht die Stadt ab, denn zwar habe der Architekt schwere Fehler gemacht, aber der Aufsichtsrat der WIG ebenfalls. Die Anwaltskosten stünden in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Das Haus wird im Januar 2021 fertig gestellt, hat 35 Wohnungen, von denen 30 Sozialwohnungen mit einer gedeckelten Miete sein sollten und 5 frei vermietet werden. Nun entstehen nur 20 Sozialwohnungen und dafür 15 frei vermietete. So erhöhen sich die Kosten nicht weiter, aber eben auch die Zahl der für Sozialschwache bezahlbaren Wohnungen. Die 15 teureren Wohnungen sind alle weg – in die restlichen können nun nur 20 statt 30 Mieter einziehen und die 10, die auf der Strecke bleiben, finden es nicht gerecht, dass „ihre“ Wohnungen nun teurer vermietet werden.

 

Geldsegen: Münster bekommt Geld vom Bund

Die Einnahmen des Doberaner Münsters sind 2020 eingebrochen, weil deutlich weniger Gäste in die Kathedrale kamen und auch deutlich weniger Einheimische in die Kirche gehen konnten. Einige Arbeiten müssen verschoben werden. Einiges aber kann man nicht verschieben. Risse im Gewölbe, Schäden an der Vierung – das kann auch gefährlich werden.

1,8 Mio. Euro hat das Münster in den kommenden Jahren für diese Sanierungen eingeplant. Eckart Rehberg hat sich in Berlin stark gemacht und so kommen vom Bund 400.000 Euro für die notwendigen Sanierungen. Darüber kann sich nicht nur der Kustos freuen, sondern auch Handwerker und Baufirmen aus der Region.

 

Gemeinsam stark: Weihnachtsshopping war voller Erfolg

Kein Weihnachtsmarkt in Rostock und Wismar, kein Weihnachtliches Stadtfest in Bad Doberan, kein Advent in der Alten Klostervogtei: Dieses Weihnachten war anders. In Bad Doberan gingen die Gewerbetreibenden neue Wege. Bürgermeister Jochen Arenz wollte gern etwas für den Handel machen, fragte die Händler und heraus kam: „Heiliger BimBam – das Weihnachtsshopping in Bad Doberan. Binnen weniger Tage wurde alles organisiert. Name und Flyer stammen von Sabrina Lenter vom „Meerwerk“, die sonst eigentlich die Fäden für das Fest in der Alten Klostervogtei in die Hand genommen hätte.

Am Alexandrinenplatz ließen sich Inhaber mit ihren Buden nieder, die mangels Weihnachtsmärkten keine Arbeit hatten. So gab es pünktlich zur Adventszeit Knobi-Leckereien, wie Fetakäse im Fladenbrot, Bratwurts & Co. und nebenan Crepes. Später kam eine Zuckerbude dazu und auf dem Marktplatz stand eine Mutzenbäckerei. Weihnachtsduft und Weihnachtsmusik und die Weihnachtsleckereien waren also schon mal da, als am 5. Dezember der Heilige BimBam startete.

Der Weihnachtsmann ging um, begleitet vom Bürgermeister und auch das Ordnungsamt war in zivil unterwegs. Das Doberaner Blasorchester spielte nach Corona-Regeln: Immer zwei Musiker im Wechsel an verschiedenen Orten. Es durften sich keine Menschenansammlungen bilden und natürlich gab es vor jeder Bude Abstandsstriche, Hygieneregeln, Desinfektionsspender und Maskenpflicht.

Der Freude tat das keinen Abbruch: Die Doberaner liebten diesen Abend und auch aus der Nachbarschaft gab es viel Lob. In Ribnitz-Damgarten hatte man eine ähnliche Veranstaltung gemacht, aber auf kleinerem Raum, sodass sich Menschentrauben bildeten und die Polizei diese auflösen musste. Dazu kam es in Bad Doberan nicht.

 

Das große Aber: Es gab schon vorher Ärger

Hinter den Kulissen sah das Ganze ganz anders aus. Eigentlich hatten sich auch die Kühlungsborner Biker angemeldet, um eine Runde im Weihnachtskostüm durch die Stadt zu fahren. Der Bürgermeister musste sie kurzfristig absagen. Der Landkreis hatte nämlich eine Beschwerde bekommen und musste kurz vor dem Termin alles noch mal prüfen. Da es sich nur um eine Shopping-Aktion mit Gastronomieangeboten zum Mitnehmen handelte, gab es keine Beanstandungen. Wenn aber etwas wie eine Veranstaltung aussehen könnte, dann sollte man darauf verzichten. Darum kamen die Biker nicht.

