1878

Das Seebad erfährt eine optische Aufwertung in Form mediterraner Akzente, wie Palmen, Orangen- und Zitronenbäumen in Kübeln. Um diese überwintern zu können, entsteht die Orangerie, welche zugleich auch Erfrischungsräume und das im Zuge der Modernisierung geschaffene Kaiserliche Post- und Telegrafenamt beherbergt.

Auch in Doberan wird in Aufwertungen investiert. Baumeister Gotthilf Ludwig Möckel ist mit der Sanierung des Beinhauses beauftragt worden und installiert dort eine 1,5 Meter hohe und bis zu 40 cm breite Laterne aus Eisen. Carl Andreae restauriert parallel die Malereien. Bei der Sanierung begutachtet Möckel auch das Münster und lässt unter anderem die auffallend schöne Grabplatte der Herzogin Anna von Mecklenburg aus den Fußboden entfernen und neben dem Eingang aufstellen. So soll die Kalksandsteinplatte vor Abrieb geschützt werden. (Dort sind Feuchtigkeit und Salzgehalt so hoch, dass sie dort schneller beschädigt wird, als der Abrieb es vermocht hätte.)