1866

Zwischen Preußen und Österreich kommt es zum Krieg und nach der Niederlage Österreichs muss der Kaiser am 23. August im Friedensvertrag von Prag die Auflösung des Deutschen Bundes anerkennen. Unter Führung Preußens bildet sich bereits am 18. August das Militärbündnis Norddeutscher Bund. Mecklenburg ist zunächst kein Mitglied, plant aber den Eintritt in das Bündnis. Damit alle Bündnispartner vergleichbare Grundstrukturen haben, sind einige Veränderungen nötig. So wird in diesem Zusammenhang die Gewebehalle in Doberan zur Knabenschule umgebaut. Ein letztes Mal tritt die 32 Mann starke Militärkapelle auf dem Kamp auf.

Zunehmend besuchen – auch um dem Kriegsgeschehen auszuweichen – Gäste aus Süddeutschland und Österreich das Seebad und beklagen das Fehlen einer katholischen Kapelle zur Ausübung ihrer Religion. Das Großherzoglich Mecklenburgische Ministerium, Abteilung für geistige Angelegenheiten, „gestattet der gräflichen Familie von Magnus aus Oberschlesien, während der Dauer des Aufenthalts am Heiligen-Damm für dieselbe in deren dortigen Logis von Zeit zu Zeit römisch-katholische Gottesdienste zu halten.“