1291

Am 30. Mai schlägt ein Blitz in ein Klostergebäude ein und setzt es in Brand. Das Feuer breitet sich aus und greift auf das Kirchendach über. Der Dachstuhl samt hölzerner Decke wird zerstört. Der Schaden wäre reparabel gewesen aber die Mönche deuten den Blitzeinschlag als Zeichen Gottes und beschließen, mit den inzwischen reichlich vorhandenen finanziellen Mitteln einen repräsentativen Neubau zu errichten. Da die Romanik nicht mehr dem Zeitgeist entspricht, entscheidet man sich wie schon zuvor in Pelplin für den Bau einer modernen gotischen Kirche. Während man in Pelplin noch verhalten mit den gotischen Stilelementen umging, wird in Doberan mit dem ganzen Repertoire hochgotischer Baukunst gearbeitet. Sogleich im Jahre 1291 wird mit der Anfertigung von Backsteinen und der Beschaffung von Baumaterial für die neue Kirche begonnen.

Erklärung des Begriffes Münster

Als Name für die neue Kirche prägte sich bald Doberaner Münster ein. Der Begriff leitet sich vom englischen monastery ab, was übersetzt Klosterkirche bedeutet und dem Zweck des Kloster-Komplexes entsprach. Das heutige Münster selbst war nur das Gotteshaus (Kirche), keine Wohn- oder Arbeitsstätte (Kloster). Aber es war die Kirche des Klosters – die Klosterkirche.