Zu voreilig: Übernahme des Grand Hotels durch Median-Klinik ist nicht sicher.
An dieser Stelle wollte ich die Ostsee-Zeitung vom heutigen 16.10.2012 zitieren, die da schreibt, dass die Median-Klinik 25 Millionen Euro für das Grand Hotel geboten hat, um es zu übernehmen und, dass die Gläubigerversammlung schon diese Woche darüber entscheiden und der Verkauf möglicherweise ebenso schnell über die Bühne gehen wird. Auch begrüßende Kommentare für diese „Lösung“ standen schon in der Tageszeitung.
Der schnelle Verkauf binnen einer Woche machte mich stutzig und so fragte ich nach: Beim Insolvenzverwalter und bei der Pressesprecherin der Median-Gruppe. Die Klinken geben wegen des laufenden Verfahrens noch keine Informationen und der Insolvenzverwalter stellt klar, dass die Infos in der Zeitung so nicht richtig sind.
Darum erübrigt sich vorerst auch eine Analyse, vorab sei aber an den B-Plan 25 erinnert, der die Fläche des Grand Hotels reguliert und dort ausdrücklich nur ein Hotel erlaubt. Die Median-Klinik kann dort also keine Kurklinik einrichten, sondern würde bestenfalls ein Gesundheitshotel etablieren können. Was das genau bedeutet erfahren Sie in einer Analyse, wenn diese Information dann auch spruchreif ist.
Vorerst nehmen Sie bitte diesen Bericht des NDR zur Kenntnis:
http://www.ndr.de/regional/mecklenburg-vorpommern/heiligendamm195.html
17.10.2012:
Heute berichtet die Ostsee-Zeitung rein gar nicht über Heiligendamm, nachdem ihre Berichte von gestern heute in vielen Median als falsch da stehen.
19.10.2012:
Laut Ostsee-Zeitung (Randnotiz im Wirtschaftsteil) hat die Gläubigerversammlung noch keine Entscheidung gefällt und trifft sich Mitte November wieder.
Im Lokalteil gibt es eine größere Notiz, wonach das Gebot der MEDIAN-Klinik das einzig bisher bestätigte ist. Es gibt auch einige Hintergrundinformationen: Die MEDIAN-Klinik gehört (seit 2009 – Anm. ZAM) zur Advent International und dem Londoner Immobilienunternehmen Arcol. Advent ist ein Private-Equity-Unternehmen, das auch Takko, Herlitz und HT Troplast übernahm und wieder verkaufte. Dieses Geschäftsmodell wird zuweilen auch als „Heuschrecke“ kritisiert.