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Stichweg-Gedanken und ihre Reaktionen

Am 11.12.2011 konnten Sie, liebe Leser, meine persönlichen Gedanken zum Stichweg in Heiligendamm im Stadtanzeiger nachlesen. Kurz darauf beschlossen die Stadtvertreter die Herstellung eben dieses Weges. Das bedeutet noch nicht, dass dieser Beschluss auch gleich umgesetzt werden kann, ist aber ein Signal aus dem Rathaus an die FUNDUS-Gruppe und natürlich auch an andere potenzielle Investoren. Über Umwege erreichte mich ein – leider anonymer – Brief aus Heiligendamm, der zum Beitrag Stellung nimmt. Der bedauerlicherweise unbekannte Verfasser bezieht sich auf die Probleme der Fußgänger in Heiligendamm. Und was er da schreibt, hat Hand und Fuß: Die meisten Fußgänger kommen vom Molli-Bahnhof und wollen zur Promenade. Damit ist der Große Wohld gar nicht so sehr von Interesse aber wenn man dort entlang laufen will, muss man sich in der Seedeichstraße mit Fahrrädern, parkenden und fahrenden Autos den ohnehin schlechten Weg teilen. Der kürzeste Weg vom Bahnhof zum Strand führt durch den Kurwald auf die Seedeichstraße und als Alternative bietet sich die Kühlungsborner Straße an, die dann auch wieder zur Seedeichstraße führt. Jeder, der schon einmal im Sommer zu Fuß in Heiligendamm unterwegs war weiß, dass der kombinierte aber optisch nicht getrennte Fuß- und Radweg an der Seedeichstraße zu schmal für Fußgänger und Radfahrer ist. Die Rinnsteine – so führt der aufmerksame Verfasser an – sind zu scharfkantig und daher für Radfahrer ungeeignet. Auf die Seedeichstraße auszuweichen kommt ihnen auch nicht in den Sinn, da diese gerade einmal breit genug ist, damit zwei Autos aneinander vorbei kommen. Die Seedeichstraße ist einfach schlecht geplant aber jede Verbreiterung hätte viel Geld und Bäumen das Leben gekostet und damit – wie schon in der Vergangenheit – Proteste hervor gerufen. Hier liegt es nun an den Verantwortlichen, wenigstens den Teil der Seedeichstraße zu verbreitern, der aus dem Kurwald heraus zum Strand und damit zu den Kurtaxe-Automaten führt. Vielleicht finden unsere Stadtvertreter ja auch eine Möglichkeit, angesichts der Planungen eines weiteren Parkplatzes in Strandnähe die Zuwegung dorthin von Osten her zu erschließen oder zumindest nicht durch Heiligendamm hindurch auszuschildern. Noch mehr Autos können wir in Heiligendamm wirklich nicht gebrauchen – noch mehr zahlende Gäste hingegen schon. Der unbekannte Verfasser führt auch den schnellen Wetterwechsel an der Küste als Problem für Tagesgäste an. Dann nämlich strömen die Menschen in Scharen Richtung Bahnhof und zu den Parkplätzen. Auch hier ist die Stadt gefragt: Heiligendamm braucht dringend ein paar strandnahe Unterstellmöglichkeiten – sei es nun in Form von dekorativen Dächern oder kleinen Pavillons. Vielleicht denkt auch der Investor für die Strandversorgung selbst daran und lockt mit einem durchsichtigen Vordach oder einer Säulenhalle Besucher an? Es gibt so viele Möglichkeiten, Heiligendamm erlebbarer und wertvoller für die Gäste zu machen und in Verbindung mit den Vorschlägen zum Rundweg und der von Herrn Weisbrich vorgeschlagenen Gestaltung des Kleinen Wohld kann sich eine elegantere Lösung finden lassen, als die nachträgliche Zerschneidung eines als zusammenhängend angesehenen wertvollen Geländes zu Gunsten einer zweifelhaften Abkürzung von ein paar Metern.

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