Wer sich dort beschwert hatte, klärte sich bald von selbst. Es hatte zuvor in Kühlungsborn ein Lichterfest gegeben, das viele enttäuschte, weil es keine Buden gab. Das ließen einige auch bei Facebook alle wissen und einer schrieb, dass Bad Doberan das besser könne. In der Folge wurde sich in den Kommentaren über den Kühlungsborner Bürgermeister Rüdiger Kozian ausgelassen. Der wollte nun nach dem erfolgreichen Tag in Bad Doberan auch wenigstens Buden nach Kühlungsborn holen und sagte gegenüber der Ostsee-Zeitung, er habe das Vorhaben in Bad Doberan im Vorfeld falsch verstanden und gedacht, es würde eine Veranstaltung werden.

Wer die Facebook-Diskussion kannte und aus den Medien von der Beschwerde wusste, zählte sich nun eins und eins zusammen. Im Umgang miteinander gibt es in der „Modellregion“ wohl noch einiges zu klären.

 

Schwerer Posten: Stadt sucht immer noch Bauamtsleiter

Die Stadt sucht immer noch einen Bauamtsleiter. Für Norbert Sass war 2020 das letzte Jahr vor der Rente. Der 63jährige arbeitete seit 1990 in der Bad Doberaner Stadtverwaltung. Nachdem acht Jahre später Hartmut Polzin zum Bürgermeister gewählt wurde, bat der ihn um die Bewerbung zum Amtsleiter des Amtes für Stadtentwicklung und Umwelt. Der Hauptausschuss stimmte einstimmig für Sass und so überdauerte Sass mehrere Legislaturperioden und drei Bürgermeister. Beim vierten erreichte er das Renteneintrittsalter und ist ab 1. Januar wieder ganz für die Familie und die Hobbys da.

Für seine Nachfolge wurde rechtzeitig gesorgt, aber das ist gar nicht so einfach. An Bewerbern mangelte es nicht: Nach der ersten Ausschreibung gingen 6 Bewerbungen ein. Die Verwaltung lud drei Bewerber ein, befand sie aber nicht ausreichend qualifiziert. Darum wollte die Verwaltung die Stelle als Beamtenstelle ausschreiben und somit den Bewerberkreis erweitern. Dazu musste der Stellenplan geändert werden und dafür drängte die Zeit, weil viele Beamte ein halbes Jahr Kündigungsfrist haben.

Das Vorgehen stieß auf Kritik bei den Stadtvertretern. Harry Klink (KuSS) ist der Meinung, dass der Hauptausschuss mit einbezogen werden müsse. Für ihn ist seien das „nicht zu duldende Verstöße und Eigenmächtigkeiten“. Bürgermeister Jochen Arenz verwies auf das Recht aller Stadtvertreter auf Einsichtnahme in die Bewerbungen.  „Wir treffen die Auswahl nach einem Punktesystem. Das ist ganz transparent.“ sagte er. Wenn er als Bürgermeister Kandidaten für geeignet halte, würden diese sich im Hauptausschuss vorstellen.

Nach Paragraf 6, Absatz 5 entscheidet der Hauptausschuss „im Einvernehmen mit dem Bürgermeister in Personalangelegenheiten. Bei Angestellten entscheidet der Hauptausschuss über die Einstellung, Änderung der Eingruppierung und Kündigung ab Entgeltgruppe 11 TVÖD. Bei Beamten der Laufbahngruppe 2 entscheidet der Hauptausschuss über Ernennung, Beförderung und Entlassung.“

Um ihn einzustellen, muss natürlich erst mal ein geeigneter Bewerber da sein und den zu finden, ist Sache der Verwaltung und nicht der Politik. Am 20. November ging dann die dritte Ausschreibung raus – auch für Beamte. Diese Diskussion hatte es schon bei der Einstellung des Bürgeramtsleiters gegeben. Ein abgewiesener Bewerber hatte sich daraufhin beschwert.

 

Neuer Vize: Rüdiger Matthews wird 1. Stellvertretender Bürgermeister

Direkt mit der Verabschiedung des Bauamtsleiters hängt auch die Ernennung des ersten stellvertretenden Bürgermeisters zusammen. Bisher war das immer der Bauamtsleiter – also seit 20 Jahren Norbert Sass. Der zweite stellvertretende Bürgermeister war bisher der Bürgeramtsleiter – bisher also Gerhard Kukla und seit dessen Pensionierung Rüdiger Matthews. Da es noch keinen neuen Bauamtsleiter gibt, wird nun der Bürgeramtsleiter Matthews erster Stellvertreter und der zweite Stellvertreter später gewählt. Es ist anzunehmen, dass es der neue Bauamtsleiter wird.

