1906

Die Bebauung der Marienstraße (heute Lessingstraße) hat die Feldstraße erreicht und wird nun in dieser fortgesetzt. Es entsteht als Lückenschluss zwischen Marienstraße und Neue Reihe das Stadthaus in der Feldstraße 2. Die Bebauung der Neuen Reihe setzt sich auf der der Stadt zugewandten Seite mehrgeschossig fort, während gegenüber die niedrigen Büdnereien der Kleinbauern einen Kontrast bilden. Zimmermann Carl Jenß verkauft die Büdnerei 141 (Töpferberg 5) an den Zimmermannsgesellen Friedrich Schreiber und beauftrag Hofmaurermeister Albrecht Gading mit dem Bau eines neuen Hauses. In der Friedrich-Franz-Straße wird mit der Bebauung der Lücken begonnen. Es entsteht das Haus mit der Nummer 7. In der Althöfer Straße (heute Clara-Zetkin-Straße) entsteht am äußersten Stadtrand das Haus mit der Nummer 13.

 

Die nach 1552 stark vernachlässigten und verschlammten Klosterteiche in Hütten rücken auf der Suche nach der Geschichte des Klosters wieder in die Aufmerksamkeit und werden saniert.

Im Quellental bei Hohenfelde geht Gutsbesitzer Hans von Blücher einer alten Überlieferung nach, die seit alters her von einem besonderen Wert der dort verborgenen Quellen behaupten. Er lässt nach den Quellen auf seinem Gut Glashagen bohren und findet unter einer 17 Meter dicken Tonschicht Quellwasser. Eine 31 Meter tiefe Bohrung kommt zu dem Ergebnis, dass diese Quelle für Jahrhunderte reicht. In einiger Entfernung werden zwei weitere Quellen angebohrt. Das Mecklenburgische Landesgesundheitsamt zu Rostock unter Dr. Karl Kobert und dem Geheimrat Prof. Dr. Pfeiffer untersucht die Quellen und kann Chlornatron und Natrium-Bikarbonat und einen hohen Gehalt an Kieselsäure nachweisen. Damit wird das Wasser als Heilwasser anerkannt. Die beiden Quellen oberhalb des Quellentals erfüllen diese Anforderungen nicht, sind aber als Tafelwasser nutzbar.

Leo Glaser wird (durch die Heirat mit Reinhold Rudloffs Tochter Elsa Bitt) Chef der Parfumfabrik Haliflor Company GmbH (und Stiefvater der bekannten Malerin Kate Diehn-Bitt).