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Wrack der „USS Lexington“ vor Australien gefunden.

Microsoft-Mitbegründer Paul Allen findet vor Australien das Wrack der „USS Lexington“, das in der ersten Seeschlacht der Welt 1942 nach japanischen Treffern von der US-Flotte versenkt wurde.

 

Sie war das Typenschiff der Lexington-Klasse und ironischerweise auch das erste Schiff dieser Klasse, das versenkt wurde: Die „USS Lexington“. Sie wurde 1927 in Dienst gestellt und ihr Name erinnerte an die siegreiche Schlacht von Lexington im Jahr 1775. Die Amerikaner besiegten damals in Massachusetts Kämpfer der aufständischen Siedler. Das war genau der richtige Name für die neue Klasse von Großkampfschiffen.

 

Zwei Flugzeugträger sollten japanische Invasion verhindern.

Glück brachte der Name nicht: Der „USS Lexintgon“ wurde die erste Seeschlacht der Welt zum Verhängnis. Nach dem Angriff Japans auf Pearl Harbour und der Versenkung der Pazifikflotte wurde sie zusammen mit der „USS Yorktown“ Richtung Australien geschickt, um die Japaner aufzuhalten. Wie man Dank des geknackten japanischen Marine-Codes wusste, plante das Kaiserreich eine Invasion auf Neuguinea. US-Oberbefehlshaber Chester Nimitz schickte die beiden Schlachtschiffe zum Gegenstoß aus. Beide Schiffe waren beim Angriff auf Hawaii nicht im Pearl Harbour festgemacht und daher von den Luftangriffen verschont geblieben.

 

Lexington steht auch für die erste Seeschlacht der Welt.

Die erste Seeschlacht der Welt zeichnete sich dadurch aus, dass über hunderte Kilometer ausschließlich Flugzeugträger gegeneinander antraten. Die Truppenverbände waren auf beiden Seiten gleich stark, aber die Japaner hatten mehr Erfahrung und dadurch einen taktischen Vorteil. Die Amerikaner schafften es, einen japanischen Flottenträger auszuschalten, aber die „USS Lexington“ erfuhr ebenfalls schwere Treffer. Es gab mehrere Explosionen, sodass das Schiff evakuiert werden musste. Es waren am Ende nicht japanische Waffen, die „Lady Lex“ versenkten: Ein amerikanischer Zerstörer versenkte das Schiff mit ein paar Torpedos, damit es dem Feind nicht in die Hände fällt.

Trotzdem kostete die Schlacht 200 von den 3.000 Besatzungsmitgliedern das Leben. Die „Lexington“ konnte mehr als 100 Flugzeuge transportieren und war trotz 36.000 Tonnen Gewicht für damalige Zeit spitzenmäßige 34 Knoten schnell. Die Seeschlacht stand unentschieden und wurde von beiden Seiten abgebrochen. Der rühmliche Part fällt der „USS Lexington“ insofern zu, dass die Japaner die Invasion auf Neuguinea nicht durchführen konnten und ihren ersten Rückschlag erlebten.

 

Team um Paul Allen hat die „Lexington“ gefunden.

An einem nicht genau bekannten Ort in wahrscheinlich  3.000 Metern Tiefe erschien das Wrack der „Lady Lex“ für immer unerreichbar, aber Microsoft-Mitbegründer Paul Allen ließ nichts unversucht und schaffte es mit einem Suchteam des Forschungsschiffs „R/V Petrel“ in der Korallensee 800 Kilometer vor der Ostküste Australiens, das Wrack wieder zu finden. Schon 2015 gelang dem Multimilliardär mit der Ortung des japanischen Schlachtschiffs „Mushashi“ – dem Schwesterschiff der „Yamato“ – eine Sensation. Die „Mushasi“ wurde 1944 in den Philippinen von US-Flugzeugträgern versenkt und lag in 1.100 Metern Tiefe in der Sibuyan-See.

Der Oberbefehlshaber des US-Pazifikkommandos, Harry Harris, gratulierte dem Team für den Fund der „Lexigton“ so herzlich, wie es der Sohn eines auf der „USS Lexington“ bei dieser Schlacht gedienten Überlebenden nur tun kann.

Ein Video vom Wrack der U.S.S. Lexington hat der Fernsehsender CNBC veröffentlicht:

https://www.cnbc.com/video/2018/03/06/a-lost-world-war-ii-aircraft-carrier-has-been-found-by-one-of-microsofts-co-founders.html

 

 

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