 

Immer langsam: Eigeninitiative für schnelles Internet gebremst

Straßensperrung Bad Doberan
Straßensperrung Bad Doberan

Nicht ganz so schnell geht es beim schnellen Internet. An vielen Stellen hat man in Bad Doberan mit dem Handy einen schnelleren Internetzugang als am heimischen DSL-Anschluss. In Zeiten von Homeoffice und E-Learning fällt das deutlich auf und vielen auf die Füße. Die Telekom hat 36 Monate Zeit für den Glasfaserausbau. So lange wollte die Verwaltung nicht warten und schlug vor, 146.000 Euro selbst zu investieren. Hauptziel sollten die drei städtischen Schulen sein. Innerhalb von 16 Wochen könnte man fertig sein. Im Hauptausschuss bremste man die Eile.

„Was sparen wir an Kosten, wenn wir die zwei Jahre warten“, fragte Heike Ohde (Bürgerbund). „Ich sehe für uns das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht“, konstatierte Caroline Brandt (CDU). Das Probleme würde mit dem Glasfaseranschluss nicht gelöst. „Auch der Endnutzer muss an Glasfaser angeschlossen sein“, sagte sie in Bezug auf Homeschooling. „Ich sehe nicht den zeitlichen Vorteil und auch nicht den geldlichen.“ Der Ausbau über den Landkreis wird von Bund und Land gefördert. So sah es auch Hartmut Polzin (SPD).

Jochen Arenz trug die Argumente vor: Die Schulleiter sind verzweifelt, an der Buchenbergschule gebe es nicht einmal ein funktionierendes Alarmsystem und im Rathaus können viele Mitarbeiter nicht aus dem Homeoffice auf das System zugreifen, weil keine gesicherten Verbindungen mit ausreichend Bandbreite hergestellt werden können.

Hannes Roggelin (UDI) sagte, dass er sich mit dem Landkreis in Verbindung gesetzt habe. Demnach habe es ein Gespräch mit Infrastrukturminister Christian Pegel gegeben und es sei festgelegt worden, dass die Schulen vor 2022/23 angeschlossen werden sollen. „Wir sollten das Geld lieber in die Infrastruktur der Schulen stecken, zum Beispiel in Server“ meint Roggelin.

Letztlich teilte der Bürgermeister die Bedenken und wollte noch mal Informationen einholen und die Kosten aufschlüsseln lassen. Die Beschlussvorlage für die Stadtvertreter, die am 7.Dezember über die überplanmäßige Ausgabe für den Glasfaseranschluss städtischer Objekte entscheiden sollen, nahm der Ausschuss zur Kenntnis. Am 07.12.2020 informierte der Bürgermeister über ein Angebot eines örtlichen Anbieters, das besser sei und geprüft werde.

 

KuSS mit Plus: Wählergemeinschaft benennt sich um.

„Kurort und Seeheilbad-Status“ heißt die Wählergemeinschaft mit dem seltsamen Namen KuSS. Für sie sitzt Harry Klink als Stadtvertreter im Rathaus. Der einstige FDP-Stadtvertreter ist Mitbegründer der Wählergemeinschaft. Allerdings wollte er ursprünglich auf der Liste der Freien Wähler antreten, entschloss sich dann aber zusammen mit anderen Bürgern, KuSS zu gründen.

Von den anderen schaffte es auch Dr. Hans-Dieter Kleine ins Stadtparlament. Er ist stand aber weiter auf der Liste der Wählergruppe „Freie Wähler“, ist aber dort kein Mitglied, sondern ein Sympathiesant. Um den Makel der zusammen gehörenden Getrennten zu beheben, wurde die Wählergruppe in „Freie Wähler/KuSS“ umbenannt und damit die Freien Wähler auch eine echte Gruppe sind, soll sich Dr. Kleine mit anderen Einzelkandidaten zusammenschließen.

Soweit die Theorie. Praktisch sollen die KuSS-Ziele weiterhin bestehen: Alle bisherigen und angedachten Konzepte der Stadt sollen im Integrierten Stadtentwicklungskonzept zusammengeführt werden. Der Neubau einer zweiten Zufahrt vom Gewerbegebiet zum Buchenberg soll realisiert und die Sanierung der Wege Kammerhof, Buchen-, Fuchs- und Hasenberg vorangetrieben werden. Wie schon Klink zu FDP-Zeiten ist die Wählergruppe für die Schaffung eines öffentlichen Wanderweges in Heiligendamm. Damals hatte Klink dafür die Privatgrundstücke des Grand Hotels und der ECH im Visier.

