1820

In diesem Jahr kommen 1.820 Besucher ins Sebad. Prinzessin Maria Sophia Dorothea von Thurn und Taxis ist zu Besuch bei Verwandten im Seebad.

 

In Doberan entsteht das Kavaliershaus in der Dammstraße (Beethovenstraße 7) und in der Poststraße (heute Severinstraße) das Predigerwitwenhaus, das Haus HOSE und das Haus Severinstraße 8. Am Heiligen Damm entsteht ein Anbau hinter dem Badehaus für neue Spezialbäder, die sich aus der Entdeckung der Schwefelquelle im Vorjahr ergeben. Das Belvedere wird umgebaut.

 

Der Kaufmann (und wahrscheinlich Brauereibesitzer) Zimmermann untersucht die ockerfarbenden Flecken auf seiner Wiese im Mühlenbruch. Nach mehreren fruchtlosen Grabungen hört er von einem Gewässer unweit der Mühlenschleuse, an dem das Wasser nie zufriere und an dem sich ein Gelähmter gewaschen und Stärkung empfunden habe. Am 23. September entdeckt er dann eine Eisenquelle und lässt sue vom Hofapotheker Krüger analysieren. Krüger berichtete dem Großherzog, dass diese Quelle lauter Grundwasser enthalte, dass sie 8,5 Fuß tief, und der Wasserandrang so stark sei, dass eine gute Pumpe das Wasser nicht zur Senke halten könnte. Die Temperatur beträgt 9-9,5 Grad Réaumur, dadurch Beweis des tiefen Lagers der Quelle.“.  Untersuchungen von Grischow und Hermstädt ergeben, dass diese Quellen, besser als Freienwalde, Friedrichsbrunnen, Lauchstädt und der Gesundbrunnen in Berlin sind. Schnell wird eine Baracke mit vier Wannen für Eisenbäder aufgestellt. (Prof. Dr. S. G. Vogel: Ueber den Gebrauch der Bäder.)

 

In Mecklenburg wird die Leibeigenschaft durch die beiden Großherzöge aufgehoben