1893

Zum 100. Jubiläum der Gründung des ersten deutschen Seebades findet am 14. Juli ein Festakt mit kirchlicher Feier, Festessen und Ball statt. An der Feier nehmen Großfürstin Marie, Herzogin Elisabeth, die Herzöge Adolf Friedrich und Heinrich sowie vom Jagdschloss Gelbensande ins Seebad kommend Großherzog Friedrich Franz III. teil. Den Toast auf den Großherzog spricht im Kurhaus Baron von Kahlden aus. Staatsrat von Amsberg hält eine längere Rede über die Entwicklung Heiligendamms, die mit einem „Hoch auf Heiligendamm, die Perle Mecklenburgs!“ ausklingt.

 

Er stiftet und übergibt anlässlich der Feier auf dem Spielplatz seiner Kindheit an der Südseite des Waldes einen Platz für den Bau einer evangelisch-lutherischen Kapelle. Außerdem spendet er 10.000 Mark für den Bau. Mehrere Spender gründen einen Verein, der den Platz übernimmt und bis 1898 insgesamt weitere 10.000 Mark spendet. Den Auftrag für den Bau der Kapelle bekommt abermals Baumeister Gotthilf Ludwig Möckel. Nach der Rückkehr von der Feier überreichen Dr. med. Kraner aus Misdroy und Dr. med. Lindemann von Helgoland als Abgeordnete der Deutschen Balneologischen Gesellschaft und des Vereins Deutscher Seebäder dem Großherzog ein Ehrenschreiben.

Freiherr Julius von Maltzahn veröffentlicht seine Erinnerungen und Gedanken eines alten Doberaner Badegastes. Der Dichter Heinrich Seidel kehrt zwischen 1893 und 1895 regelmäßig auf ein Schöpplein in den Lindenhof ein.

Das Schießen auf lebende Tauben wird gesetzlich verboten und der Taubenschießstand am Heiligen Damm teilweise abgerissen.