1912

In der Baumstraße Nr. 10 entsteht ein Stadthaus. Die Stadt erhält ein elektrisches Ortsnetz und in Doberan und Heiligendamm werden wie überall in Mecklenburg die Gaslampen durch elektrisches Licht ersetzt.

In Heiligendamm findet der Erste deutsche Wasserflugzeugwettbewerb statt.

Die im Wiederaufbau befindliche Seebrücke wird um 130 Meter verlängert und damit für Linienschiffe tauglich gemacht. Auf dem Brückenkopf entsteht wieder eine Restaurationshalle.

Der Hamburger Hotelier Heinrich Böckenheuer erwirbt die Mehrheitsanteile und das Lübecker Bankhaus Luois Wolff KG beginnt mit dem Kauf der im Wert steigenden Aktien Heiligendamms. Böckenheuer wies Direktor des Bades und Ortsvorsteher Heiligendamms und lässt sich dort nieder.

In Schwerin herrscht nach wie vor Argwohn vor der katholischen Kapelle in Heiligendamm. Das Seebad genießt eine große Aufmerksamkeit und man befürchtet, dass die katholische Kapelle mit dem Namen des französischen Herz-Jesu-Ordens für politische Agitationen missbraucht werden könne. Sie wird der Rostocker Pfarrei zugeordnet und es wird noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie den Landesherrlichen Bestimmungen unterstellt ist.