Gleich die erste Vorlage mit dem neuen Namen entsprach einer, die Harry Klink schon für die FDP einbrachte: Die Schießlatzzeiten in Heiligendamm sollten geändert werden. Es ist von „Dauerlärm“ und „tausenden erbosten Einwohnern, Urlaubern, Patienten und Touristen“ die Rede, aber die Stadt und der Verein haben im ganzen Jahr nur eine Beschwerde vorliegen. Geschossen wird Mittwoch und Freitag von 15 bis 18 und Samstag von 9 bis 12 und 15 bis 18 Uhr. Hartmut Polzin arbeitet meistens in Heiligendamm und nimmt an, dass es auffällt, wenn zu bestimmten Zeiten geschossen wird, weil so wenige schießen. Die Beschlussvorlage wurde abgelehnt.

 

Schon wieder: Auto kracht mit Molli zusammen

Gerade hat die Netzgemeinde über ein Video gelacht, das einen Mercedes zeigt, der erst au der Parklücke in der Mollistraße hinaus fährt, dann langsam rückwärts wieder hinein, um dann trotz lautem Gebimmel plötzlich zu beschleunigen, um vor dem Molli davon zu kommen. Aufgeregte Rufe, lautes Quietschen, dumpfes Krachen und ein kaputter Benz sorgten für Gesprächsstoff.

Am 12. November passierte es dann wieder. In der Kurve der Dammchaussee parkte eine Seniorin ihren Mitsubishi aus und übersah den ihr auf langer gerader Strecke entgegen kommenden Molli. Der rammte sie, ihr Auto schob drei weitere zusammen und das Fazit der Unachtsamkeit waren 20.000 Euro Schaden und zwei Stunden Bahnausfall.   

 

Nachts am Drümpel: Aus Pöbelei wurde Prügelei

In der Nacht zum 21. November kam es am Drümpel zu einer Schlägerei. Wie die Polizei mitteilt, ereignete sich diese gegen 1.30 Uhr auf dem Parkplatz Drümpel an der B105. Nach ersten Erkenntnissen soll der 17-Jährige einen ausländisch aussehenden jungen Mann provoziert haben, woraufhin dieser sich entfernte und mit acht bis zehn Personen wiederkam. Diese seien auf den 17-Jährigen losgegangen, er erlitt Verletzungen im Kopfbereich. Sein Freund konnte flüchten und verständigte um 3:15 Uhr die Polizei. Diese hat Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen und ermittelt.

 

Stille Nacht: Stromausfall vor Weihnachten

Eine schöne Bescherung gab es zwei Tage vor Weihnachten. Am 22. Dezember fiel morgens zwischen 4:17 und 7:15 Uhr in großen Teilen der Stadt der Strom aus. Die e.dis schaltete den Strom durch Umschaltungen wieder ein und sucht in der Conventer Niederung nach der Ursache für den Stromausfall.

 

Zweite Amtszeit: Sebastian Constien als Landrat vereidigt.

Es ist zwar nicht direkt ein Bad Doberaner Thema, aber Bad Doberan hat auch mit ihm zu tun: Landrat Sebastian Constien hatte im September mit 54,6% der abgegebenen Stimmen die Landratswahl gewonnen und wurde im November für 7 weitere Jahre bis 2027 vereidigt.

 

Dieses Weihnachten ist anders

Alles, was Weihnachten ausmacht, fiel 2020 flach. Der lebendige Adventskalender funktionierte so nicht mehr. Statt Glühwein und Kekse in geschmückten Vorgärten blieb es beim Stehenbleiben und Gucken mit passenden Texten von der Homepage. So wurde der Adventskalender digital, blieb aber doch lebendig. Digital wurde auch der Kontakt des Pastors zu seiner Gemeinde. Albrecht Jax versendet über Whatsapp kleine Videos und Texte und Gebete. Das hat er schon im ersten Lockdown getan und damals die Mittagsgebete darüber versandt.

Die Kirchgemeinde verschickte über 8000 Päckchen an Haushalte in und um Bad Doberan. Mit Hilfe von Gymnasiasten schaffte sie diese logistische Herausforderung. In den Päckchen gab es Liedtexte, eine CD, einen Falt-Weihnachtsengel zum Anhängen und eine Kerze. Der Inhalt der CD wurde pünktlich zur Christmette gestreamt und bleibt bei Youtube abrufbar.

 

Das war der letzte Monatsnewsletter 2020. Alle vorherigen finden Sie hier:

Monatsnews Dezember 2019/Januar/Februar 2020: Baustart für Baumwipfelpfad und Heilwald im Herbst +++ Sanierung der Ruinen im Kloster +++ Haushalt beschlossen +++ Straßensanierungen geplant +++

Monatsnews März/April/Mai 2020: REWE-Markt genehmigt +++ Touristinfo zieht in Mollistraße +++ Neues Wohngebiet am Eikboom, neue Treppe zum Wasserturm +++

Monatsnews Juni/Juli 2020: Kurz-Nachrichten aus Bad Doberan-Heiligendamm

Monatsnews August/September/Oktober 2020: Kurz-Nachrichten aus Bad Doberan-Heiligendamm

 

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